13.kapitel

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Jahre später

Malou:

Es ist schon seltsam, wie schnell die Zeit vergeht.
Marlon und Malina sind etwas weiter weggezogen genau wie die anderen.

Es fühlt sich an, als wären es nur ein paar Wochen, dabei sind tatsächlich Jahre die vergangen sind, seit wir alle das letzte Mal zusammen waren. Das Leben hat uns in verschiedene Richtungen geführt. Studium, Job, Beziehungen. Jeder hat seinen eigenen Weg eingeschlagen, und der Kontakt ist mit der Zeit immer weniger geworden. Leon und ich sind immer noch zusammen, was mich manchmal selbst überrascht. Ich meine, wer hätte gedacht, dass die zwei Teenager, die sich damals auf im Ski Urlaub gesehen haben und dann auf meiner Geburtstags Party ihre Gefühle gestanden haben, so lange zusammenbleiben würden? Aber hier sind wir. Erwachsen, und doch immer noch wir.
Heute ist ein besonderer Tag. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass wir uns wieder mit den anderen treffen.Ich habe sie ewig nicht gesehen – Marlon,Kevin, Wilson, Jimi, Sarah, Raban und sogar Janina und Nick.
Wir haben alle unser Leben gelebt, aber irgendwie haben wir beschlossen, uns endlich wieder zu sehen. Malina hat das Treffen organisiert. Sie hat nie ganz den Kontakt zu allen verloren, im Gegensatz zu mir. Ich war immer mehr mit Leon und unserer eigenen kleinen Welt beschäftigt. Aber jetzt, wo wir alle Mitte zwanzig sind, scheint es an der Zeit, die alten Bande wieder zu knüpfen.
Leon und ich sitzen im Auto, auf dem Weg zum Treffpunkt. Ein kleiner Park in der Nähe von München, der uns allen vertraut ist. Der Ort, an dem wir früher unzählige Stunden verbracht haben. Sorgen über das Leben gemacht, das noch vor uns lag. Und jetzt? Jetzt sind wir mittendrin.
„Bist du aufgeregt?", fragt Leon und wirft mir einen kurzen Seitenblick zu.
„Ja, irgendwie schon", gebe ich zu. „Es ist so lange her. Ich frage mich, ob wir uns alle verändert haben."
Er grinst. „Bestimmt. Aber ich bin sicher, dass wir trotzdem noch die gleichen bleiben. Manche Dinge ändern sich eben nicht."
Ich nicke. Vielleicht hat er recht. Leon war schon immer der Optimist von uns beiden. Ich versuche, mir keine zu großen Sorgen zu machen. Aber ich kann nicht anders, als mich zu fragen, ob es komisch sein wird. Ob wir uns noch was zu sagen haben, oder ob die Jahre uns zu Fremden gemacht haben.

Leon:

Der Park sieht genauso aus wie früher. Die alten Bäume, die Spielgeräte, die immer noch knarren, wenn der Wind durch die leeren Schaukeln weht. Nur die Menschen, die jetzt hier sind, sind nicht mehr dieselben. Zumindest äußerlich. Ich sehe als Erstes Marlon. Ich hab meinen Bruder schon 2 Jahre nicht mehr gesehen.
Er ist größer geworden, muskulöser. Irgendwie ist er genau der Mann, von dem ich wusste, dass er es werden würde. Neben ihm steht Malina, immer noch so elegant und selbstbewusst wie damals. Sie lacht über etwas, was er gesagt hat. Es ist schön zu sehen, dass die beiden immer noch zusammen sind. Sie haben das geschafft, was viele von uns nicht geschafft haben – zusammen durch die Jahre zu gehen, ohne sich zu verlieren.

„Leon! Malou!" Marlon winkt uns zu, und ich spüre sofort, dass die Nervosität in mir nachlässt. Er sieht uns genauso an wie früher – als wären keine Jahre vergangen, als wären wir immer noch die besten Freunde und Geschwister die wir mal waren.
„Da seid ihr ja!", ruft Malina, als wir näher kommen. „Wir dachten schon, ihr kommt nicht."
„Kommt nicht? Niemals", sage ich und umarme sie. „Wir wären doch nicht hier, wenn du nicht alles organisiert hättest."

,,Jemand muss ja den Laden zusammenhalten", erwidert sie und zwinkert mir zu.

Nach und nach trudeln auch die anderen ein. Es ist merkwürdig, all diese vertrauten Gesichter zu sehen, die sich doch in den Jahren verändert haben. Manche von uns haben jetzt Jobs, Beziehungen, manche sogar Kinder. Aber als wir uns um den alten Tisch im Park versammeln, ist es, als wären wir wieder die Teenager von damals. Die alten Geschichten kommen hoch, die Erinnerungen an das, was wir zusammen erlebt haben – die verrückten Zeiten, die dummen Streitereien, die großen Träume.

Malou:

Wir sitzen da, lachen und erzählen von unseren Leben. Es ist so vertraut und doch so fremd. Ich höre zu, wie die anderen von ihren Jobs und Beziehungen erzählen, und es trifft mich: Wir sind wirklich erwachsen geworden. Aber wir sind nicht so anders, wie ich befürchtet hatte. Es ist fast, als wäre die Zeit für einen Moment stehengeblieben.
Marlon erzählt von seinem Job als Trainer, Malina spricht über ihr Kunstprojekt, das sie gerade fertigstellt. Kevin hat eine eigene kleine Firma gegründet, und Jimi reist immer noch durch die Welt, ohne wirklich sesshaft zu werden. Und Raban, der früher immer der Ruhige von uns war, hat inzwischen zwei Kinder und lacht darüber, wie sich das Leben verändert hat.

„Und ihr zwei?", fragt Malina irgendwann, als sie uns ansieht. „Ihr seid immer noch zusammen, hm?"

Ich lächle und schnappe nach Leons Hand. „Ja, immer noch. Es war nicht immer einfach, aber... wir haben es geschafft."
Leon sieht mich an, und in diesem Moment weiß ich, dass wir das Richtige getan haben. Wir sind durch die Höhen und Tiefen gegangen, haben uns manchmal verloren, aber immer wieder gefunden. Und jetzt, mit all unseren Freunden um uns herum, fühlt sich alles irgendwie komplett an.

„Das ist irgendwie verrückt, oder?", sagt Raban. „Wie wir alle hier sitzen, nach all den Jahren."

„Ja", stimmt Leon zu. „Aber es fühlt sich gut an. Ich denke, wir sollten das öfter machen."
Alle nicken, und ich weiß, dass es diesmal anders ist. Diesmal werden wir den Kontakt nicht so leicht verlieren. Wir haben uns wiedergefunden, und das ist etwas, das wir festhalten sollten.
Der Tag neigt sich dem Ende zu, die Sonne beginnt unterzugehen, und ich spüre diese seltsame Mischung aus Nostalgie und Vorfreude. Wir sind nicht mehr die Kinder, die wir einmal waren, aber das bedeutet nicht, dass wir uns verloren haben. Im Gegenteil. Wir haben uns alle auf unsere eigene Art und Weise gefunden – und das Wichtigste: wir haben uns wieder.
Als wir uns zum Abschied umarmen und versprechen, uns bald wieder zu treffen, weiß ich, dass das kein leeres Versprechen ist. Die Zeit mag vergangen sein, aber die Freundschaft, die wir hatten, die wird bleiben.

,,Ich werd sie alle vermissen" sagte ich zu Leon als wir wieder im Auto saßen.
,,Ich auch" er schaute mich an und nahm meine Hand.

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Hallihallooo, das Ende ist gekommen.
Seit Mai hab ich diese Geschichte geschrieben hab viele Ideen auf meiner jugendreise bekommen. Sehr viel Energie und liebe reingesteckt, beim Schreiben sind Tränen gekommen und manchmal bin ich bisschen verzweifelt weswegen es manchmal länger gedauert hatte bis neue Kapitel gekommen sind.
Und trotzdem find ich das es eine super Geschichte geworden ist, natürlich waren die ersten Kapitel nicht wirklich gut und sehrrrr lang aber ich hab versucht meinen Style ein bisschen zu verbessern und meine ,,Umgangssprache" ein bisschen in der Geschichte zu ändern.
Also eigentlich wollte ich einfach nur sagen das ich eine unglaublich schöne Zeit hatte, mir hat die Geschichte Spaß gemacht und zwischen Leon und Malou ist es so wie, sie sich es gewünscht haben und das schon lange wie man gemerkt hat.
Danke für alle und für 400 reads das ist echt Crazy 💘

𝖧𝗈𝗆𝖾 𝗐𝗂𝗍𝗁 𝗒𝗈𝗎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt