Kapitel 7

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Während ich die ersten Schritte vorwärts mache, erinnere ich mich an die ganze Unterhaltung mit Mary.

Wölfe?

Nein! Werwölfe!

Hexen?

Vampire?

Das muss ein neuer Traum sein. So etwas gibt es nicht wirklich. Nicht in der Welt wo ich herkomme.

Verdammt! Warum habe ich Mary so viel erzählt und was habe ich ihr nochmal alles erzählt.

NEIN! NEIN! NEIN!

Ich habe nicht...

Abrupt bleibe ich stehen und erinnere mich dunkel daran, wie ich in einem kurzen Augenblick der Schwäche, leise den Namen meiner Mutter vor mich her gemurmelt habe.

Alexis Hunter

Nein! Wie konnte ich nur.

Es war zu leise. Sie kann es nicht gehört haben. Sie darf es nicht gehört haben.

Einfach zu leise. Selbst ich konnte diese Worte kaum verstehen.

Sie hat auch keine Reaktion gezeigt.

Ich muss besser aufpassen.

Nochmal darf mir so etwas nicht passieren.

Ich schüttle meinen Kopf über meine eigene Dummheit. In mir keimt der Gedanke auf, meine Hand zu heben und damit mich am liebsten selbst zu Ohrfeigen.

Mein Gedanke wird von einem eiskalten Schauer unterbrochen, der zu gleich durch meinen Körper fährt. Das Gefühl macht sich in mir breit, beobachtet zu werden.

Nervös sehe ich mich in meiner Umgebung um. Wende meinen Blick hin und her. Dabei mustere ich neugierig die anderen Passanten. Ein leichtes nervöses Herzrasen schleicht sich in meine Brust.

Menschen laufen auf den Fußwegen. Einige sehen auf Ihrem Handy. Manche sind am Telefonieren oder unterhalten sich mit anderen Personen. Niemanden von Ihnen verhält sich auffällig.

Ein paar weitere Menschen die meinen Weg kreuzen oder woanders hingehen. Aber niemand von Ihnen der einen Verdacht erregt.

Ein leichtes Pochen macht sich in meiner Halsbeuge bemerkbar und lenkt meine Aufmerksamkeit von meiner Umgebung ab. Aus Reflex greife ich nach meinem Pflaster. Vorsichtig reibe ich mit meinen Fingern darauf und das Pochen nimmt in langsam spürbaren Wellen ab.

In gewisser Weise habe ich mich schon daran gewöhnt. Seit dem Sam beruflich verreist ist, pocht es nur noch selten. Meistens wache ich kurz in der Nacht davon auf. Selten taucht es auf dem Heimweg von der Arbeit auf. Ich vermute es hat was mit der Heilung zu tun und dieses Gefühl ist ein kleiner Nebeneffekt davon.

Ich strecke meinen Kopf und sehe kurz in den blauen Himmel über mir. Kleine Wolken ziehen in einer großen Entfernung an der Stadt vorbei. Ein kleiner farblicher Streifen zeigt sich in dem klaren Blau. Die erste Abendliche röte macht sich so bemerkbar. Sofort erinnere ich mich an Marys Warnung. Ohne weitere Gedanken zu verschwenden setze ich meinen Weg eilig fort.

Wieder schweifen meine Gedanken an die Unterhaltung mit Mary ab. Alleine die Vorstellung Sam ist ein Werwolf, macht mir Angst. Ungern will ich mir eingestehen, dass jener Tag keine Halluzination gewesen ist.

Aber bis Heute bin ich diesen Wolf nicht mehr begegnet. Die unwirklichen Bilder wie Sam sich vor meinen Augen verwandelt hat. Die angsteinflößenden knackenden Geräusche. Als wenn Knochen in ihre Einzelteile zerlegt werden. Seine Augen die mich bedrohlich ansehen. Haare die auf seiner Hand hervorsprießen. Wie seine Finger die Firm verändern. Seine Kleidung die in alle Einzelteile zerfetzt wird.

Die Chroniken von Silver-BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt