Die Sterne über uns

POV Lena und Kara

Ein leises Tapsen und Kratzen durchbricht die morgendliche Stille im Schlafzimmer, gefolgt von einem Quietschen der sich öffnenden Tür. Minka, die neugierige Katze, schlüpft in den Raum, obwohl sie eigentlich aus früheren Erfahrungen weiß, dass dieses Zimmer tabu für sie ist. Sie schleicht mit eleganten Bewegungen näher und springt mit einem Satz aufs Bett. Ihre smaragdgrünen Augen fixieren Kara und Lena, die friedlich aneinandergeschmiegt schlafen und die Decke fest um sich gewickelt haben.

Mina hat genug von den Langschläfern. Entschlossen näher sie sich und stupst Lena mit ihrer feuchten Nase an. Lena rührt sich kurz, schläft aber weiter. Minka ist hungrig und gibt nicht auf. Ein leises, aber beharrliches Miauen erfüllt den Raum, während sie mit ihrer samtweichen Pfote immer wieder Lenas Wange berührt.

Langsam öffnet Lena ihre Augen, blinzelnd gegen das helle Morgenlicht, das durch die Vorhänge dringt. Als sie sich bewegt, spürt sie Karas warmen Körper, der sich wie ein Koala um sie geschmiegt hat. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, während sie ihre schweren, müden Glieder streckt. Die Erinnerungen an die vergangene Nacht durchfluten Lena und sie streichelt liebevoll über die Arme, die sie festhalten. Lena ignoriert Minka und schwelgt einen Augenblick friedlich im Glück. Neben ihr beginnt Kara langsam aufzuwachen.

Plötzlich öffnet sich die Tür weiter, als ob eine unsichtbare Hand sie bewegt hätte. Buddy, der treue Hund, trottet ins Zimmer. Mit einem kurzen, prüfenden Blick auf die Szene läuft er zu Karas Seite des Bettes und stupst sanft ihre Hand an. Kara, noch halb im Schlaf, reibt sich die Augen und blickt zu Lena, die sich in ihrem Armen umdreht und Kara mit einem strahlenden Lächeln empfängt.

„Guten Morgen, Darling,"

„Guten Morgen, mein Herz," erwidert Kara und Lena japst nach Luft, als sie den liebevollen Kosenamen hört.

„Hast du gut geschlafen?" , fragt Lena und streichelt kleine Kreise über Karas Arme.

„Wie ein Baby. Neben dir und an dich gekuschelt schlafe ich immer am besten," antwortet Kara und schüttelt den restlichen Schlaf ab. „Und du?"

„Ich hab auch sehr gut geschlafen", erwidert Lena.

Beide wandern im selben Moment mit ihren Gedanken zur letzten Nacht. Wie magnetisch angezogen lehnen sie sich zueinander und teilen einen sanften Kuss. Doch der innige Moment währt nicht lange – Buddy bellt ungeduldig, während Minka, die kleine Diva auf dem Bett sitzt und mit einem fordernden Miauen ihre Anwesenheit in Erinnerung ruft.

Kara lacht herzlich. "Was ist denn hier los?"

„Unsere pelzigen Mitbewohner fordern Aufmerksamkeit," erklärt Lena in einer Mischung aus Amüsiertheit und Frustration, dass der Kuss mit Kara so abprubt beendet ist. „Ich meine, ich brauche auch Aufmerksamkeit," fügt sie schmollend hinzu und schaut Kara auffordernd an.

Zärtlich streichelt Kara über Lenas Wange, bevor sie Lena sanft auf den Mund küsst. Anfangs ist der Kuss genauso sanft wie eben ihre Berührung auf der Haut, dann wird der Kuss schnell fester, hungriger. Lena ist nur allzu zufrieden damit. Doch der intensive Kuss währt auch diesmal nicht lange. Minka und Buddy scheinen nun endgültig genug von den beiden zu haben. Minka springt auf Lena, die erschrickt und sich seufzend von dem Kuss löst und Buddy stupst im selben Moment seine Nase fortwährend gegen Kara.

Kara seufzt nun auch, doch sie muss gleichzeitig auch lachen, über diese ulkige Situation, so sehr sie auch mit Lena noch einen viel längeren Moment gemeinsam gehabt hätte. Doch sie empfindet Mitglied mit den Vierbeinern. Kara schnappt sich das Laken, wickelt es sich fest um ihren nackten Körper und schwingt sich aus dem Bett.