Alles um ihn herum schien zu ruhen. Die Atmung der anderen ging langsam und gleichmäßig. Er setzte sich auf und fuhr sich durch die Haare. Maudado lag schlafend bei dem Bewusstlosen O-Saft, Taddl hatte sich auf die Couch gelegt.
So leise wie möglich stand er auf und schlich ins Bad. Innerlich grinste er. Das alles war viel zu einfach gewesen. Er zog sich aus und begutachtete seinen geschundenen Körper. Unnötige Wunden, die seinen Plan erschwerten. Er seufzte. Endlich hatte er seine Spielfiguren für seinen Plan, endlich hatte er die Vorraussetzung und dann musste er selbst sich wieder alles erschweren. Erschweren, das hieß aber nicht, dass es jetzt wieder unmöglich war.
Er stellte die Dusche an und ließ das Wasser über seinen Körper laufen. Seine Verbände löste er dabei, er wollte sich die Wunden noch einmal neu versorgen. Taddl und Maudado hatten zwar ihr bestes gegeben, aber die Verbände schnürten eher das Blut komplett ab, sodass sich seine Gelenke schon taub anfühlten.
Nachdem er sich abtrocknete und sich das Handtuch um die Hüften band, ging er zum kleinen Kasten an der Wand. Er nahm sich alles mögliche heraus und setzte sich damit auf den Boden. Noch einmal schaute er sich seine Wunden genau an. Ein Glück musste nichts genäht werden, sonst hatte er ein Problem mehr. Sauber und ordentlich desinfizierte er seine Wunden und wickelte neue Bandagen um seine Wunden. Man sah ihm an, dass er das nicht zum ersten mal tat.
Angezogen ging er auf direktem weg zu seinem Computer und kontrollierte, ob auch die Leiter der Anstalt auch wirklich so reagierten, wie gewünscht. Gelangweilt überflog er die Berichte. Nein, natürlich nicht. Konnte man nicht einmal glück haben? Also Plan A 2.01. Für jede Möglichkeit einen Plan. Er war schon immer produktiv gewesen. Und hatte seitdem er seinen besten Freund allein gelassen hatte immer daran gearbeitet.
Nur noch ein paar Opfer... Das waren seine Gedanken, als er sich zurück auf seinem Platz im Bett legte. Hätte alles geklappt, wäre das erspart geblieben. Ändern konnte er das jetzt nicht mehr. Jetzt musste er nur noch warten, bis der Gegner seinen Spielzug machte, bevor er wieder an der Reihe war. Und so lag er wach auf dem Bett, starrte die Decke an. Seine Gedanken rannten, doch er blieb regungslos. Eigentlich so wie immer.
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Psycho
FanfictionEine Anstalt für geistig Behinderte. Da soll er hingebracht werden. Aber nicht irgendeine, sondern eine Anstalt für "besondere" Fälle. Voller Angst und Verzweiflung wird er also dem ausgesetzt, vor dem er machtlos ist. Und das eskalierte schnell...