11 Look After You

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Die Tage vergehen schnell und ich muss mich immer mehr in den Sprachunterricht vertiefen. Die Lehrer sind streng, und die Anforderungen hoch. Abends, wenn der Kopf raucht und Sophie und ich nicht sofort bei unserer täglichen Folge Soap einschlafen, treffen wir uns oft mit Jaime, Maxim und Lovisa, um ein wenig abzuschalten. Wir unternehmen lange Spaziergänge oder spielen Tischtennis im Park vor dem Campus, wo das Lachen und die gute Laune uns helfen, den Stress des Tages zu vergessen.

An einem Freitagabend beschließen wir, eine Bar in der Nähe des Campus auszuprobieren. Die Stimmung ist ausgelassen, und ich freue mich darauf, das Wochenende mit einem kühlen Getränk einzuläuten. Die Bar ist gemütlich und schon gut gefüllt, als wir eintreten. Wir finden einen Tisch in einer Ecke, bestellen Getränke und lassen uns auf den Stühlen nieder, während wir über den vergangenen Unterricht und die neuesten Neuigkeiten lachen.

Nachdem ich mir mein Getränk geholt habe, entscheide ich mich, kurz frische Luft zu schnappen. Die Bar ist warm und laut, und ich brauche einen Moment für mich. Ich trete nach draußen in den kleinen Hof, der nur spärlich beleuchtet ist. Die kühle Nachtluft fühlt sich erfrischend an, und ich lehne mich an die Backsteinmauer, um den Moment der Ruhe zu genießen.

Doch meine Ruhe wird abrupt gestört, als ich eine bekannte Stimme hinter mir höre. „Na, ganz alleine hier draußen, Süße?"

Ich drehe mich um und mein Magen zieht sich zusammen, als ich Dan erblicke. Er tritt näher, und ich kann das süffisante Grinsen auf seinem Gesicht im schwachen Licht sehen. „Was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?"

„Ja", sage ich kühl und versuche, ruhig zu bleiben. „Aber ich wollte eh gerade wieder rein gehen."

Dan blockiert meinen Weg und tritt noch einen Schritt näher, sodass ich gegen die Mauer gedrängt werde. „Keine Eile, wir könnten doch ein bisschen Zeit miteinander verbringen."

Mein Herz schlägt schneller, doch diesmal ist es nicht vor Angst, sondern vor Wut. „Lass mich durch, Dan. Ich habe kein Interesse daran, mit dir zu reden."

Er legt eine Hand an die Wand neben meinem Kopf, sodass ich praktisch zwischen ihm und der Mauer eingeklemmt bin. „Ach, komm schon. Bisher warst du nicht so schüchtern. Du weißt doch, dass ich dir gefallen könnte, wenn du es nur zulassen würdest."

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, doch ich zwinge mich, ihm in die Augen zu sehen. „Hör auf  und lass mich durch. Dir sollte klar sein, dass ich nichts mit dir zu tun haben will."

Dan grinst breiter und seine Hand gleitet von der Wand zu meiner Schulter. „Du wirst schon noch deine Meinung ändern."

Bevor ich reagieren kann, spüre ich, wie seine Hand unangenehm fest auf meiner Schulter liegt, und Panik beginnt in mir aufzusteigen. „Lass mich los", zische ich, während ich versuche, mich von ihm loszureißen.

Plötzlich wird die Tür der Bar aufgestoßen, und ich sehe Maxim und Jaime heraustreten. Maxim erkennt die Situation sofort, und sein Gesicht verzieht sich zu einer finsteren Miene. „Nimm sofort deine Hände von ihr!", sagt er scharf und kommt schnellen Schrittes auf uns zu.

Dan lässt widerwillig von mir ab, sein Grinsen verschwindet, und er weicht ein paar Schritte zurück, während Maxim sich schützend vor mich stellt. „Das nächste Mal, wenn ich dich in Mels Nähe sehe, wirst du es bereuen", warnt Maxim, seine Stimme bedrohlich ruhig.

Dan wirft mir einen letzten finsteren Blick zu, bevor er sich umdreht und in die Dunkelheit verschwindet. Ich atme tief durch, mein Herz hämmert in meiner Brust, und ich fühle, wie meine Knie nachgeben.

„Alles in Ordnung?", fragt Jaime besorgt und legt eine Hand auf meinen Arm.

Ich nicke, auch wenn ich noch immer unter Schock stehe. „Ja... danke, dass ihr gekommen seid."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 22 ⏰

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