10 Another World

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"Kannst du mir denn verraten, wieso ich so halbnackt vorhin bei Harry im Bett aufgewacht bin?!"

Louis Gesichtsausdruck wechselt von schläfrig zu schelmisch und er grinst mich breit an, als ob er genau auf diese Frage gewartet hätte.

„Tja, du und Harry, ihr wart beide ziemlich betrunken nach der Party. Wir sind nach Hause gelaufen, und ihr habt den ganzen Weg über Arm in Arm Lieder gesungen. Es war ein ziemlich lustiger Anblick, um ehrlich zu sein. Du hast dich an Harry geklammert, als wäre er dein Rettungsanker." Louis unterdrückt ein Kichern.

„Ich habe was?!" Meine Augen weiten sich, und ich spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht steigt.

„Als wir ankamen, habt ihr beide noch weiter rumgeblödelt. Dabei hat Harry sein ganzes Wasserglas, das ich ihm gegeben habe, auf dich geschüttet, was du zum Anlass genommen hast, dich auszuziehen. Harry wollte dir als Entschuldigung eines seiner T-Shirts geben, aber ihr seid in seinem Zimmer scheinbar einfach in sein Bett gefallen und eingeschlafen."

 "Oh Gott", murmle ich und schließe die Augen.
„Warum hast du mich nicht noch in dein Zimmer gebracht? Oder auf die Couch?"

"Ich dachte mir, ich lasse euch schlafen. Ihr wart echt fertig und saht schlafend so friedlich aus", erklärt er und zuckt mit den Schultern.

Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen. „Das ist so peinlich."

Louis grinst noch breiter. „Ich bezweifle, dass Harry sich an viel erinnert. Ihr wart beide ziemlich weg."

„Ich weiß trotzdem nicht, wie ich ihm jetzt unter die Augen treten soll", sage ich und seufze tief.

„Vertrau mir, wenn er aufwacht, wird er sich wahrscheinlich nicht mal daran erinnern, dass du da warst, weil er sich vor dem ersten Kaffee an nichts erinnern kann."

Ich muss lachen, trotz meiner Scham. „Dann sollte er heute besser gar keinen ersten Kaffee trinken."

"Also ich find's nicht schlecht, ab und zu neben dir zu schlafen UND mich daran erinnern zu können."

"Du bist unmöglich, Louis", lachend verdrehe ich die Augen.

„Und du liebst mich trotzdem", neckt er und gibt mir einen leichten Schubs. „Jetzt hör auf, dir den Kopf über gestern zu zerbrechen. Lass uns frühstücken, ich hab echt Hunger."

Ich werfe mit Klamotten über und folge ihm widerwillig in die Küche, wo er anfängt, Eier und Speck in die Pfanne zu werfen. Ich setze mich an den Tisch, immer noch ein wenig benommen von der ganzen Situation. Louis ist viel zu gut gelaunt, und ich kann nicht anders, als ihn verdächtig zu beäugen.

Während der Duft von frisch gebratenem Speck die Küche erfüllt, hören wir Schritte im Flur. Harry taucht im Türrahmen auf, seine Haare noch wilder als sonst und seine Augen halb geschlossen. „Morgen", murmelt er und reibt sich die Augen. Er setzt sich zu mir an den Tisch und greift nach einer Tasse Kaffee, die ich ihm am liebsten wieder aus der Hand gerissen hätte.

„Morgen", antworten Louis und ich fast gleichzeitig, bemüht, so normal wie möglich zu klingen.

Harry nimmt einen großen Schluck Kaffee und sieht uns dann mit einem leicht verwirrten Ausdruck an. „Sagt mal, kann sich irgendwer daran erinnern, dass ich von der Party jemanden mitgenommen habe? Ich habe so vage Erinnerungen an ein Mädchen in... dunkelgrüner Spitzenunterwäsche."

Mir bleibt das Herz stehen, und ich spüre, wie mir das Blut ins Gesicht schießt. „Äh... nein, kann mich an niemanden erinnern", stottere ich und halte krampfhaft meine Tasse fest, als könnte sie mich vor der Situation retten.

All The Love | Harry Styles | On HoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt