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FELIX POV:

Nach dem langweiligen Schultag verlasse Ich das Gebäude mit den anderen drein. Seungmin und Jeongin sind Nachbarn, weswegen sie sich auch schon bei Jisung und mir verabschieden, um gemeinsam nach Hause zu laufen. "Ich muss los zur Bushaltestelle, sonst verpasse ich ihn noch.. Bis morgen Felix!" verabschiedet er sich nun auch bei mir mit einem winken, bevor er sich umdreht und unter den anderen Schülern in der Menge verschwindet. Tja, jetzt steh ich hier alleine und weiß ehrlich gesagt nicht ganz, was ich tun soll. Ich weiß weder ob Hyunjin schon alleine heim gelaufen ist, noch ob er vielleicht irgendwo auf mich wartet. Eventuell ist er ja bei dieser Ecke? Mal gucken kann ja nicht schaden.


Ich laufe hinter das Schulgebäude, zu derselben Ecke zu der Hyunjin mich heute früh geführt hatte. Schon bevor ich nah daran bin, kann ich ein paar Stimmen und Gelächter hören, irgendjemand war also sicher da. Aber als ich um die Ecke schaue, entdecke ich Hyunjin, seine drei Freunde und... Ein anderer Junge, den ich nicht kenne. Sie schubsen ihn rum, bis er schließlich auf den Boden fällt. Man kann genau sehen, dass er jünger ist als wir und wie ängstlich er ist, er zittert sogar. Jisung hatte recht - Hyunjin macht hier tatsächlich andere runter... Da kann ich nicht länger zuschauen, also nähere ich mich ihnen, die alle im Kreis um den Jungen auf dem Boden standen. Sie hören meine Schritte schon und drehen ihre Köpfe zu mir, also spreche ich auf: "Hey, was macht ihr da?!" Ich schaue sie alle an und erwarte eine Erklärung, besonders von Hyunjin. Währenddessen grinst mich Minho einfach nur dumm an und läuft auf mich zu. Ich versuche so zu wirken, als hätte ich keine Angst vor ihm. Hyunjin würde das doch nicht zulassen... oder? 100% sicher bin ich mir da auch nicht. "Woher den ganzen Mut, Felix? Du solltest deine kleine süße Nase nicht in die Angelegenheiten anderer stecken." sagt Minho und hält mein Kinn fest nach oben, sodass ich seinem kalten Blick gar nicht mehr ausweichen kann. Meine Augen schweifen trotzdem wieder zu Hyunjin und ich versuche, aus Minhos Griff zu gelangen: "Lass mich mit Hyunjin reden, mit dir hab ich zum Glück eh nichts zu tun." Er lässt jedoch nicht locker, im Gegenteil - er platziert seine Hand auf meiner Schulter und schmunzelt: "Oh Felix, wann verstehst du es endlich? Er hat keine Lust auf dich, er will nicht mit dir reden und er findet dich auch absolut nervig." Minho und Ich schauen beide zu Hyunjin, de immer noch kein einziges Wort dazu verliert. "Mir ist egal was du sagt Minho, wenn er mich so hasst soll er es mir selbst ins Gesicht sagen."


HYUNJIN POV:

Alle meine Freunde und Felix schauen mich erwartungsvoll an. Shit - Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann Minho nicht einfach so zustimmen, aber ich kann Felix auch nicht so vor den anderen verteidigen. Nach einer Weile spreche ich auf: "Geh einfach Felix, lass mich in Ruhe." Er ist sichtlich schockiert, aber nicht wirklich überrascht - eher enttäuscht. Minho lässt ihn daraufhin los. Felix läuft zu dem anderen Jungen, den wir eben noch auf den Boden geschubst haben, hilft ihm hoch und verschwindet mit ihm ums Eck. Mein Blick weilt noch ein bisschen an diesem Ort. Ich bin mir ziemlich sicher - Ich werde das bereuen. Es fühlt sich irgendwie so falsch an, aber ich kann nichts daran ändern.

Nach ein paar Minuten begleite ich Bangchan noch zu dem Auto seiner Eltern und laufe danach nach Hause - alleine. Eigentlich hatte ich mir vorhin noch vorgenommen, mit Felix heim zu laufen. Jetzt ist es zu spät, aber es musste ja so sein. An meiner Haustür krame ich meinen Schlüssel aus der Tasche und öffne sie, dann gehe ich direkt die Treppe nach oben, in mein Zimmer. Ich kämpfe mich durch die Unordnung und stelle meine Schultasche ab. Meine Uhr neben meinem Bett zeigt 14 Uhr an. Gut, jetzt mach ich erstmal das, was ich jeden Tag mache - schlafen. Bis mindestens 17 Uhr. Was anderes hab ich ja eigentlich nicht mehr zu tun, die Hausaufgaben würde ich sowieso nicht machen. Mein Zimmer ist auch schon Stockdunkel, schließlich sind meine Rollladen den ganzen Tag unten. Ich ziehe mir schnell ein paar gemütliche Sachen an und schmeisse mich danach auf mein Bett. Eingerollt in meiner Decke schlafe ich dann auch relativ schnell ein.

- - - - -Hyunjin's Traum- - - - -

"Wieso schämst du dich für mich?" fragt Felix mich, während er in meinem Arm liegt und wir die selben Serien wie früher schauen. Lange zögere ich, mit dem Versuch die richtigen Worte zu finden: "Ich.. weiß es nicht. Ich sollte stolz auf dich sein, aber ich kann vor meinen Freunden nicht so sein, wie ich es früher war mit dir. Ich hab mir das abgewöhnt, abgewöhnt Menschen die ich Freunde nenne, wirklich zu vertrauen. Als du weg warst, wurde es einfach hart für mich, irgendwo dazuzugehören." Felix nickt. Ich wusste, dass er mich verstehen würde. "Bei mir war es doch genauso, aber ich hab mich nicht von irgendwelchen Leuten verbiegen lassen. Lieber hab ich keine Freunde, als welche bei denen ich nicht Ich selbst sein kann." Er hat recht. Ich hab mich tatsächlich so lange versucht zu verändern, um bei den anderen mit reinzupassen, bis ich vergessen hab wer ich wirklich bin. "Außerdem hast du doch jetzt wieder mich, und so schnell wirst du mich nicht wieder los." kichert er vor sich hin. Ich ziehe ihn in meinen Arm und umarme ihn fest - es fühlt sich so vertraut an. Es ist genauso wie früher, dieses Gefühl ihn vor allem und jedem beschützen zu wollen. "Es tut mir leid, Felix." flüstere ich in sein Ohr, während er seinen Kopf an meiner Brust anlehnt. Dann schaut er auf und lächelt: "Das hilft nichts, wenn du das nur in deinen Träumen hinbekommst. Ich verzeihe dir, aber entschuldige dich lieber beim echten Felix." Echter Felix?...

Ich wache auf. Verwirrt schaue ich mich um, es war tatsächlich nur ein Traum. Er war doch gerade eben noch in meinem Arm, das war doch viel zu realistisch... Wie auch immer, ich stehe auf und ziehe mich wieder um. "Bin kurz draussen!" Rufe ich zu meiner Mutter, während ich die Treppe runterlaufe und auch schon durch die Haustür verschwinde. Ich muss das wieder gut machen.

(1049 Words)

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