‎‧₊˚✧ 12 ✧˚₊‧

41 4 1
                                    

FELIX POV:

Er legt seine Hände auf meine Schultern und dreht mich um zum Spiegel. Die Reflection des Spiegels zeigt ihn und mich zusammen, wie er hinter mir steht und wie groß er eigentlich im Vergleich zu mir ist. Ich hab ihn echt gern - vielleicht etwas zu gern? „Gefällt es dir?" fragt Hyunjin, was mich erst dazu bringt auf mein Outfit zu achten anstatt auf ihn. „Ja." antworte ich schließlich und drehe mich wieder zu ihm. Hyunjin lächelt: „Ich hab so ne ähnliche Hose. Wir könnten im Partnerlook gehen." Ich lächle auch und nicke, danach laufe ich zur Tür: „Gute Idee. Ich geh mich mal schnell wieder umziehen, dann können wir raus." Hyunjin setzt sich zurück auf mein Bett und ich gehe zurück in das Badezimmer nebenan.

Als ich wieder umgezogen bin gehe ich mit Hyunjin die Treppe nach unten, wir ziehen unsere Schuhe an und verlassen das Haus. Hyunjin nimmt meine Hand und zieht mich mit sich: „Ich hab so ne Idee wo wir hingehen könnten." Ich folge ihm einfach weiterhin, aber nach ein paar Minuten erkenne ich den Weg wieder - er bringt mich zu dem selben Spielplatz, an dem wir früher immer waren. Die Vorfreude in mir sprüht schon vor sich hin und nach ein paar weiteren Minuten sind wir auch schon da. Er läuft mit mir zu den zwei Schaukeln und setzt sich auf eine der beiden, ich setze mich auf die daneben. Es ist schon etwas kühler und die Sonne steht tief am Himmel. Die Schaukeln schwingen etwas im Wind und ich schließe die Augen.

HYUNJIN POV:

Wir sitzen auf den selben Schaukeln wie früher - ich auf der rechten, er auf der linken. Auch wenn gerade komplette Stille zwischen uns herrscht, wird es nicht unangenehm. Es ist einfach nur entspannt und vertraut, so friedlich. Alles fühlt sich so leicht an, alle anderen Gedanken verschwinden für einen Moment. Nur wir beide, zusammen, alleine.
Meine Beine schweben in der Luft unter der Schaukel, alles was man hört ist das leichte knarzen der alten Ketten, an welchen sie befestigt sind. Ich schaue zu Felix - seine Augen sind geschlossen, er genießt diesen Moment anscheinend genau so sehr wie ich. Seine Haare bewegen sich sanft im Wind.

Es fühlt sich jetzt so an, als wäre er nie weg gewesen. So als hätte ich die schwere Zeit ohne ihn nicht durchmachen müssen. Ich hoffe er hatte es nicht genauso schwer wie ich. Ihn zu verlieren war das schlimmste, was mir je passiert ist. Ich kann ihn nie wieder gehen lassen - Ich brauche ihn. Er ist gerade mal 3 Tage zurück und ich kann jetzt schon fühlen, wie unglaublich gut er mir tut. Felix ist der einzige mit dem ich wirklich so sein kann, wie ich wirklich bin, der einzige, der mich niemals verurteilen würde, der einzige, der mir verzeiht, auch wenn ich mich wie ein Arschloch verhalte.

Er öffnet seine Augen, dreht seinen Kopf zu mir und lächelt. Shit - dieses Lächeln bei dem ich jedes mal Gänsehaut bekomme und es sich anfühlt, als würde die ganze Welt um mich herum blühen. „Hyunjin?" spricht er auf, „alles okay?" Ich blinzle ein paar mal bis ich aus meinen Gedanken wieder zurück in die Realität gelange: „Ja. Alles bestens." Was ist nur mit mir los? Ich starre ihn an wie ein Idiot und werde schon nur wenn er lächelt ganz nervös. „Hab nur nachgedacht. Über die Party und so..." versuche ich mich rauszureden. Felix nickt: „Du und deine Freunde organisieren sie oder?" Ich stimme zu: „Jap. Eigentlich ist schon alles bereit, Dekoration und Getränke ist alles schon besorgt." Er grinst: „Na dann bin ich mal gespannt wie das ganze aussieht. Ich war ja eh noch nie in den Katakomben der Schule, gibt ganz schön viel neues für mich an einem Tag." „Stimmt. Keine Sorge, ich sorge dafür dass du dich nicht verläufst oder so. Ist schon ziemlich groß und kompliziert da drunten." gebe ich zu.

Nachdem die Sonne letztendlich komplett untergegangen ist und wir beide eigentlich schon längst zu Hause sein sollten, machen wir uns schließlich Hand in Hand auf den Heimweg. Vor Felix Haus bleiben wir stehen - Ich schaue zu ihm nach unten und lächle, bis ich ihn in eine Umarmung ziehe. Sie hält ziemlich lange an, ich hab das Gefühl, keiner von uns will als erstes loslassen. „Du musst reingehen." flüstere ich, „deine Mutter wartet schon so lange." Felix nickt etwas in meinen Armen und murmelt: „Noch kurz." Ich lächle und lege meine Kopf vorsichtig auf seinen. Ihn zu umarmen fühlt sich an, als hätte ich das Wertvollste auf dem Ganzen Planeten in meinen Armen.

Wir lösen unsere Umarmung anschließend und verabschieden uns voneinander. Ich schaue ihm noch hinterher und warte, bis er in seinem Haus verschwindet, ehe ich mich dann auch auf den Heimweg mache. Die Straßen sind leer und die Laternen leuchten schon schwach, obwohl der Himmel noch nicht ganz verdunkelt ist. Nach ein paar Minuten zu Fuß stehe ich auch schon vor meiner eigenen Haustüre und sperre sie auf, ziehe meine Schuhe aus und begebe mich dann nach oben. Dann gehe ich duschen und mache mich bettfertig, bis ich mich letztendlich schlafen lege.

Am nächsten Morgen wache ich auf und mache mich für die Schule fertig, auch wenn klar ist, dass sich heute garantiert keiner der Abschlussschüler auf den Unterricht konzentrieren wird. Ich bin heute extra eine Stunde früher wach, da wir die ersten Sachen schon mal nach unten bringen müssen. Ich nehme die Dekorationen und packe sie alle in eine Kiste, die ich dann nehme und zur Schule laufe. Am Eingang der Sporthalle am noch komplett leeren Schulgelände wartet Bangchan auf mich und geht anschließend mit mir nach Unten. Wir verstauen die Kiste unter den Treppen und tragen anschließend noch die Tische nach unten, die er mitgebracht hat. Dann schaue ich auf die Uhr und wir verlassen die Katakomben. Langsam sollten die ersten Schüler und Lehrkräfte eintreffen. Für mich wird es aber Zeit, wieder zurück nach Hause zu laufen, meinen Rucksack zu holen und anschließend Felix abzuholen, um mit ihm zur Schule zu laufen. Also sperre ich die Haustüre auf, greife nach meiner Schultasche, die ich schon bereitgestellt hatte und mache mich dann direkt auf den Weg zu Felix Zuhause.

(1033 Words)

Back to 505 | hyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt