Kapitel 9

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Sophia

Ich sah schwarze Punkte, aber ich presste meine Hand noch fester auf die blutende Wunde. Mein Bein pochte und das Blut lief mir durch die Finger. Ich stöhnte und legte den Kopf in den Nacken. Mit zusammengebissenen Zähnen suchte ich in der Zelle nach etwas, um die Blutung zu stoppen. Wegen der Dunkelheit konnte ich die Zelle nicht vollständig einsehen. Da ich mich ohnehin nicht bewegen konnte, ohne starke Schmerzen zu haben und meinen Tod durch Verbluten noch zu beschleunigen, konnte ich in unmittelbarer Nähe nichts finden, womit ich die Blutung hätte stoppen können. Also entschied ich mich kurzerhand für den einfachsten Weg. Ich zog mir mein T-Shirt über den Kopf und knüllte es zusammen. Ich atmete schmerzhaft ein, denn schon diese Bewegung ließ meinen Oberschenkel noch heftiger schmerzen. Ich zögerte nicht lange, drückte das T-Shirt auf die Wunde und stöhnte erneut auf. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen und das lag nicht nur an den Schmerzen, sondern mir wurde schlagartig bewusst, dass ich jetzt nur noch in Unterwäsche in meiner Zelle saß. Ich spürte die Kälte auf meiner Haut und betrachtete die Wunde an meinem Oberschenkel. Das Stillen der Blutung mit meinem T-Shirt schien zu funktionieren, denn ich konnte kein neues Blut sehen. Trotzdem war die Wunde viel zu tief und ich hoffte, dass ich das überstehen würde.
Als Sandra den Raum verließ und mich blutend zurückließ, war mein Kreislauf zusammengebrochen. Ich verlor das Bewusstsein, als ich das viele Blut sah, und hatte nur ab und zu mitbekommen, wie mich jemand vom Stuhl befreite, durch die Gänge schleifte und in meine Zelle legte. Seitdem war niemand mehr gekommen, um nach mir zu sehen. Wahrscheinlich war es ihnen egal, ob ich hier sterben würde. Schließlich waren sie Menschen, die mit Menschen handelten, und ich schluckte schwer, als mir bewusst wurde, dass einer von uns unter ihnen war. Nein, sie schien sogar der Anführer zu sein, oder zumindest einer der Anführer. Es brodelte in mir. Ich selbst war vieles, es gibt sicher viele Leute, die mich eine abgefuckte Schlampe nennen würden, aber eine Verräterin wäre ich nie. Ich verarsche die Leute lieber offensichtlich, das macht viel mehr Spaß und man bekommt sofort eine Reaktion. Wie konnte Sandra nur so tief sinken?
Plötzlich hörte ich Stimmen näher kommen und im nächsten Moment wurde die schwere Metalltür aufgerissen.
»Verdammt schwer ist der Bastard«, hörte ich die raue Stimme des bulligen Mannes. Nach kurzer Zeit konnte ich erkennen, was vor sich ging. Der Glatzkopf und ein dürrer Mann in Uniform schleppten einen Mann, der gefesselt und bewusstlos zu sein schien. Das Rasseln der Ketten hallte durch den Gang und ein ersticktes Keuchen war zu hören. Ich sah, wie sie den Mann in die Zelle neben mir brachten, ihn zu Boden warfen und dann die Tür verriegelten. Als der Glatzkopf an meiner Zelle vorbeiging, steckte er seinen dicken Kopf durch die Gitterstäbe und grinste mich breit an.
»Hey, Raubkatze, bist du bereit, mein Angebot anzunehmen?«, sagte er mit einem ekelhaft anzüglichen Grinsen und fasste sich in den Schritt. Ich hob die rechte Hand und zeigte ihm den Mittelfinger.
»Du bist so heiß. Unsere Kunden werden es genießen, dir zu zeigen, wo dein Platz in dieser Welt ist. Und ich werde mit Vergnügen zuschauen und mir dabei einen runterholen.« Er lachte und wandte sich zum Gehen.
»Du bist echt ein armes Würstchen, dass du dir immer einen runterholen musst und keine Pussy bekommst«, sagte ich breit grinsend.
Der bullige Kerl hielt in der Bewegung inne und warf mir einen wütenden Blick zu. Sein zierlicher Kollege sah ihn an, und dann hörte ich den Glatzkopf nur noch sagen: »Geh raus, schließ die Tür und schalt die Kamera aus. Es dauert nicht lange«. Der Mann folgte seiner Anweisung und ich hatte eine böse Vorahnung, was mich nun erwarten würde. Ich versteifte mich und beobachtete, wie der Glatzkopf wieder umkehrte, mit einem Schlüssel meine Zellentür aufschloss und sie hinter sich wieder verriegelte. Dann öffnete er seinen Gürtel und zog ihn aus der Hose. Instinktiv drückte ich mich noch fester gegen die Wand und wappnete mich für das, was kommen würde.
Der bullige Kerl kam auf mich zu und packte mich am Arm. Dann zog er mich zu sich und legte seine Hand um meinen Hals. Seine große Pranke schloss sich wie eine Zange um meinen Hals und drückte mir die Luft ab. Gleichzeitig spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel und die Wunde begann wieder zu pochen.
»Ich wusste, dass du es hart magst und jetzt werde ich dir deinen Wunsch erfüllen. Ich werde dich hart rannehmen, darauf kannst du wetten«, raunte er mir zu. Sein Atem roch nach Alkohol und Zigaretten. Er roch wieder nach Schweiß, kaltem Rauch und irgendeinem süßlichen Geruch, den ich nicht einordnen konnte. Ich sah, wie ihm der Schweiß über die Glatze rann, und im nächsten Moment legte er mir den Gürtel um den Hals. Er zog an dem Gürtel, so dass er meinen Kopf und meinen Oberkörper ruckartig zu sich heranzog und mein Hintern direkt die Beule in seiner Hose berührte. Ich erschauerte und hörte im selben Moment, wie er seinen Reißverschluss öffnete und sein steifes Glied herauszog. Mit dem Gürtel drückte er mir die Luft ab, so dass mir die Tränen in die Augen schossen. Ich versuchte mich mit aller Kraft zu wehren und verlagerte mein ganzes Gewicht nach vorne. Zuerst gelang es mir, etwas Abstand zwischen uns zu bringen, aber der Glatzkopf war dreimal so groß wie ich und hatte dementsprechend mehr Kraft.
»Bleib hier, Kätzchen«, sagte er und zog mich wieder näher an sich, so dass ich meinen Rücken durchdrücken musste. Dabei berührte er meinen verletzten Oberschenkel. Meine Wunde schmerzte und ich stöhnte.
»Genau das wollte ich hören«, knurrte er. Dann wanderte seine Hand zu meiner Brust, die er heftig knetete. Mir wurde übel und ich spürte, wie sich sein Glied durch meine Hose bohrte. Das Schlimmste war, dass ich es geil fand, so hart behandelt zu werden. Ich mochte es, hart angefasst zu werden, aber nur, wenn ich die Kontrolle hatte und die Befehle gab. Natürlich können meine Spielpartner auch gerne Eigeninitiative zeigen, aber dieser Schlappschwanz hier, würde wohl kaum einen einzigen ordentlichen Stoß hinbekommen, ohne direkt zu abzuspritzen. Außerdem war der Typ einfach nur eklig, allein sein Geruch war widerlich.
Er zerrte an meiner Hose, was meinen Oberschenkel noch mehr zum Brennen brachte. Nachdem er ein paar Mal daran gezogen hatte, schaffte er es, mir die Hose über den Arsch zu ziehen und meine Pussy freizulegen. Da sie mir vorher den Slip zerschnitten hatten, konnte der Glatzkopf nun direkt meine feuchte Spalte sehen. Er knurrte vor Lust und knetete zuerst meinen Arsch, bis er seine Hand immer näher an meine Pussy führte. Ich bäumte mich noch einmal auf und versuchte mich zu befreien, aber er zog noch einmal kräftig am Gürtel, so dass mir die Luft wegblieb. Ich rang nach Luft und versteifte mich, als er mit seinen ekligen Wurstfingern durch meine nasse Spalte fuhr.
»Du bist so feucht. Das gefällt dir also doch. Ich wusste es, du kleines Miststück«, sagte er lachend. Als er mit zwei Fingern in mich eindrang, kam mir die Galle hoch und ich musste schlucken, um mich nicht zu übergeben. Er fickte mich mit seinen Fingern und dehnte mich. Dann hörte ich ein Rascheln und im nächsten Moment zog er seine Finger aus mir heraus und ich spürte die Spitze seines Penis an meinem Eingang. Ich bäumte mich noch einmal auf, konnte mich aber wegen seines festen Griffes nicht bewegen. Also schloss ich fest die Augen und bereitete mich auf das vor, was mich erwartete.
Plötzlich ließ mich ein lautes Geräusch zusammenzucken und auch der Glatzkopf hielt inne.
»Lass sie in Ruhe, du Wichser«, hörte ich jemanden schreien. Dann wurde etwas gegen die Gitterstäbe geschlagen, was einen gewaltigen Lärm verursachte, der durch den Gang hallte. Der Glatzkopf ließ von mir ab und ich schnappte nach Luft. Als ich es schaffte, meinen Kopf in die Richtung der Stimme zu drehen, konnte ich erkennen, wer mich in letzter Sekunde gerettet hatte.
»Luke«, flüsterte ich. Luke lag an die Gitterstäbe gelehnt in der Zelle neben mir und musste alles mit ansehen. Immer wieder schlug er mit seinen Ketten gegen die Gitterstäbe und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Obwohl es dunkel war, konnte ich sehen, dass er schwer misshandelt worden war. Er hatte mehrere Platzwunden im Gesicht und blutete aus der Nase.
»Du dreckiger Bastard!«, schrie der Glatzkopf und zog den Gürtel noch fester, so dass ich kaum noch Luft bekam.
Doch Luke ließ nicht locker und schlug immer wieder gegen das Gitter.
Im nächsten Moment öffnete sich die Metalltür und Sandra kam mit schnellen Schritten hindurch.
»Steck deinen Schwanz wieder dahin, wo er hingehört und beweg deinen Arsch in mein Büro«, befahl sie und blieb vor meiner Zelle stehen. Der Glatzkopf ließ den Gürtel los und ich schnappte nach Luft. Innerhalb von Sekunden war der bullige Kerl auf den Beinen und kam Sandras Befehl nach. Diese warf ihm einen wütenden Blick zu und schloss meine Zellentür wieder ab. Mit einem kurzen Blick zu Luke, der inzwischen aufgehört hatte, gegen das Gitter zu schlagen, wandte sich Sandra wieder mir zu.
»Ich schicke jemanden, der sich um deine Wunde kümmert. Morgen früh kannst du dich frisch machen, denn morgen hast du deinen ersten Einsatz.«
Sandra wartete keine Reaktion ab, sondern nickte mir zu und verschwand wieder durch die Metalltür.
Ich befreite mich von dem Gürtel, zog meine Hose wieder hoch und setzte mich an die Wand. Inzwischen war mein Bein taub vor Schmerz und ich rieb mir die kalten Arme. Ich fröstelte und wandte meinen Blick zu Luke. Er lehnte mit dem Kopf an den Gitterstäben und ich konnte nicht sagen, ob er wach war oder schlief. Sein Atem ging schwer und manchmal schien er zu zucken. Ohne weiter nachzudenken, versuchte ich mich so langsam wie möglich zu bewegen. Dabei achtete ich darauf, mein Bein nicht zu sehr zu bewegen. Es gelang mir nur mäßig, aber nach kurzer Zeit hatte ich mein Ziel erreicht und lehnte mich mit dem Rücken an die Gitterstäbe. Luke war nun nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt, so dass ich ihn berühren konnte, wenn ich wollte.
»Luke«, sagte ich leise zu ihm.
Er zuckte zusammen und hob den Kopf. Wir sahen uns in die Augen. Er stöhnte, als er versuchte, sich aufzusetzen.
»Hey«, flüsterte er mit heiserer Stimme. Ich musterte ihn, um zu sehen, wie schwer er verletzt war.
»Es ist nicht so schlimm«, beantwortete er die ungestellte Frage. Ich lächelte ihm aufmunternd zu.
»Und die anderen?«, frage ich ihn. Lukes Blick verdunkelt sich. Er atmet schwer und sagt dann mit rauer Stimme.
»Ich weiß es nicht. Ich hatte gehofft, dass ich allein hier bin.«
Ich drehe mich von ihm weg und starre in die Dunkelheit. Ich drücke meinen Rücken gegen die harten Gitterstäbe und vergrabe meinen Kopf in den Händen. Kurz darauf spüre ich eine leichte Berührung an meiner Schulter.
»Wir schaffen das. Wenigstens sind wir zusammen«, versucht Luke mich zu trösten. Dann sehe ich ihn wieder an und höre mich sagen.
»Ich weiß nicht, ob das wirklich gut ist.«


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