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Ava
Der Ventilator surrte vor sich hin und pustete die aufgeheizte Luft umher. Draußen schien die Sonne auf den Planeten, als wollte sie ein Feuer legen.
,,Welche Superkraft wünscht du dir ?"
Wendete ich mich zu Michael, der neben mir im Polster saß und sich mit einem Dekokissen Luft zu fächerte, wenn der Ventilator in die andere Richtung drehte.
,,Hm.. ich glaube, ich wäre manchmal gern unsichtbar.. ich merke, wie angenehm die Anonymität hier ist."
,,Versteh ich nicht.. an dir ist doch nichts besonderes."
Kicherte ich und bekam prompt das Kissen entgegen gefeuert.,,Na vielen Dank."
Lachte Michael und griff ein neues Kissen, um den Versuch sich abzukühlen, fortzuführen.,,Ich verstehs auch nicht. Ich bin auch nur ein Mensch."
,,Vielleicht ist es genau das ?"
,,Was, dass ich ein Mensch bin ?" Schaute er mich fragend an.
,,Dass du zu menschlich bist. Du gibst den Leuten das Gefühl, dein Freund zu sein.
,,Aber Oberflächlichkeit ist nicht meins."
,,Du sollst doch nicht oberflächlich sein. Nur.. naja eben nicht so nahbar."
,,Meinst du, dass es das tatsächlich ist ? Ich bin doch einfach nur höflich und respektvoll.. und wenn ich das nicht bin, schadet das meinem Image. Das ist kompliziert."
Frustriert atmete er auf und ließ den Kopf sinken. Mit einer Hand fuhr er sich durch sein dunkles Haar und rieb sich dann durch Gesicht.
,,Manchmal wünsch ich mir einfach, mich so frei bewegen zu können wie hier. So angenommen zu werden wie ich wirklich bin.. oder halt einfach unsichtbar.. das wäre wohl die leichtere Lösung."
Ich beobachtete ihn kurz. Seine schmale Statur schien plötzlich beinahe im Sofa zu versinken.
,,Wann immer du unsichtbar sein möchtest.. hier bist du willkommen."
Flüsterte ich etwas zurückhaltend. Michael schaute mich liebevoll an und lächelte sanft.,,Danke, das bedeutet mir viel. Was wäre deine Superkraft ?"
,,Ich würde manchmal gern ein anderer Mensch sein. Gäbe es einen Reißverschluss an uns, würde ich ihn öffnen und hinein schlüpfen. Nur um einen Tag mal nicht ich sein zu müssen."
,,Warum möchtest du jemand anders sein ?"
Ich zuckte mit den Schultern und wusste gar nicht so recht, wie und ob ich diese Frage beantworten sollte.
,,Ich hab nichts von dem erreicht, was ich wollte."
,,Du hast eine wunderbare Tochter, einen ganzen Hof, tolle Freunde um dich."
Argumentierte Michael, heimlich verdrehte ich die Augen.,,Ich habe eine Tochter, die ich so gut wie nie sehe. Dieser Hof ist ne scheiß Arbeit und Freunde hab ich nur wegen Mitja. Wenn er nicht so umsorgt werden müsste.. nichtmal John mag mich, für ihn mach ich doch nur alles falsch. Niemand interessiert sich wirklich für mich. "
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Wir sind nur ein Augenblick (Aktuell PAUSIERT)
FanfictionIch glaube, irgendetwas von dir ist an mir hängen geblieben, dass ich nicht mehr abwaschen kann. Bilderquelle Pinterest & eigene Galerie