Kapitel 37

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Soona

Ich hatte versucht es ihm sofort zu sagen...

¡En realidad!

Eigentlich hatte ich geplant, es Keylum sogar so schnell wie möglich zu erzählen, dass ich erneut preñada war.

Dass es so schnell wieder geklappt hatte, nachdem wir unserem letztem bebé Lebewohl sagen mussten...

Doch leider verlief die Ankündigung über diese Neuigkeiten anders als geplant und anders, als ich es mir vorstellte. 

Denn nachdem ich von der Ärztin wieder zurück nach Hause fuhr, wurde mir bereits am Eingangstor mitgeteilt, dass Keylum zusammen mit zweiduzend seiner besten Männer abgereist war und eine neue Spur von Irina verfolgte. 

Ich war deswegen keinesfalls sauer auf ihn...

Noch dazu, weil er mich auch versucht hatte anzurufen und mir auch mindestens zehn Nachrichten schickte. Aber ich wusste, dass er nicht lange stillsitzen konnte. Nicht, wenn dort draußen noch irgendwo nuestra pequeña niña war!

Ganze diez dias blieben wir deswegen getrennt voneinander. Zwar telefonierten wir täglich, aber irgendwie wollte ich ihm nicht über el telefono mitteilen, dass ich wieder preñada war.

Also wartete ich, bis er zurückkam... 

In dieser Zeit malte ich mir eine ganz bestimmte Vorstellung im Kopf aus. Meistens wirkte ich wahrscheinlich eher tough und wenig begeistert von Klischees, aber nun wollte ich ausnahmsweise auch einmal so eine Frau sein. 

Weswegen meine Pinterest-Pinnwand auf mi telefono beinahe schon überquoll mit ideas, wie ich es Keylum sagen könnte, dass er papá werden würde.

Einige Ideen waren süß. Andere wiederum so kitschig, dass es eigentlich schon peinlich war, dass ich sie dennoch abspeicherte. 

Schlussendlich entschied ich mich allerdings für etwas Einfaches. Ein kleiner Baby-Strampler in grün mit der Aufschrift "Can't wait to meet you, papá!"

Das Paket wurde vor einem Tag geliefert und nun schaffte ich es gerade noch rechtzeitig den Strampler in einer meiner untersten Schubladen zu verstecken, bevor Keylum ihn zu früh fand. 

Der Abend hatte sich wie eine schwere Decke über die Villa gelegt, als ich plötzlich die Geräusche mehrerer Autos in der Einfahrt hörte. 

Mein Herz setzte einen Schlag aus. 

Er war zurück. 

Zehn lange Tage waren vergangen, seit Keylum aufgebrochen war, um Fernanda zu finden. 

Diez dias voller Angst, Hoffnung und Gebeten, dass er unsere Adoptivtochter zurückbringen würde. Die Zeit ohne sie war eine Hölle gewesen, und ich hatte jede Minute mit einer zermürbenden Unruhe verbracht.

Gleichzeitig hatte ich mich jedoch auch über meine erneute Schwangerschaft gefreut... Allerdings nie voll und ganz. Denn es fehlte noch immer jemand ganz Bestimmtes.

Ich sprang auf und rannte augenblicklich zur Treppe. Meine nackten Füße berührten kaum die Stufen, so schnell sprintete ich hinunter. Die Gedanken rasten durch meinen Kopf. 

Er ist zurück, er ist wirklich zurück! 

Doch gleichzeitig schnürte sich mein Magen zusammen vor Angst. 

Was, wenn sie sie nicht gefunden haben? Was, wenn es ihm nicht gut ging? Was, wenn er...

Noch bevor ich die Eingangstür erreichte, hörte ich schon das leise Murmeln der Wachen, die mit Keylum gesprochen hatten. Als ich die Tür aufriss, prallte mir die kühlere Nachtluft ins Gesicht, aber das war mir egal. 

Mine. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt