Wie alles begann...

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Hallo ihr Lieben und willkommen zu meinem neuen Fanfiktion! :)

Ich bin so happy endlich diese Geschichte mit euch teilen zu dürfen.

Die Uploads werden vorerst eher unregelmäßig kommen, trotzdem versuche ich jede Woche eins hochzuladen. Verzeiht es mir also, wenn es vielleicht mal etwas länger dauert.

Außerdem versuche ich mich gerade an einem neuen Schreibstil und hoffe ihr habt genau so viel Spaß daran wie ich!
An dieser Stelle möchte ich auch ein großes Dankeschön an meine beste Freundin richten. Sie unterstützt mich bei allem und überarbeitet auch meine Kapitel.

So nun aber genug von mir!
Viel Spaß mit der Geschichte! :D
Eure its.me.chrisi


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Eren



Purple Heart.

Das Purple Heart ist das Verwundetenabzeichen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten und gleichzeitig der weltweit älteste heute noch verwendete militärische Orden. Es wird an Soldaten verliehen, die im Kampf durch gegnerische Kräfte verwundet wurden. Es besteht aus einem am Rand vergoldeten violetten Metallherz, das die Büste George Washington zeigt und an einem violetten Ordensband befestigt ist. Beide Elemente werden verbunden durch den Wappenschild des Familienwappens von George Washington.

Zumindest stand es so in Wikipedia.

Seit er selbst diesen Orden verliehen bekam, musste er sich unweigerlich damit auseinandersetzen. So fand er heraus, dass selbst John F. Kennedy das besondere lila Herz trug. Er erhielt es im zweiten Weltkrieg, als er in der Marine diente. Er verletzte sich am Rücken, als ein japanischer Soldat in der Nähe der Salomonen mit seinem Patrouillentorpedoboot kollidierte. Als sein Boot sank, weigerte sich Kennedy, sich von seiner Verletzung davon abzuhalten, ein schwer verbranntes Besatzungsmitglied in Sicherheit zu bringen. Kennedy schwamm mit dem Schwimmwestengurt des Mannes zwischen den Zähnen drei Meilen lang, bevor er eine Insel erreichte und den Mann sicher ans Ufer brachte.
1942 erhielt Annie G. Fox als erste Frau dieses Abzeichen. Während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor war sie die leitende Krankenschwester in Hickam Field. Sie diente, blieb während des Angriffs ruhig und wies das Krankenhauspersonal erfolgreich an, sich um die Verwundeten zu kümmern, die aus dem Hafen kamen. Unglaublich, oder?

Es gab schon so viele Menschen vor ihm, die diesen Orden erhielten. So viele besondere Menschen. Er selbst fühlte sich nie besonders. Weder vor der Verleihung noch danach. Eren war ein einfacher Spezialist, ein talentierter Scharfschütze, er war verdammt gut in dem, was er tat. Doch was dann passierte sah nicht mal er kommen.

Er wurde ehrenhaft entlassen, bekam dieses dämliche Abzeichen und kam nach acht langen Jahren wieder zurück in seine Heimat. Manchmal wünschte er sich dieses Abzeichen niemals bekommen zu haben, so wäre ihm all das nicht passiert. Würde vielleicht noch immer kämpfen und das tun, wofür er bestimmt war. Stattdessen lebte er nun mit den Folgen, von Taten anderer Menschen. Andere würden vermutlich sagen das er dankbarer sein sollte, schließlich lebte er noch. Wenn Eren aber ehrlich mit sich selbst war, wäre ihm der Tod damals lieber gewesen, und auch heute fragte er sich immer wieder, welchem scheiß Schutzengel er es zu verdanken hatte, noch hier zu sein.

...


Leise seufzte er auf als das kalte Wasser über seinen Körper rieselte, nachdem er es endlich in die Dusche geschafft hatte. Sein Atem und seine Herzfrequenz erhöhten sich automatisch, ließen sein Blut schneller durch seinen Körper pumpen. Er mochte, nein liebte dieses Gefühl schon fast. Kalt duschen war das Einzige was ihn wirklich wach bekam. Seine über die Nacht verspannten Muskeln lockerten sich nun wieder, dabei bildete sich eine leichte Gänsehaut auf seinem Körper durch das kalte Wasser. Hieß es nicht, dass kaltes Wasser das Immunsystem stärkte? Wage erinnerte er sich es irgendwo mal gelesen zu haben. Was er wusste, war, dass es seine Laune ungemein hob, aber das lag wohl daran, dass sein Körper in diesen Momenten Glückshormone ausschüttete.

Nach einigen Minuten der Kälte verließ er wieder die Dusche und trocknete sich ab. Erens Blick wanderte über sein eigenes Spiegelbild, zumindest verschwanden langsam die Augenringe, obwohl ihn die Alpträume meistens vom Schlaf abhielten und diese ihn noch immer plagten. Dennoch, vor ein paar Tagen waren die dunklen Schatten unter seinen Augen noch viel präsenter gewesen. Sein Blick wanderte weiter über seinen Körper, obwohl er nicht mehr im Dienst war, hörte er nicht auf mit dem Training. Das einzigste was sich veränderte waren die Uhrzeiten zu diesen er trainierte. In der Army war er es gewohnt morgens zu trainieren oder wenn gerade mal etwas Zeit war. Jetzt tat er es meistens abends, wenn er nicht schlafen konnte. Durch das Training sollte er stolz auf seinen Körper sein, sich wohlfühlen. Doch all die Narben die sich über seine definierte Brust zogen, ließen ihn sich hässlich und schwach fühlen. Er konnte sich kaum ansehen so unwohl fühlte sich Eren in seiner eigenen Haut. Mit jeder weiteren Sekunde die er damit verbrachte sich selbst anzusehen, fühlte er sich wieder dorthin zurückversetzt. Also wand er den Blick ab und putzte sich noch schnell die Zähne, bevor er das Badezimmer verließ und sich etwas anzog.

Seit ungefähr zwei Monaten arbeitete Eren nun bei seinem Bruder Zeke in der Werkstatt, nachdem er endlich den Mut fand das Haus von Zeke zu verlassen. Einige Sitzungen bei Dr. Ackermann waren dafür nötig, bis er sich auch traute, den Blonden nach Arbeit zu fragen. Mit einem Strahlen im Gesicht stellte dieser ihn sofort ein und nun stand er jeden Morgen um sieben Uhr auf, um pünktlich in die Arbeit zu kommen. Eren war froh darüber wenigsten irgendeine Form von Routine zu besitzen. Nachdem er zurück in seine Heimat geflogen wurde, ging diese nämlich einfach verloren.

In Haven Springs angekommen beschloss er schnell, dass er von niemanden auf seine Zeit in der Army angesprochen werden wollte, aber da es eine kleine Stadt war, verbreitete es sich wie ein Lauffeuer, dass Eren wieder hier war. Bislang hielten sich alle tatsächlich daran, nur vereinzelt rutschten manchen eine Frage heraus.

War es schlimm dort drüben?

Wie schlimm wurdest du den verletzt?

Wie sieht eigentlich dieser Orden aus den du verliehen bekommen hast?

Hast du wirklich Leichen gesehen?

Musstest du tatsächlich töten?


Und noch viele weitere solcher Fragen, obwohl diese noch harmlos waren. Auch wenn ihm diese schon zu viel waren. Zu aufdringlich. Einfach zu neugierig. Er fragte sich, was sie für Antworten erwarteten. Es war Krieg, konnte man sich nicht denken, dass es dort kein Zucker schlecken war? Wie naiv manche Menschen einfach waren.

Purple HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt