18. Kapitel: Persönliche Hölle |Tag 13|

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Makoto holte schnell die Sanitäter, die KID auf eine Trage verfrachteten und Makoto trug Hattori, der bloß oberflächliche Verletzungen hatte und ansonsten bloß bewusstlos war.
Die Gruppe legte langsam und beschwerlich den Weg nach unten zurück.
KID bemühte sich währenddessen, jeden Schmerzenslaut der ihm zu entweichen drohte zu unterdrücken. Er konnte es sich nicht leisten, Schwäche zu zeigen.
Shinichis warf ihn einige besorgte Blicke zu, doch der Dieb ignorierte sie.
Im Erdgeschoss angekommen, konnte KID stolz behaupten, dass er nur einmal laut vor Schmerzen aufgekeucht hatte, als einer der Sanitäter die seine Trage trugen gestolpert war.
Makoto ging voraus und hielt zusammen mit einem Mitglied der Taskforce die Eingangstür zum Museum auf und schon waren sie wieder draußen.
Er hoffte wirklich dass das FBI sich an ihren Teil des Deals halten würde.
Sobald Kommissar Nakamori die Trage mit KID entdeckte, eilte er zu ihnen und verdeckte KIDs Gesicht vor der Menge. Shinichi hatte das selbe versucht, doch das war alleine nicht gerade einfach.
Man konnte zwar vor lauter Blut nicht viel von seinen Gesichtszügen erkennen, aber sicher ist sicher.
KID musste etwas lachen, auch wenn es verdammt weh tat. Es war so ironisch, wie seine vor einem halben Monat hartnäckigsten Verfolger nun versuchten, ihn zu beschützen.
Er wurde von den beiden Männern mit einem Todesblick bedacht.
Die Menge teilte sich, um den Sanitätern den Weg zum Krankenwagen zu gewähren. Sie luden KID vorsichtig ein und schlossen hinter Shinichi die Türen, um ungestört zu sein. Shinichi durfte nur mit, da er auch ins Krankenhaus musste. Der Kommissar hatte versprochen, so schnell wie möglich im Krankenhaus zu ihnen zu stoßen.
Makoto brachte währenddessen Hattori zu einem weiteren Krankenwagen, der in Position stand. Er wollte sichergehen, dass es dem Detektiv gut ging.
Sobald sie vor den neugierigen Blicken der Fans abgeschirmt waren, begannen die Sanitäter damit, vorsichtig KIDs Kleidung aus dem Weg zu schneiden, um seine Wunden notdürftig behandeln zu können.
Kaito war heilfroh, dass er mehr als nur einen Anzug hatte.
Nach kurzem Zögern griff er mit zittrigen Fingern in die Innenseite seines Jacketts und holte ein einlaminiertes blutverschmiertes Stück Papier heraus und reichte es einem der Sanitäter.
Er hatte einen Zettel mit für medizinische Behandlungen notwendigen Informationen vorbereitet.
"Ich...denke das....könnte Ihnen....weiterhelfen.....", der Sanitäter nickte und sie fuhren stillschweigend mit der Behandlung fort.
KID schloss für einen kurzen Augenblick die Augen und wurde sofort von einer weiblichen Sanitäterin wieder ins Bewusstsein geholt.
"Du darfst jetzt nicht bewusstlos werden, KID-san.", ermahnte sie ihn streng und widmete sich wieder der Aufgabe, die Blutung an seiner Schulter zu stoppen.
KID nickte bloß entschuldigend, doch seine Augen waren schon fast wieder geschlossen.
"KID, wehe.", holte die Stimme seines Meitanteis ihn wieder zurück.
"Tut....mir leid, Mei....tantei....Nur...ganz kurz....."
KID schloss seine Augen und seufzte erschöpft.
Shinichi griff entgegen dem Protest einer der Sanitäter nach KIDs Hand.
Er drückte sie leicht. KID drückte zurück.
Dann tippte er vorsichtig einen Rythmus auf KIDs Handfläche.
KID tippte zurück. Shinichi musste schmunzeln.
Der Dieb konnte es eben nicht lassen, sogar per Morsecode noch Witze zu reißen.

"Hey, Meitantei. Lass uns auf ein Date gehen, wenn das hier vorbei ist, ja?"

Shinichi verschluckte sich vor Überraschung an seiner eigenen Spucke und lief knallrot an.

"Ich nehme das jetzt mal als ein Ja."

"Ich freue mich schon darauf. Aber das heißt auch, dass Sterben absolut tabu ist, hörst du?"

KID antwortete nicht mehr.
Er war endgültig bewusstlos geworden.
Erst da nahm Shinichi wieder die Stimmen um ihn herum wahr.

"Puls wird schwächer."

".....zu viel Blut verloren."

"Schnell, eine Sauerstoffmaske!"

"...innere Verletzungen...."

"....gebrochen...."

War das seine ganz persönliche Hölle? KID konnte nicht sterben. Er durfte es einfach nicht. Das war unmöglich.

.....oder?

Er betete innerlich, dass der Krankenwagen schneller fuhr.

Eine halbe Stunde später saß Shinichi im Wartesaal und starrte mit leerem Blick gegen die Wand. KID's Herz hatte während der Fahrt aufgrund des hohen Blutverlusts den Geist aufgegeben.
Bei der Herzdruckmassage hatte eine seiner Rippen einen Lungenflügel verletzt.
A

ber KID lebte. Er lebte und nun wurde er operiert. Er war noch nicht über den Berg. Aber es gab Hoffnung.
Shinichi vergrub sein Gesicht in den Händen und seufzte schwer.
Selbst wenn er überleben sollte- nein. Wenn er überlebt, wird er verhaftet.
Shinichi wollte das auf gar keinen Fall. Kaitou KID konnte so nicht enden. Es ist nicht fair.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und holte ihn aus seinen Gedanken.

"Inspektor."

"Kudo. Wie geht es ihm?"

Shinichi brachte ein gequältes Lächeln zustande.

"Sein Herz hat während der Fahrt ausgesetzt. Durch die Herzdruckmassage hat eine seiner gebrochenen Rippen seine Lunge verletzt. Er wird gerade operiert."

Der Inspektor nickte grimmig.

"Lass doch in der Zeit jemanden einen Blick auf deine Hand werfen."

Shinichi blickte auf seine Hand hinunter. Er hatte den Schmerz vollkommen vergessen. Sein Blick fixierte sich auf die Krawatte, die er genutzt hatte, um die Blutung zu stillen. KID's Krawatte. Voller Blut. Er ballte seine Hand zur Faust.
Er konnte warten. Er durfte nicht den Moment verpassen, in dem ein Arzt kam und sie über KIDs Zustand informierte.
Der Inspektor schien zu ahnen was er dachte und schüttelte bloß den Kopf.

"So schnell wird sich nichts an der jetzigen Situation ändern. Außerdem würde KID nicht wollen, dass du dich selbst vernachlässigst."

Shinichi gab mit einem Nicken nach. Er hatte ja Recht.

Etwas später kehrte Shinichi mit frischen Nähten und einem Verband zurück und ließ sich erschöpft neben dem Inspektor auf einen Stuhl fallen. Die blutige Krawatte hielt er fest in seiner unverletzten Hand.

"Gibt's was neues?", wollte er vom Inspektor wissen.

Dieser schüttelte bloß stumm den Kopf.
Aoko wollte sich auf den Weg machen, da sie sich auch Sorgen um den Dieb machte. Eigentlich war er immer davon ausgegangen, dass seine Tochter den Dieb hasste. Er hatte sich wohl geirrt. Oder Aoko hatte gestern einen spontanen Sinneswandel.

Einige Stunden später wurde Shinichi langsam wieder wach, geweckt von Hattori, der seine Schulter rüttelte.
Hakuba und Hattori waren wenige Stunden zuvor zu ihnen gestoßen, um zu warten bis KIDs Operation vorbei ist.
Akai war auch irgendwo hier und patroullierte die Gänge um sicher zu gehen, dass keiner der KID Fans, die draußen von der Taskforce aufgehalten wurden es geschafft hatten, ins Innere vorzustoßen.
Müde rieb er sich die Augen und blickte hoch zu Hattori.
"Komm schon, Kudo. KID hat die OP überstanden. Er wird gerade zu seinem Zimmer gebracht."
Sofort war er hellwach.
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Es wird nicht das passieren, was ihr denkt was passieren wird.

Und sorry für das kurze Kapitel, hab nur keine Lust einen Part zu Schreiben, deswegen wird der taktisch geskippt. Außerdem bin ich krank. Ich darf das.

Bye, ich gehe jetzt schlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 18 ⏰

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