Missing Hearts - Straykids ff Teil 2

Kapitel 9 ~Brother !

Felix POV:

Die Nacht war still, nur das leise Rascheln der Blätter im Wind war zu hören. Ich kuschelte mich eng an meinen Bruder Lee Know auf der alten Matratze, die uns Schutz bot. Seine schützende Umarmung fühlte sich warm und beruhigend an. „Wir müssen einen Plan schmieden, um Han zu befreien", flüsterte Lee Know sanft, während er meinen Rücken streichelte. Ich nickte, doch die Müdigkeit überwältigte mich, und ich schlief ein.

Mitten in der Nacht wurde ich abrupt von einem Geräusch geweckt. Als ich die Augen öffnete, sah ich eine dunkle Gestalt über mir. Bevor ich auch nur reagieren konnte, wurde ich grob gepackt und aus dem Bett gezerrt. „Lee Know!" schrie ich, doch meine Stimme wurde von einer Hand erstickt, die sich über meinen Mund legte.

Ich sah, wie mein Bruder panisch aufwachte und mich in die Dunkelheit ziehen sah. „Felix!" rief er aus, und ich hörte die Angst in seiner Stimme. Die anderen im Raum wurden ebenfalls wach und erkannten schnell, dass ich in Gefahr war. „Wir müssen ihn retten!", hörte ich I.N rufen, während er nach seiner Waffe griff.

Meine Entführer waren schnell und gut organisiert. Innerhalb von Sekunden war ich aus dem verlassenen Gebäude verschwunden. Ich kämpfte gegen sie an, aber sie waren viel zu stark. Sie warfen mich in einen Lieferwagen, und ich spürte, wie die Panik in mir aufstieg. Ich konnte die Gesichter meiner Entführer nicht sehen, wusste jedoch, dass sie keine Gnade zeigen würden. „Ihr werdet damit nicht durchkommen", knurrte ich in versuchter Entschlossenheit, doch meine Worte wurden mit einem harten Schlag ins Gesicht beantwortet.

Der Schmerz schnitt wie ein Blitz durch meinen Kopf, und ich spürte, wie das Blut aus meiner Nase floss. Trotzdem gab ich nicht auf. Ich wusste, dass Lee Know mich nicht im Stich lassen würde. Während ich im Lieferwagen gefangen war, kämpfte Lee Know draußen mit den anderen gegen die Dunkelheit, entschlossen, mich zu retten. Ich wusste, sie würden alles tun, um mich zu finden.

Die Minuten vergingen quälend, und ich wünschte mir, dass ich ihnen irgendwie ein Zeichen geben könnte. „Wir werden dich finden, Felix", hörte ich Lee Know in meinem Kopf flüstern, als wäre er bei mir. „Wir werden dich finden und diese Bastarde zur Rechenschaft ziehen."
Der Lieferwagen hielt abrupt an, und ich wurde grob herausgezerrt.

Sie schleiften mich in ein verlassenes Lagerhaus und fesselten mich an einen Stuhl. Die Entführer begannen, mich zu verhören, aber ich blieb stur und gab keine Informationen preis. „Du bist tapfer, das muss ich dir lassen", sagte einer der Entführer mit einem kalten Lächeln. „Aber wie lange wirst du das durchhalten?" Der Zweifel nagte an mir, doch ich war entschlossen, nicht aufzugeben. Lee Know würde kommen. Er musste einfach kommen.