Kapitel 2 ~ Come back to Me

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Lee Know POV:
Ich saß am Bett von Han, dessen Gesicht blass und regungslos war. Die Maschinen um ihn herum piepten monoton, ein ständiger Reminder an die Zerbrechlichkeit des Lebens. Ich konnte den Anblick kaum ertragen, doch ich konnte sich mich nicht dazu bringen, den Raum zu verlassen. Jede Minute, die ich hier verbrachte, war eine Qual, aber auch eine Art Buße für seine Schuldgefühle.

Ich erinnerte mich an den Tag, an dem Han entführt wurde. Es war ein Kampf in seiner Company und er konnte nicht flüchten. Ich hatte alles versucht, um ihn zu finden, aber es war zu spät gewesen. Als ich Han endlich fand, musste ich mit ansehen, wie er im Wasser verschwand.

„Warum habe ich dich nicht besser beschützt?" flüsterte ich, meine Stimme zitterte vor Emotionen. „Ich hätte da sein sollen, um dich zu retten."
Ich griff nach Hans Hand, die kalt und leblos in meiner lag. Tränen stiegen mir in die Augen, und ich kämpfte darum, sie zurückzuhalten.Ich wollte stark sein, für Han und für mich selbst, aber die Schuld und der Schmerz waren überwältigend.
„Ich weiß, dass du stark bist, Han. Du musst kämpfen, bitte," sagte ich leise. „Ich brauche dich. Ohne dich... weiß ich nicht, wie ich weitermachen soll."

Die Tür zum Krankenzimmer öffnete sich leise, und Felix trat ein. Er sah den Schmerz in meinen Augen und spürte die Schwere der Situation. Ohne ein Wort zu sagen, trat er an meiner Seite und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Er wird es schaffen, Lee Know. Han ist ein Kämpfer," sagte Felix beruhigend. „Und wir sind hier, um ihn zu unterstützen."
Ich nickte, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich daran glaubte. Die Ungewissheit über Hans Genesung nagte an mir, und die Bedrohung durch den Feind machte die Situation noch komplizierter. Doch in diesem Moment war alles, was zählte, dass ich bei Han war und ihm beistand.

Die Tür öffnete sich erneut, und Bangchan trat ein. Sein Gesicht war ernst, aber in seinen Augen lag ein Funken Hoffnung. Er ging direkt auf uns zu und legte eine Hand auf Felix' Schulter, bevor er sich zu mir hinunterbeugte.
„Lee Know, wie geht es ihm?" fragte Bangchan leise, seine Stimme voller Sorge.

„Es ist schwer zu sagen," antwortete ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Die Ärzte sind sich nicht sicher, ob er es schaffen wird."
Bangchan nickte langsam, seine Augen fest auf Han gerichtet. „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Han ist stark, und er hat uns alle an seiner Seite."

Er setzte sich auf die andere Seite des Bettes und nahm Hans andere Hand. „Han, wir sind alle hier für dich. Du musst kämpfen, okay? Wir brauchen dich."
Die Stille im Raum war überwältigend, nur unterbrochen vom gleichmäßigen Piepen der Maschinen. Doch in dieser Stille lag auch eine tiefe Verbundenheit, eine stille Übereinkunft, dass sie gemeinsam stark sein würden, egal was kommen mochte.
Bangchan sah zu mir auf und lächelte schwach. „Wir werden das durchstehen, Lee Know. Zusammen."

Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal, und Changbin trat ein. Sein Gesicht war eine Mischung aus Sorge und Entschlossenheit. Er ging direkt zu Bangchan und legte eine Hand auf dessen Rücken, um ihm Trost zu spenden.
„Hey, wie geht es ihm?" fragte Changbin leise, seine Augen auf Han gerichtet. Bangchan sah zu ihm auf und versuchte zu lächeln. „Es ist schwer zu sagen. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf."

Changbin nickte und trat näher an das Bett heran. Er nahm Hans Hand in seine und sprach mit sanfter Stimme. „Han, wir sind alle hier für dich. Du musst kämpfen, okay? Wir brauchen dich mehr denn je." Die Atmosphäre im Raum war schwer, doch die Anwesenheit von Changbin brachte eine gewisse Ruhe mit sich. Er war immer der Fels in der Brandung, jemand, auf den man sich verlassen konnte.
„Wir werden das gemeinsam durchstehen," sagte Changbin und sah zu Bangchan, Felix und mir. „Egal wie lange es dauert, wir sind hier für ihn und füreinander."

Bangchan legte seinen Kopf auf Changbins Schulter und schloss kurz die Augen. „Danke, dass du hier bist," flüsterte er.
„Natürlich," antwortete Changbin sanft. „Wir sind eine Familie. Und Familien halten zusammen, egal was passiert."
In diesem Moment fühlte ich eine Welle der Erleichterung und Hoffnung durch mich fließen. Mit Bangchan, Felix und Changbin an meiner Seite fühlte ich mich nicht mehr ganz so verloren. Gemeinsam würden wir für Han kämpfen, bis er wieder bei uns war.

Missing Hearts - Straykids ff Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt