Chapter 17

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So gerne ich Jamal direkt am Montag wiedergesehen hätte, ich musste mir eingestehen das ich meine Bachelorarbeit definitiv vernachlässigt hatte. Ich hatte zwar noch einige Wochen Zeit, aber ich wollte nicht erst auf den letzten Drücker fertig werden. Also schleppte ich mich widerwillig Montag Mittag in die Bibliothek. Das Wetter war viel zu gut um drinnen zu hocken und zu lernen, aber ich wusste das ich draußen alles tun würde außer das was ich sollte.
Die Stunden schlichen vorbei und mein Kopf rauchte mittlerweile.
Ich stöhnte auf. Wirklich ich machte 3 Kreuze wenn dieser ganze Scheiss beendet ist. Ich holte mein Handy raus und checkte meine Nachrichten. Eine ungelesene Nachricht von Jamal. Meine Lippen verwandelten sich direkt in ein Lächeln.

<<Hey, was machst du heute?"

<<Bin gerade in der Bib...lernen>>, antworte ich. Innerhalb von Sekunden kam Jamal online und las meine Nachricht.

<<Bei dem Wetter?>>

<<Leider ja. Mein Kopf raucht aber schon. Hat ein Fußballer nichts zu tun?>>

<<Training ist schon vorbei, hab gehofft du hast Zeit. Lust auf eine Kaffeepause? Ich hole dich ab?>> schlug Jamal vor. Eigentlich gar nicht mal so eine schlechte Idee. Pause klingt gut. Und Pause mit Jamal klingt perfekt.

<<machen wir so, ich schick dir die Adresse>>

30 Minuten später stand Jamal vor der Bibliothek und wir suchten uns ein kleines abgelegen Café. Wir waren das erste Mal aktiv in der Innenstadt zusammen, wir mussten ja nicht direkt abgeleuchtet werden.

„Du siehst toll aus", warf Jamal mit zu als wir uns hinsetzten.

„Du auch. ich mag deine cap", grinste ich ihn an.

Typen mit Kappe? Heiß!

„Echt? Dachte vielleicht bleibe ich so etwas mehr undercover"

„Und Bonuspunkte dafür das sie gut aussieht"

Bevor er darauf antworten konnte kam schon die Kellnerin und wollte unsere Bestellung aufnehmen. So wie sie angedackelt kam hat die Kappe wohl nicht viel gebracht denn sie wusste definitiv wer Jamal war. Und so wie sie ihn angaffte kannte sie ihn nicht nur sondern wollte ihn am besten gleich verspeisen.

„Na was kann es für euch beiden sein?", fragte sie uns und legte provokant ihre Hand auf seine Schulter.

Ihr Ernst? Jamal merkte direkt die Spannung zwischen mir und der Kellnerin. Er räusperte sich.

„Ich nehme einen Cappuccino und eine Coke Zero du babe?", gab er seine Bestellung ab und drehte sich dann zu mir.

Babe?

„Äh für mich einen iced chai bitte", bestellte ich und lächelte die Kellnerin Fake an. Sie durchforste mich mit ihrem Blick und ging ohne ein Wort hinter den Tresen.

„scheint als wärst du nicht so wirklich undercover geblieben", murmelte ich vor mich hin.

„Manche Leute wollen meine Privatsphäre einfach nicht respektieren. Und glaub mir ich habe an keiner Frau weniger Interesse als an denen die mich nicht respektieren und mich nur mögen weil ich Fußballer bin", schnaubte Jamal vor sich hin.

Es musste echt manchmal schwer sein wenn mein ein bekannter Fußballer ist. Man hat die seine Ruhe. Wird immer kritisiert.

„Babe?", fragte ich ihn nun und grinste ihn verschmitzt an.

„Ja damit sie versteht das sie sich verziehen kann. Ich bin sehr glücklich gerade wie es ist", lächelte Jamal mich an und nahm meine Hand.

Wir verbrachten bestimmt fast 2 Stunden dort und redeten einfach. Es war so einfach sich mit ihm zu unterhalten. Bevor wir gingen versuchte die Kellnerin noch einmal Jamal auf sich aufmerksam zu machen und schrieb ihren Namen und ihre Nummer auf den Kassenbon. Jamal ließ ihn aber einfach unbeeindruckt liegen und wir verließen das Café.

„Danke es war echt toll! Du hast mich vom Stress gerettet", lächelte ich Jamal an. Tausend Schmetterlinge flatterten durch meinen Bauch.

Es war bereits kurz vor 6 und ich wollte mich nochmal meiner Arbeit widmen.

„Ich fand's es auch amazing. Willst du Mittwoch Abend wieder zu mir kommen?", frage er mich schüchtern.

„Ja klingt super", antwortete ich und umarmte ihn fest.

„Bis Mittwoch Jam", ich drehte mich schon um als Jamal mich am Arm festhielt.

„Hey hey G. Slow down. Hast du nicht was vergessen?", ermahnte mich Jamal und sah mich scharf an.

Verdattert guckte ich ihn an. Vergessen?

Sein kritischer Blick verwandelte sich in ein Lächeln und er zog mich ganz nah zu sich um mich zu küssen. Hitze durchströmte meinen Körper und meine Lippen begannen zu kribbeln. Wow. Dieses Junge verzauberte mich immer wieder.

„Oh ja ich hab wohl was ganz wichtiges vergessen", grinste ich gegen seine Lippen.

Und da standen wir nun. Mitten in München. Küssend.

And finally I met you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt