Chapter 13

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Am Montag fuhr ich zurück nach München. Mein kleiner Trip tat mir unfassbar gut. Es war definitiv die Richtige Entscheidung ein paar Tage Abstand von München zu nehmen. Na ja aber langsam vermisste ich nicht nur mein Bett sondern auch Tilda. Ich hatte noch gute 5 Stunden Zugfahrt vor mir. Ätzend. Draußen liefen dicke Tropfen über die Scheibe. Typisch Sommergewitter. Hier drinnen war es auch nicht wirklich gemütlicher. Ich schüttelte mich. Die Klimaanlage war echt frisch. Ich zog mir meinen Pulli über und kuschelte mich in den Sitz. Mit meinen AirPods im Ohr und meinem Kopf gegen der Scheibe driftete ich langsam in den Schlaf.

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Erschöpft lies ich mich auf mein Bett neben Tilda plumpsen.

„Uff ich kann nicht mehr", stöhnte ich.

„Glaub ich dir. Deutsche Bahn is not for the weak", lachte Tilda und tätschelte meinen Arm.

„Frech Tilda", schmunzelte ich zu ihr rüber.

Ich liebte dieses Mädchen einfach. Wir verstanden uns blind. Tilda und ich redeten noch etwas bis wir beide ready for bed waren.

<<bin übrigens gut zuhause angekommen>>, schrieb ich Jamal.

<<amazing! Ich wollte dich mal fragen wie's mit Treffen aussieht. Ich komme Donnerstag erst spät zurück deswegen vielleicht Freitag?>>

Mein Herz machte einen Sprung und sofort war ich wieder hellwach.

<<Freitag klingt perfekt.>> antwortete ich ihm.

<<du könntest du mir kommen. Wir kochen was. Ist entspannter als draußen. Was denkst du?>> schlug Jamal vor.

<<find ich super! Ich freu mich unheimlich auf dich>>, tippte ich zurück und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

<< und ich mich erst! gute nacht gia >>

Ich ließ mein Handy neben mich ins Kissen fallen. Endlich. Freitag sehe ich ihn. Ich freute mich endlich mal sein Zuhause zu sehen. Wie wohnte er wohl? Ich dachte noch lange und viel über das bevorstehende Treffen nach bis ich langsam aber sicher tief einschlief.

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Ich schaute mich zum wahrscheinlich 100. Mal heute im Spiegel an. Es war 16:10. Um 17 Uhr sah ich Jamal endlich wieder. Die letzten paar Tage gingen glücklicherweise schnell um. Ich kümmerte mich ein wenig um Unizeugs und unternahm einiges mit Tilda. Na ja und meine Vorfreude wurde von Tag zu Tag größer. Ich platzte fast. Wir trafen uns bei ihm zuhause. Das heißt in Schale schmeißen musste ich mich nicht. Ich entschied mich für eine dunkel blaue low waist yoga pants und dazu ein hell graues Basic top.

„Gia wir müssen los. Du willst deinen Lover doch nicht warten lassen", Tilda steckte ihren Kopf durch die Tür und grinste mich an „du siehst spitze aus, wird ihm gefallen".

„Echt? Ist das nicht ein bisschen langweilig?", quengelte ich.

„Neeein ich meine ihr trefft euch zuhause! Was willst du tragen? Ein Abendkleid? Komm jetzt".

Tilda hatte angeboten mich zu Jamal zu fahren, da sie anders als ich ein Auto hatte. Zwar waren es noch 45 min bis unser Treffen stattfand, aber aus den eigentlichen 20 Minuten wurden ganz schnell eine knappe Stunde. So ist das halt wenn man in München lebte und im Feierabendverkehr wo hin wollte.

Je näher wir uns Jamals Zuhause näherten desto aufgeregter wurde ich. Mein Magen spielte verrückt und mir wurde kotzübel. 2 Wochen sind lang. Zu lang? Wir sind da. Meine Augen wurden groß. Sein Haus ist riesig. Vor allem riesig für jemanden der erst 24 Jahre alt ist. Ich musste Schlucken. Mein Herz pochte wie verrückt. Ich verabschiedete mich von Tilda und lief mit kleinen Schritten auf die Haustür zu. <<Musiala>> las ich das Klingelschild. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Komm runter Gianna. Hier drauf hast du 2 Wochen gewartet, jetzt stell dich nicht so an.
Ich drückte die Klingel. Stille. 1, 2, 3, 4, 5 Sekunden. Die Tür öffnete sich. Jamal. Meine Knie wurde wackelig. Er sah noch viel besser aus als das letzte mal.

„Hello beautiful", er strahlte mich an.

„Hey Jam". Mein Spitzname für ihn.

Er zog mich in eine feste Umarmung. Ich wollte hier nie wieder weg.

„I missed you so much Jamal", murmelte ich gegen seine Brust. Er streichte mit seinen Fingern über meine Haare. Mein Bauch kribbelte wie verrückt.

„Komm erstmal rein. Ich zeig dir alles. Ich bin so froh das du finally hier bist", Jamal nahm meine Hand und führte mich ins Haus. Guten Geschmack hatte er. Alles sah toll aus. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Hier zu wohnen wäre ein Traum.

Nachdem Jamal mir eine private Haustour gegeben hatte, fingen wir an zu kochen. Es gab Pasta.

„Hey ich dachte wir machen das hier zusammen", lachte Jamal mich an als ich mich auf seiner Kücheninsel niederließ.

„Hmm ich dachte du zeigst mir mal deine Kochkünste. Oder kannst du nur Fußballspielen?", neckte ich den Fußballer.

Jamal schüttelte seinen Kopf.
„Oh glaub mir ich kann noch so viel mehr. Das zeig ich dir schon noch, keine Sorge".

Ich schmunzelte. Er sah verdammt gut aus. Er hatte eine graue Jogginghose an und ein weißes Shirt. Basic aber heiß. Verliebt schaute ich Jamal zu wie er anfing das Gemüse zu schnippeln. Dieser Typ sah einfach egal wobei gut aus.

„Du starrst Gia". Jamal zog seine Augenbraue hoch und musterte mich.

„Du gibst mir auch Grund genug", flötete ich vor mich hin.

Jamal legte das Messer zu Seite und kam zu mir. Er stellte sich zwischen meine Beine. Mir wurde schlagartig heiß.

„Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie wunderschön du heute wieder aussiehst?"

Ich schüttelte meinen Kopf unschuldig.

„Gia du machst mich verrückt".

Er mich auch. Ich konnte nicht mehr klar denken. Seine Hände wanderten langsam von meinen Hüften hoch zu meinen Wangen. Sanft nahm er mein Kinn und zog mich an sich ran. Er legte seine Lippen auf meine. Langsam. Vorsichtig. Es war perfekt. Seine warmen Lippen berührten mich und ich fühlte mich wie elektrisiert. Alles was ich brauchte war Jamal.

Wir lösten uns von einander und grinsten uns an. All die Ängste die ich die letzten Wochen hatte, waren verflogen. In diesem Moment war ich so glücklich wie noch nie.

„Lass mich nie wieder 2 Wochen alleine okay?", flüsterte ich ihm zu.

„Nie wieder my love. You are coming with me".

And finally I met you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt