Chapter 2

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Nach einem schnellen Mittagessen sprang ich auch endlich unter die Dusche. Bevor
Cleo ankommt musste ich noch einkaufen, wir hatten so gut wie gar nichts mehr und da heute Abend Club auf der Liste stand, brauchten wir definitiv noch ein paar essentials. Tilda und ich wohnten ziemlich zentral, mussten aber trotzdem noch gute 20 Minuten zum nächsten Einkaufsladen laufen. Es war verdammt heiß draußen was ich leider unterschätze und so wurde aus meinem Hot Girl Walk zum Einkaufen eher ein Sweat Girl Walk.
Angekommen holte ich schnell ein paar Snacks, Nudeln, Jogurt, Beeren und das heilige Gut, eine Flasche Aperol und Vodka. Da schon 14:30 Uhr war, versuchte ich schnell fertigzuwerden.

„Das macht dann 39,60€ bitte"
raunte die Kassierin

„Ja, mit Karte bitte"
entgegnete ich ihr und streckte mein Handy nach vorne. Apple Pay hat mein Leben einfach revolutioniert.

„Das funktioniert hier nicht mehr, musst die Karte reinstecken"

„Ähm wie bitte?"
fragte ich verwirrt.
Die Kassiererin verdrehte die Augen und funkelte mich böse an

„Das Gerät nimmt keine Handyzahlung an. Karte bitte".

Oh fuck. Karte? Hab ich aber zuhause. Nahm ich nie mit.

„Äh ich habe meine Karte nicht dabei"
„Dann halt Bar, los ich hab nicht den ganzen
Tag Zeit"

Uff da hatte jemand kein guten Tag. Aber meiner wurde auch nicht besser, weil Bargeld hatte ich genauso wenig. Meine social Anxiety wurde auch nicht besser als ich mich umdrehte und eine lange Schlange hinter mir sah.

„Tut mir leid ich hab auch kein Bargeld, sonst geht das doch auch immer"
stammelte ich zögerlich vor mich hin.

„Kaputt. Wenn du nicht zahlst, bringst du die Sachen schön wieder zurück und kannst später wiederkommen"

„Ich hab es echt eilig, könnten Sie nicht gucken ob sie ein funktionierendes Gerät haben?"

fragte ich sie und hoffte inständig das die Frau nicht auf mich losging, weil so wie sie mich anfunkelte war sie kurz davor. Oh Wunder das einzige was ich zurück bekam war ein „Nein" und ein „Jetzt aber auch aus dem Weg". Die ersten Leute drängelten von hinten und ich wollte nur im Boden versinken, wie peinlich. Wer geht denn auch ohne Geld einkaufen, oh man Gia hast du mal wieder toll gemacht.

„Ich mach das schon"

Ich drehte mich um und meine Augen wurden groß als ein Fremder mich anlächelte und dabei seine Karte zückte.

„Was? Nein! Omg das musst du nicht machen, ehrlich nicht. War ja mein Fehler"

versuchte ich ihn panisch aufzuhalten und wedelte mit meinen Händen hin und her. Super Gia jetzt machst du dich hier völlig zum Affen. Doch der Fremde hatte seine Karte schon vors Gerät gehalten und zwinkerte mir zu. Ein Fremder Typ hat gerade für mich gezahlt. Wie peinlich. Ich packte den Einkauf schnell ein und sah ihn verlegen an

„Danke, das hättest du echt nicht machen müssen".

„Na ja irgendwie muss ja die Schlange voran gehen, dachte ich mir."
schmunzelte er.
Das Blut schoss mir in meinen Kopf. Oh mein Gott.

„tut mir leid, ich wollte dich nicht aufhalten. Kann ich dir das Geld irgendwie paypalen? Ich kann dich nicht einfach 40€ für mich zahlen lassen"

„Passt schon"

„Nein wirklich sag mir dein Paypal"

„hey alles gut! Ich hab das gerne gemacht"

versicherte er mir und schien das auch ernst zu meinen. Ich kannte ihn nicht und vielleicht wurde ich gerade einfach auch zur nächsten Lachnummer die er später seinen Freunden erzählt aber irgendwie schien er aufrichtig.

„Danke. Ehrlich das war sehr nett von dir. Ich bin übrigens Gianna. Na ja Gia, also meine Freunde nennen mich Gia"

stellte ich mich vor und hielt ihm meine Hand hin.
Kurz schaute eher ein wenig zögerlich auf mich und dann auf meine Hand, nahm dann aber lächelnd an

„Jamal, freut mich Gia"

Ich lächelte zurück und sah ihn das erste mal richtig an. Er sah gut aus. Er war groß, schien sehr sportlich zu sein, hatte dunkle Augen und Haare und leicht dunkle Haut. Bingo. 100% mein Typ. Ich merkte wie mein Kopf wieder rot wurde und durch meinen ganzen Körper Hitze strömte als er meine Hand schüttelte. Er schaute mir direkt in die Augen und ich versank sofort in seinen. Er hatte große braune Augen. Ähnlich wie die eines Bambis. Die 10 Sekunden war so innig und fühlten sich wie eine Ewigkeit an bis wir wieder zu uns kamen. Mist, reiß dich zusammen Gianna und bilde dir jetzt nicht auf einen Typen einen den du seit 3 Minuten kennst. Ich schüttelte meinen Kopf und wollte mich lösen von diesen doch so wohligen Gefühl welches Jamal in mir auslöste. Probleme konnte ich jetzt zum Ende meines Bachelors so gar nicht gebrauchen, vor allem wenn dieses Problem ein heißer sportlicher Typ aus München ist der Jamal heißt.

„Okay ich sollte mich auf den Weg machen. Ich muss noch 20min nach Hause laufen und kriege gleich Besuch"

nuschelte ich vor mich hin und schaute auf meine Uhr

„Oh Mist sie kommt gerade an, ich muss mich beeilen. Danke Jamal, wirklich. Ich muss jetzt aber los"
eilig warf ich mir die Tasche über die Schulter und lief richtig Ausgang als mir jemand hinterher rief

And finally I met you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt