Our Destiny|| Kenan yildiz

13

Amira

Der Abend meines 16. Geburtstags ist stiller als der Tag. Nach all den Glückwünschen, dem Lachen und den Geschenken sind es jetzt nur noch Kenan und ich. Wir sitzen auf meinem Balkon, so wie so oft im letzten Jahr, eingekuschelt auf dem großen Schaukelsessel .
Über uns funkeln die Sterne, und das Lied ,,M", das schon so lange unser gemeinsames Lied ist, läuft leise im Hintergrund.

Alles fühlt sich ruhig an, fast wie ein Traum. Kenans Arm liegt um mich, und ich habe meinen Kopf an seine Schulter gelehnt, während wir schweigend in den Himmel starren. Es ist einer dieser Momente, in denen Worte überflüssig scheinen. Wir haben schon so viele Abende hier verbracht, und doch fühlt sich dieser besonders an.

„Weißt du noch" beginnt Kenan plötzlich und bricht das Schweigen
„das erste Mal, als wir bei mir im Zimmer saßen und eine Sternschnuppe gesehen haben?"

Ich hebe leicht den Kopf und sehe zu ihm hinüber. Sein Gesicht ist von den Sternen sanft erleuchtet, seine Augen funkeln, als er mich ansieht.

„Natürlich erinnere ich mich" sage ich leise und lächle. „Das war vor fast einem Jahr"
Kenan nickt, ein Lächeln spielt um seine Lippen. „Damals hast du so geheimnisvoll gelächelt, als du dir etwas gewünscht hast. Du hast mir nie gesagt, was es war" Seine Stimme ist warm aber auch neugierig
,,Was hast du dir gewünscht, Amira?"

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe
„Du warst mein Wunsch" sage ich schließlich leise, ohne den Blick von den Sternen zu nehmen.

Für einen Augenblick ist alles still. Dann dreht sich Kenan zu mir, seine Augen suchen meinen Blick, und in der Stille dieses Moments scheint die Welt um uns herum zu verschwinden.

Er lächelt leicht, in seiner Stimme liegt ein leises Staunen, als er flüstert ,,Du warst auch meiner"

Plötzlich greift er in seine Hosentasche und zieht ein kleine Schachtel heraus
,,Ich hab was für dich" sagt er, während er es mir reicht.

Überrascht nehme ich die Schachtel entgegen und öffne es. Darin liegt eine schlichte Kette mit einem kleinen, sternförmigen Anhänger.

„Ein Stern?" frage ich leise, meine Finger berühren vorsichtig den Anhänger.

Kenan zuckt leicht mit den Schultern, sieht aber nicht zu mir, als er wieder anfängt zu reden ,,Dachte, das passt... du und ich, die Sterne... du weißt schon."

„Alles Gute zum Geburtstag, Amira" sagt er ruhig, während er die Kette an meinem Hals anlegt.

Seine Finger berühren sanft meinen Nacken, als er den Verschluss schließt, und ich spüre, wie mir eine leichte Gänsehaut über den Rücken läuft. Für einen Moment halte ich den Atem an, aber ich sage nichts, schaue einfach weiter in den sternenklaren Himmel, während seine Finger noch kurz an meinem Nacken verweilen.

Ich nehme seine Hände in meine und streiche sanft über das Armband, das er trägt, das Armband, das ich ihm vor einiger Zeit gegeben habe. Unser Datum ist darauf eingraviert

Plötzlich zieht Kenan seine Hände leicht zurück und sieht mich ernst an ,,Amira, ich muss mit dir reden"

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