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Amira

„Kannst du in die Sporthalle kommen?" lese ich, während mein Herz schneller zu klopfen beginnt. Ich überlege fieberhaft, was ich tun soll.

Nach einem tiefen Atemzug beschließe ich, in die Sporthalle zu gehen. Ich stecke mein Handy weg und mache mich auf den Weg.

,,Toller Witz, Kenan" sage ich, nachdem ich niemanden sehe
Gerade als ich mich umdrehe, um wieder rauszugehen, stoße ich gegen eine harte Brust. Überrascht schaue ich nach oben und sehe Kenan.
„Komm mit" sagt er, nimmt mich bei der Hand und zieht mich sanft mit sich. Wir gehen in einen Raum, und als ich mich umschaue, merke ich, dass es die Schwimmhalle ist.

„Was machen wir hier?" frage ich neugierig.
„Denkst du nicht, dass es Zeit ist, schwimmen zu lernen?" fragt er grinsend.
„Denk nicht einmal daran" antworte ich entschieden.
„Hab keine Angst" lacht er. „Ich werde dich nicht ins Wasser werfen."
Langsam nähert er sich mir, und ich weiche Schritt für Schritt zurück.
„So ein schlimmer ,,Lehrer" bin ich nicht" sagt er dann wieder ernst.
,,Nein, ich will nicht, Danke" sage ich und drehe mich um
„Willst du, dass sich die Leute für den Rest deines Lebens über dich lustig machen?" ruft er mir hinterher.
„Es interessiert mich nicht, ob sie sich über mich lustig machen" entgegne ich und drehe mich zurück zu ihm.
,,Und ich will nicht schwimmen üben" sage ich und versuche, an ihm vorbeizukommen. Doch plötzlich packt er mich fest an der Taille und hebt mich hoch.

„Nein, nein, nein!" schreie ich, während ich mich erschrocken an ihn klammere.

Er springt mit mir ins Wasser. Unter dem kühlen Wasser tauche ich ab und komme erst nach zehn Sekunden wieder an die Oberfläche. Atemlos lege ich meine Hände auf seine Schultern.

„Bring mich hier raus, ich will es nicht!" schreie ich panisch.
„Die erste Regel im Wasser ist, das Gleichgewicht zu halten. Du kannst dein Gleichgewicht nicht halten, wenn du flatterst wie ein Vogel" erklärt er ruhig während seine Hände an meiner Taille ruhen
„Es interessiert mich nicht, bring mich hier raus!" schreie ich verzweifelt.
„Lass mich los" fordere ich wütend.
„Wenn ich dich loslasse, gehst du unter" lacht er
„Ist mir egal, lass mich los!"
Zu meinem Entsetzen lässt er mich tatsächlich los. Sofort tauche ich ab, komme aber schnell wieder hoch. Aus Angst, erneut unterzugehen, klammere ich mich fest an seinen Nacken und halte mich so gut es geht an ihm fest.

„Lass mich nie wieder los" flüstere ich, während ich ihn fest umarme, meine Stimme zittrig vor Angst.
Er lacht, als hätte er gerade im Lotto gewonnen. „Okay, ich glaube, das ist genug für heute" sagt er, während er mir hilft, aus dem Wasser zu kommen.

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Ich liebe Bücher, in denen es um Enemies to Lovers geht, aber ich wollte mal Lovers to Enemies machen
deshalb bleibt gespannt🫣

Our Destiny|| Kenan yildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt