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Tabea:
Man könnte meinen nach dem Brand ist alles gut gelaufen, aber dem war nicht so.

Vero war tot, Valeria war nur noch am Leben, um für ihren Bruder da zu sein und starb jeden Tag tausend Tode.

Und Adriano? Nachdem er das Feuer gut überstanden hatte, war er in vollkommenen Stress. Er musste sich um die Beerdigung seines Bruders kümmern, welche herzzerreißend war.

Am meisten leid tut mir allerdings Valeria. Ihre komplette Liebesgeschichte war eine reinste Tragödie und jeder auf dieser Beerdigung wusste das.

Adriano und ich hatten in dem ganzen Stress gar keine Möglichkeit zu reden, was vielleicht auch besser so war, aber es kehrte so langsam wieder Ruhe in den Alltag, zwar nicht in unsere Herzen, aber dort würde es nie wieder mehr Ruhe geben.

Und inmitten von all diesem schmerz war da Adriano, welcher mein Herz immer noch zum höher schlagen brachte.

Wir hatten uns für heute Abend verabredet und hatten uns dabei für eine nette Bar entschieden, wo wir was trinken wollten und uns endlich mal unterhalten konnten. Das war nämlich schon längst überfällig.

Um ehrlich zu sein hatte ich Angst mit ihm über uns zu reden. Ich meine, was wenn es danach kein uns mehr gibt? Und diesmal mit Abschied, mit einem wirklich Schlussstrich. Nicht wie damals.

Würde ich es wirklich schaffen ihm alles zu erzählen und viel wichtiger, wie wird er reagieren? Das war meine größte Angst, wenn ich ganz ehrlich bin.

Ich habe Angst, dass er mich danach von sich wegstößt.

Man müsste meinen nach fünf Jahren sollte mir das egal sein, aber wenn man nie einen Schlussstrich gezogen hat, hat man auch nie damit abgeschlossen. 

Adriano:
Der Stress der letzen Wochen machte sich ordentlich bemerkbar. Triefe Augenringe, glanzlose Augen und ein vollkommen müdes Herz.

Wie lange kann man sowas eigentlich mitmachen? Ich zählte die Tage schon gar nicht mehr, denn jeder Tag fühlte sich leer an, seit dem tot meines Bruders.

Er hat ein besseres Ende verdient, er hat ein Leben verdient, wie er es sich gewünscht hat. Ein gemeinsames Leben mit seiner großen Liebe. Wie konntest du sie nur zurücklassen, Vero?

Hin und her gerissen mit meinen Gefühlen war ich zu nichts zu gebrauchen, aber nachdem wir die Beerdigung hinter uns gebracht hatten, musste bald wieder Normalität in unseren Alltag einkehren, auch wenn das erst unmöglich aussehen wird.

Heute würde mein Fokus nämlich auf Tabea legen und nur auf ihr.

Wir hatten vereinbart uns in einer gemütlichen Bar zu treffen. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich endlich aufgeklärt werden würden. Aber ich hatte Angst hintere Antwort und trotzdem brauchte ich sie mehr als alles andere, ohne sie würde ich kein Frieden finden, das wusste ich.

Angekommen in der Bar, bestellte ich schon zwei Drinks für uns und wartete auf Tabea, welche aber schon nach wenigen eintrat.

Jetzt würde die Wahrheit endlich ans Licht kommen.

Jetzt würde die Wahrheit endlich ans Licht kommen

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Mehr Kommentare... das deprimiert mich sonst.

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