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Adriano:
Dieser Maskenball war ganz anders als gedacht. Es war viel mehr eine Party, wie in einem Club als ein Ball. Eine clubparty mit Masken.

Als würde man in diesen licht Geflacker überhaupt jemanden erkennen. Wozu dann die Masken? Die Logik dieser Party, blieb mir wahrlich ein Rätsel.

Ich besorgte mir ein starken Drink und mischte mich unter die Menge. Die ein oder andere Frau tanzte mich zwar an, aber ich wies sie schnell genug ab. Ich konnte sowas nicht und ich hasste mich dafür. Hasste mich dafür, dass ich nicht abschließen konnte und immer noch an einer Frau an Hang, die ich das letzte Mal vor fünf Jahren gesehen hatte und die mich ohne ein einziges Wort verlassen hatte. Ich gehörte wohl oder übel zu der Sorte Mann, der sich einmal verliebte und damit auch zerstörte.

Es lag auf der Hand, dass ich niemals jemand anderen lieben könnte, nicht mal Interesse entwickeln konnte.

Keine dieser Frauen hier erweckte auch nur einen Funken hier. Nicht einen einzigen.

Für mich waren alle Frauen in einem schwarz weiß Filter und nur sie in Farbe. Aber was, wenn sie mittlerweile auch keine Farbe mehr hatte? Würde ich sie trotzdem erkennen?

Ein Bild von ihr erschien vor meinem inneren Auge auf und ich hatte das Gefühl sie war zum greifen nah, aber sie war nicht bei mir. Sie. War. Nicht. Bei. Mir.

Das schlimmste war, immer wenn ich eine Frau sah, die ihr auch nur ansatzweise ähnlich war, löste das unbeschreiblichen Schmerz in mir aus. Alles was mich an sie erinnert, aber nicht sie ist, tut mir weh. Sie zwar auch, aber für sie, würde ich sterben und zurückkommen, nur um sie einmal wieder in meinen Armen zu halten. Es war mir alles wert.

Tabea:
Das war wie ein ganz gewöhnlicher Club, nur mit Masken, auch wenn ich nicht wusste, was sie hier bringen sollten. Man erkannte sich hier so ja schon kaum.

Ich schaute mich dennoch interessiert herum. Vielleicht erkennt man ja doch noch jemanden. Und so Dämlich es auch war, schaute ich mich nach ihm um.

Es war wirklich verflixt.

Ich hoffte, dass ich ihn nie wieder sehen würde, damit es nicht noch schwieriger wird, als eh schon, aber trotzdem hielt ich überall, wohin ich kam, zuerst Ausschau nach ihm. Es ist wohl eine Angewohnheit, die ich nie ablegen würde. Er ist wohl eine Angewohnheit, die ich nie ablegen würde.

Wie sah sein Leben Mittlerweile aus? Hatte er eine Freundin oder sogar eine Frau? Ich meine, es wäre möglich. Immerhin waren schon fünf Jahre vergangen. Klar, wir waren beide immer noch sehr jung, aber fünf Jahre sind eine lange Zeit.

So ein Mann wie er, hat bestimmt eine Freundin. Wer würde ihn nicht wollen?

Apropos. Vor mir machte sich Garde ganze Zeit eine Frau an einen Mann ran, welcher aber wirklich sichtlich kein Interesse zeigte, nur wollte sie es nicht wahrhaben.

Sie verschwand für einige Minuten, kam aber dann nochmal zurück. Ich lächelte amüsiert darüber. Der arme Mann würde wohl keine Ruhe mehr kriegen.

Genau als die Frau auf ihn Zukam, drehte sich der Mann in die entgegengesetzte Richtung - in meine Richtung.

Und mein Atem stockte.

Mein Herz schlug wieder.

Mein Herz schlug wieder, weil es vor mir stand.

Mein Herz schlug wieder, weil es vor mir stand

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