𝐒𝐩𝐢𝐧 𝐨𝐟𝐟 || 𝐄𝐥 𝐃𝐞𝐬𝐭𝐢𝐧𝐨 𝐃𝐢𝐥𝐨𝐠𝐢𝐞
»𝐷𝑈 𝐻𝐴𝑆𝑇 𝑀𝐼𝐶𝐻 𝐴𝐿𝐿𝐸𝐼𝑁 𝐺𝐸𝐿𝐴𝑆𝑆𝐸𝑁, 𝐴𝐿𝑆 𝐼𝐶𝐻 𝐴𝑀 𝐹𝐴𝐿𝐿𝐸𝑁 𝑊𝐴𝑅!«
Sie hat mich alleine gelassen, obwohl sie wusste wie dunkel meine Welt ist. Sie wusste sie war me...
Adriano: Die Monate vergingen so langsam, dass ich jeden Tag in meinen Knochen spürte und wirklich Mühe hatte den Tag zu überstehen. Und dennoch war schon fast ein Jahr vergangen und der Schmerz saß so tief in mir, als wäre es der erste Tag.
Ich konnte mit der Trauer nicht umgehen und verkroch mich in die Geschäfte, damit ich so wenig Zeit wie möglich hatte, um nachzudenken. Meine Gedanken waren mein schlimmster Feind und trotzdem das einzige, was mich am Leben ließ.
Der Schmerz hielt mich am Leben. Er erinnerte mich daran, dass an der Stelle mal liebe war. Das da liebe ist.
Ich suchte jeden Tag nach ihr, aber ich merkte dabei, dass ich immer einen gewissen Abstand ließ, denn was würde sein, wenn wir uns dann wirklich gegenüber stehen? Ich hatte Angst davor und war nicht bereit, mich dieser Antwort zu stellen.
Es war dumm unter solchen Umständen nach ihr zu suchen, aber meine Liebe und Sehnsucht waren immer noch stärker als die Angst, aber leider nicht überzeugend genug.
So verging jeder Tag dann und ich hatte mir mittlerweile eine Maske aufgebaut, welche ich schon trug, wenn ich alleine war. So überzeugend war sie.
Ich verdeckte den Schmerz mit Freude und Spaß. An einer Stelle wo ich früher vielleicht mal betrübt gewesen wäre, machte ich nun einen Spruch drüber und scherzte darüber. Und es war so viel einfacher, als davor. Viel einfacher. So einfach, dass diese Maske zu meiner Persönlichkeit wurde und ich mein wahres ich schon bald verlor.
Wie sollte es nach fünf Jahren, in denen man jeden Tag eine Maske trägt, anders sein? Irgendwann kauft man es sich selbst ab.
Fünf Jahre.
So lange warte ich schon auf sie und würde es noch fünf weitere Jahre tun - ach was rede ich da? Ich würde mein ganzes Leben lang auf sie warten, wenn es hieß, dass es auch nur die kleinste Möglichkeit gäbe, sie in meinen Armen zu halten.
Das taube Gefühl an der Stelle, an der mein Herz irgendwie noch schlug, wurde für mich zur vollkommenen Normalität. Nichts worüber, über was ich mir Sorgen machte.
Während ich meine silberne Uhr um mein Handgelenk schloss, blickte ich meinem Spiegelbild entgegen und sah eine leere, lächelnde Hülle. Lächeln anstatt zu weinen. Das war mein Motto, das war ich geworden.
Mein komplett schwarzes Outfit war nichts besonderes, aber für einen Maskenball sollte es reichen. Ich wusste zwar nicht was ich da sollte, da ich alleine war, aber vielleicht könnte es ein ganz netter Abend werden.
Zum Schluss schnappte ich mir noch meine ebenfalls schwarze Maske und machte mich nun auf den Weg.
Ab hier ist es der Zeitpunkt, an dem sich Vero und Valeria kennenlernen. Sprich: an dem die El Destino Dilogie beginnt.
Tabe: Es fühlte sich falsch, aber irgendwie auch so richtig an, wieder hier zu sein.
Zurück in der Stadt, die mein Leben verändert hat, die mir mein Herz zerrissen hat. Die mich dazu gebracht, meine große Liebe aufzugeben.
Aber nach fünf Jahren, wurde es Zeit sich einen Standort zu suchen, an dem ich auch bleiben wollte.
Ich hatte mein Studium beendet und war nun Anwältin. Gemeinsam mit meiner Freundin Valeria, welche ebenfalls Anwältin war und dazu noch eine verdammt gute, hatten wir uns dazu entschieden eine eigene Kanzlei zu eröffnen.
An sich eine ganz schöne Idee, aber als sie mir erzählte, dass sie ein leeres Gebäude gefunden hatte und vorallem wo es war, entwichen mir alle Gesichtszüge. Mir war klar, dass ich nicht mein ganzes Leben davonlaufen konnte, aber manchmal ist es einfacher zu laufen als stehen zu bleiben.
Man geht aber nicht nur, weil es einfacher ist. Nein, zu gehen, ohne ein Wort zu sagen, ist die Angst vor Ablehnung.
Was, wenn er mich damals von selbst weggeschickt hätte?
Tief im inneren wusste ich, dass Adriano, das niemals getan hätte, aber dieser kleine Funken Ungewissheit, hatte mehr Gewicht, als meine Zuversicht und mein Vertrauen.
Zudem wollte und konnte ich es vorallem nicht. Ich konnte nicht sein Leben riskieren.
Und trotzdem war ich hier. Hatte nun meine Augen Kanzlei hier und die wahrscheinlich ihn zu treffen, war doch nicht mehr so niedrig, wie davor.
Aber das sie so niedrig war, dachte ich nicht. Ich dachte nicht, dass diese Maske in meiner Hand, welche ich gleich auf dem Maskenball tragen würde, meine indirekte Einladung zu meinem Herzen war. Zu Adriano.
Zu Adriano, bei welchem ich mein Herz gelassen hatte.
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