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Adriano:
Ein schwarzes, endloses Loch. Das beschrieb gut, was in mir vorging. Nämlich gar nichts.

Ich fühlte mich leer. Nachdem ich die ersten zwei Tage alles um mich herum zerstört und in teile gelegt habe, um daraufhin nur ein Meer an Tränen zu vergießen, fühlte ich mich nun leer. Nicht mal Tränen fanden ihren Weg aus meinen Augen.

Ich würde nach ihr suchen und erst aufhören, wenn ich sie gefunden hatte, aber noch nicht. Noch kann ich nicht. Noch möchte ich einfach nur meine Augen geschlossen halten, damit ich nicht in diese verschissene Realität blicken muss.

Ich war einfach zu kaputt, um irgendwas zu tun. Mein Körper war auf dem schwächsten Level jemals und das sage ich als jemand, der schon Folter ausgehalten hat und in der Mafia groß geworden ist. Diesmal war es anders. Denn der Schmerz in meinem Herzen, bei welchem ich mir sicher war, dass es gar nicht mehr in meiner Brust schlug, sondern in ihren Händen ausblutete, sich mit dem Schmerz in meinem Körper, welcher seit Tagen nur wenige Schlücke Wasser bekommen hatte und diese durch die Tränen auch gut wieder ausglich, vermischte, fühlte ich mich einfach taub.

Es war so surreal, aber dennoch so eine harte Realität, dass es meinen ganzen Verstand vernebelte - Was rede ich da nur? Es vernebelte mein ganzes Leben und es sah nicht so aus, als würde der Nebel in nächster Zeit verschwinden.

Tabea:
Meine Hände zitterten unaufhörlich und hörten seit diesem Tag auch nicht mehr auf.

Hatte ich die richtige Entscheidung getroffen?

Ich schüttelte diesen Gedanken ab. Ja, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen. Alles andere wäre falsch gewesen, dessen war ich mir bewusst.

Vielleicht würden wir jetzt beisammen sein, aber um welchen Preis? War mir unsere Beziehung wichtiger als seine Sicherheit? Nein. Dafür liebte ich ihn zu sehr. Und auch, wenn ich ihm vielleicht das Herz gebrochen hatte, so war es die einzige Möglichkeit ihn dazu zu bringen, mich in Ruhe zu lassen, mich zu hassen.

Oh, ich hoffte so sehr, dass er mich hasste. So würde es leichter sein. Leichter für ihn, damit er mich hassen kann, wegen meiner Taten und leichter für mich, damit ich ihn in Ruhe lassen konnte. Man kann leichter mit einem Menschen abschließen, wenn dieser Mensch, nichts von dir will und schon längst mit dir abgeschlossen hat. Entweder man verfällt der einseitigen Liebe, oder man schließt auch ab.

Was ich aber nicht wusste, war das er kein Kapitel war, das ich einfach abschließen konnte - nein. Er war das ganze verdammte Buch.

Und dazu das einzige in meinem Regel.

Und dazu das einzige in meinem Regel

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Ein kurzes Kapitel.

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Kein Wort Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt