Tabea:
"Ein Schritt weiter und ich bring dich um."Und der Typ vor mir machte diesen Schritt.
Weit kam er aber nicht, denn Adriano schnappte seinen Kragen und schlug ihm ins Gesicht. Der andere stützte sofort auch auf Adriano, um seinem Freund zu helfen, aber chancenlos. Adriano packte beide Köpfe und schlug sie gegeneinander, so stark, dass Blut spritzte und beide Körper zu Boden sanken.
Die beiden Männer hatten gar keine Chance gegen ihn.
Adriano stieg nur wortlos über die beiden leblosen Körper und zückte dabei sein Handy, um eine Nachricht abzuschicken.
Dann kam er auf mich zu und nahm mich an die Hand, um mit mir aus dieser Gasse zu verschwinden.
Wir konnten hier doch nicht einfach so verschwinden? Was ist mit den beiden Männern.
Er bemerkte meinen Blick nach hinten und versicherte mir, dass sich drum gekümmert wird.
"Wir beiden gehen erstmal weg von hier, okay?"
Ich nickte nur. Das war das einzig richtige grade.
Hand in Hand gingen wir zu seinem Auto, in welchem wir wortlos losfuhren. Ich wusste nicht wohin er mich brachte und ich wollte es auch gar nicht wissen.
Ich vertraute ihm, dass er mich an einen guten Ort brachte.
Und ich behielt recht. Er parkte an einer abgelegenen Straße, welche an einer Wiese grenzte. Auf dieser Wiese war genau eine einzige Bank. Durch die Höhe hatte man somit einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
Man fühlte sich den Sternen viel näher.
Man fühlte sich als würde man schweben.
Adriano lehnte an sein Auto, während ich die Umgebung betrachtete.
Ich wusste worauf er wartete und ich wusste, dass ich ihm diese Antwort auch geben musste. Das war ich ihm schuldig.
Aber davor musste ich ihm eine Sache klar machen.
So drehte ich mich zu ihm und knöpfte meine Bluse auf.
Sofort schnappte er nach Luft. "Tu das nicht."
"Ich muss."
Ich streiche nun die Bluse von meiner linken Brustsejte und zeigte ihm, was sich darauf verbarg.
Sein Blick war undefiniert, aber dennoch so klar.
"Ich hab all die Jahre versucht allen klar zu machen, dass du mir gehörst. Ich habe es so sehr versucht, aber ich musste es gar nicht. Denn du hast dich selber als mein gekennzeichnet."
Das stimmte. Das zeigte der Schmetterling auf meinem Herzen. Ich würde immer sein Schmetterling bleiben, auch wenn ich nicht bei ihm bin.
Dessen war ich mehr als nur bewusst.
"Und dennoch können wir nicht zusammen sein."
Seine gequälte Stimme brach mir mein Herz.
"Es tut mir so leid."
Das bedauern triefte nur so aus meiner Stimme.
"Aber ich kann nicht."
"Warum nicht?", wollte er verzweifelt wissen.
"Du siehst aus wie er. Immer wenn ich dich ansehe, sehe ich ihn. Ich sehe deinen Vater, Adriano. Ich dachte ich könnte es, aber ich kann es nicht."
Mein schluchzen ist mittlerweile nicht mehr als ein stummes Weinen.
"Vergib mir, mein Schmetterling. Vergib mir, dass dir sowas wegen mir passiert ist."
"Vergib mir, dass ich dich schuldig für was machen musst, was du nicht getan hast."
Eine Stille entstand. Keiner wusste mehr was wir uns sagen sollten. Einerseits so viel, aber andererseits auch gar nichts.
"In einem anderen Leben?", fragte er mich tief atmend.
"In einem anderen Leben", bestätigte ich.
"Ich liebe dich und werde niemals damit aufhören."
Mit dem Satz drehte ich mich von ihm weg und setze mich mit dem Rücken zu ihm auf die Bank.
Ich hörte wie er die Autotür öffnete.
"Ich werde dich lieben, bis mein Herz aufhört zu schlagen."
Und dann schlug er schon die Tür zu und startete den Motor.
Bitte.
Bitte lass es uns in einem anderen Leben geschafft haben.Monate später:
Adriano:
Jeden Abend um Punkt Mitternacht.
Jeden Abend an unserer Bank.
Sie saß dort jeden Abend und ich beobachtete sie.
Immer mit einem gewissen Abstand, damit sie mich ja nicht sieht, aber sie weiß es. Sie weiß, dass ich auch jeden Abend hier bin.
Und so endete unsere Geschichte.
Ich war vielleicht dazu bestimmt, sie nur zu beobachten, während sie wie ein Schmetterling immer so hoch flog, dass ich sie nur vom weiten sehen konnte, aber ich selbst trotzdem immer in der Nähe blieb, um den Schmetterling zu fangen, falls er fiel.
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Kein Wort
Romance𝐒𝐩𝐢𝐧 𝐨𝐟𝐟 || 𝐄𝐥 𝐃𝐞𝐬𝐭𝐢𝐧𝐨 𝐃𝐢𝐥𝐨𝐠𝐢𝐞 »𝐷𝑈 𝐻𝐴𝑆𝑇 𝑀𝐼𝐶𝐻 𝐴𝐿𝐿𝐸𝐼𝑁 𝐺𝐸𝐿𝐴𝑆𝑆𝐸𝑁, 𝐴𝐿𝑆 𝐼𝐶𝐻 𝐴𝑀 𝐹𝐴𝐿𝐿𝐸𝑁 𝑊𝐴𝑅!« Sie hat mich alleine gelassen, obwohl sie wusste wie dunkel meine Welt ist. Sie wusste sie war me...