Teil 2 - diesmal aus der Sicht von Greg😇
(Gregor)
Ich wollte mir einen schönen Abend machen, zusammen mit ein paar von den BVB-Jungs und natürlich mit Anna. Auch wenn es mich nach wie vor überrascht, dass sie auf einmal immer mit dabei sein möchte, beschwer ich mich nicht. Schließlich ist sie meine Freundin und wir sind glücklich zusammen.Völlig in Gedanken versunken, schaue ich in mein fast leeres Glas, bis Alex mit seiner Hand vor seinem Gesicht rumfuchtelt. Etwas verwirrt schaue ich zu ihm. „Wusstest du, dass Schlotti und Karim auch hier sind?“, fragt er und deutet auf meine beiden Teamkollegen, die sich gerade einen der Stehtische suchen. Ich wollte ihnen schon zu winken, doch lasse es schnell wieder sein, als ich sehe wer da noch bei ihnen ist. Ausgerechnet sie. „Dass Nico und Karim sich mit so jemandem abgeben. Ich meine sie sieht aus wie ein Junge und erwartet aber, dass Männer auf sie stehen.“, fängt Anna an, doch ich unterbreche sie schneller als mir lieb ist: „Das nennt man Tomboy, Baby. Und sie erwartet nichts.“, sage ich und lege einen Arm um meine Freundin. Sofort schießt mir dieses eine Gespräch in den Kopf. Das Gespräch, bei dem ich meine beste Freundin verloren habe.
Rückblick
„Okay raus jetzt mit der Sprache. Worüber wolltest du mit mir reden, was aber nicht einfach beim Trainingsgelände passieren konnte, sondern unbedingt hier?“, frage ich ehrlich gesagt, etwas genervt, weil ich mir eigentlich einen ruhigen Nachmittag alleine machen wollte. Sie steht unsicher vor mir, spielt nervös mit dem Cap in ihren Händen herum. „Okay also. Auf Schlottis Empfehlung hin, werde ich dir jetzt etwas sagen, wovor ich eigentlich echt Angst habe, es dir zu sagen.“, fängt sie leise an, was mir jetzt doch wieder leid tut. Es scheint doch ernster und wichtiger zu sein, als ich am Anfang dachte. Noch einmal atmet sie tief durch und fängt dann wieder an zu sprechen: „Die letzten Wochen waren echt schön. Auch wenn unser Blätterteig, den wir letztens gemacht haben, ein totaler Reinfall war. Aber auch unsere Gespräche. Es war nicht nur Fußball, Fifa und Sport. Es war mehr und mit dir über solche Sachen sprechen zu können, tat unglaublich gut. Und ich bin dir so dankbar, dass du mir dein Vertrauen geschenkt hast, vor allem als es um Anna ging. Zu wissen, dass ich diejenige bin, der du so vertraust, war einfach der Wahnsinn. Aber, genau da ist das Problem?“, wird sie am Ende plötzlich ganz leise. „Was für ein Problem?“, frage ich verwirrt, „Du hast es doch niemandem erzählt, oder?“
„Nein! Das würde ich nie tun. Das habe ich dir doch versprochen. Es ist nur, in den letzten Wochen ist etwas passiert. Ich habe angefangen es zu genießen wenn ich bei dir bin. Ich habe mich in deiner Nähe gut und wohl gefühlt. Ich habe dich vermisst, wenn ich wieder nach Hause musste. Und ich weiß, du bist in einer Beziehung, aber….“, bricht sie kurz ab, um sich zu sammeln, „Greg irgendwas ist zwischen uns in den letzten Wochen passiert und ich mag dich mittlerweile mehr als nur einen Freund und ich habe das Gefühl, dass von deiner Seite vielleicht auch so etwas ähnliches passiert ist.“
Ich brauche einen Moment bis das Gesagte wirklich bei mir angekommen ist. Hat mir meine beste Freundin gerade wirklich gesagt, dass sie sich in mich verliebt hat? Ich kann nicht anders, als den Kopf zu schütteln, in der Hoffnung, dass sich irgendwelche Sätze darin bilden. „Danke, dass du so ehrlich bist, aber ich bin glücklich mit Anna.“, sage ich ruhig, wenn es auch nicht ganz die Wahrheit ist und das weiß sie natürlich. „Das klang die letzten Male aber nicht so. Also klar ist das jetzt kein Argument, dass du sie verlässt und mit mir zusammenkommst oder so. Aber sie tut dir nicht gut. Du bist gereizt, traurig, niedergeschlagen. Das bist nicht du Greg. Und es tut mir weh dich so zu sehen.“, spricht sie leise weiter. Sie hat Recht, aber ich kann es einfach nicht glauben. Das mit Anna und mir ist nur eine schwierige Phase, das pegelt sich schon wieder ein. „Hör doch auf dich zu wehren. Es ist nicht schlimm, wenn es so ist. Greg bitte, ich…“ „Ich habe keine Gefühle für dich! Ich bin in einer Beziehung und die werfe ich nicht einfach so weg, nur weil es gerade schwierig ist. Und hör auf mir das weiter einzureden!“, werde ich jetzt direkter, worauf sie einen Schritt zurück macht. Ich sehe wie sie etwas sagen will, aber bevor das jetzt noch länger hin und her geht, mache ich lieber gleich einen Schlussstrich: „Raus aus meiner Wohnung! Kein Fifa mehr zusammen, kein Laufen, kein Sport. Halt dich fern von mir! Von uns!“
Erschrocken schaut sie mich an und ich sehe, wie sich Tränen in ihren Augen bilden. Kurz darauf ist sie auch schon aus meiner Wohnung verschwunden. Es vergehen Minuten bis ich realisiere was gerade passiert ist. Auch wenn ich es direkt danach bereue, kann ich es jetzt nicht mehr ändern.Rückblick Ende
Seit diesem Nachmittag sind drei Wochen vergangen und es tat mir jeden Tag mehr weh. Aber seit dem wollte Anna auch wieder mehr mit mir unternehmen, suchte öfter meine Nähe und ich fand es gut. Bis es sich in den letzten Tagen angefangen hat sich eher gezwungen und falsch anzufühlen. Das ist natürlich auch nicht an den Jungs vorbei gegangen, weshalb sie mich immer wieder fragen, ob mit mir denn alles in Ordnung ist. Und das ist es ganz uns gar nicht. Denn so wie sie mich vermisst hat, vermisse ich sie jetzt genauso und weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. „Hey Greg schau mal, wer da jetzt für uns singt.“, tippt mich Alex schmunzelnd an und deutet dann auf die kleine Bühne. Als ich sehe wer da steht, rutscht mir fast das Herz in die Hose. Das ist das letzte was ich jetzt gebrauchen kann und dann schaut sie mich auch noch so eindringlich an, als würden wir hier alleine stehen und sie würde mir ihre Gefühle der letzten Wochen an den Kopf werfen. Und sie trifft. Jedes einzelne Wort kommt genau da an wo es hin soll, mit wird heiß, fast schon schlecht, weil alles war ist was sie singt. „Wie kann man sich denn aber so da hin stellen und dann in einem Club eine Herzschmerz Ballade singen?“, fragt Anna, dich mit einer schnellen Handbewegung zeige ich ihr, dass sie still sein soll. „Ich will das jetzt hören.“, flüstere ich eher zu mir selbst und denke nicht daran wegzusehen, bis das Lied vorbei ist. Und so schnell wie es vorbei ist, ist sie auch verschwunden.
Spätestens jetzt ist mit mir eh nichts mehr anzufangen, weswegen ich mich ein paar Minuten später verabschiede und Anna irgendwie dazu bewegen kann noch da zu bleiben. Dann kämpfe ich mir durch die Menschen meinen Weg zu Nico. Als er mich bemerkt, schaut er mich überrascht an. „Falls du jemand bestimmtes suchst, sie ist gerade auf dem Weg nach Hause.“ „Mehr wollte ich nicht wissen, danke.“, nicke ich und will schon losgehen, als Nico mich am Arm festhält. „Tu ihr nicht noch mehr weh. Du bist mein bester Freund, aber was du abgezogen hast ist einfach scheiße und feige. Also entweder bist du dir jetzt im Klaren was du willst oder du machst weiterhin einen großen Bogen um sie!“
Wow so habe ich Nico noch nie erlebt, weswegen ich perplex einfach nochmal nicke und dann schnell den Club verlasse. Es dauert auch nicht lange bis ich sie eingeholt habe und sie sanft am Handgelenk greife. Natürlich fängt sie panisch an zu schreien, logisch, ich hätte sie ja auch vorwarnen können, aber so fällt mir nichts anderes ein, als sie an mich zu drücken und immer wieder zu sagen, dass ich es bin. Als sie es zu realisieren scheint, schaut sie zu mir nach oben. „Greg!?“
„Hey, bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich musste einfach zur dir. Dein Lied. Ich habe es verstanden. Jedes einzelne Wort und es tut mir so unglaublich leid, dass ich so blind war. Ich weiß, dass es das nicht einfach wieder gut macht. Ich möchte dir nur sagen, dass ich jetzt schlauer bin, klarer was meine Gefühle angeht. Ich war dumm, unfair und feige. Aber das möchte ich nicht mehr sein. Und vor allem möchte ich nicht, dass das vorhin im Club ein „Goodbye“ war. Weil ich die letzten Wochen gemerkt habe, was dein Fehlen für ein riesiges Loch in meinem Leben hinterlässt.
Mit großen Augen schaut sie mich an, sagt nichts. Ich möchte schon weiter ausholen, um meine Gefühle irgendwie erklären zu können, doch da drückt sie sich schon fast schutzsuchend an mich und muss leise schluchzen.
„Weißt du, was mir das gerade bedeutet?“, flüstert sie wenig später. „Ich kann es mir vielleicht ein wenig vorstellen. Und ich möchte dir nie wieder so weh tun. Glaub mir, das passiert nie wieder. Natürlich nur, wenn ich noch eine Chance bekomme. Oder wenn wir eine Chance bekommen.“, hauche ich leise. Sie wischt sich kurz die Tränen weg und nimmt dann meine Hand.
„Wir – das klingt gut.“
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Mixed Oneshots
FanfictionBoyxBoy und BoyxGirl Hier gibt es Oneshots mit Formel 1 Fahrern, Fußballern, evtl. Sängern. Für jeden ist (hoffentlich) was dabei :)