Ethan sah Azrael an, seine Augen strahlten vor Verständnis. „Das ist ein guter Gedanke, Az. Es ist nicht einfach, aber es gibt immer einen Weg, selbst wenn man ihn nicht sofort sieht. Du bist nicht allein in diesem Kampf.“
In diesem Moment öffnete sich die Tür und Rico trat ein, seine Kaffeetasse in der Hand. „Sorry, dass ich euch allein gelassen habe“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „Ich brauchte nur einen kurzen Kaffee-Pause.“
Ethan drehte sich zu Rico und schüttelte den Kopf mit einem schalkhaften Lächeln. „Du warst weg? Hab ich nicht mal mitbekommen, so egal bist du mir.“
„Na toll, das ist die Wertschätzung, die ich bekomme!“, antwortete Rico mit einem übertriebenen Seufzer. „Ich bringe dir Kaffee, und du merkst nicht mal, wenn ich verschwinde. Ich sollte mir ernsthaft Gedanken über mein Leben machen.“
„Mach dir keine Sorgen, Rico. Das ist nur Ethan, der wieder einmal versucht, witzig zu sein“, sagte Azrael mit einem schwachen Lächeln. „Aber du hast recht. Es ist schön, dass du hier bist.“
Ethan grinste selbstbewusst. „Versuchen? Ich bin witzig, weil ich eben großartig bin, klar?“
Azrael konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, während Rico den Kopf schüttelte. „Du bist echt unmöglich, Ethan, aber hey, das macht dich eben aus.“
Ethan nickte und wandte sich wieder an Azrael. „Wie sieht's jetzt mit der Gruppe aus? Die verbliebenen Mitglieder sind ja noch da.“
Azrael schaute nachdenklich. „Ich weiß, dass ich mich öffnen muss und zeigen sollte, dass ich mich bemühe. Aber was, wenn das nicht reicht? Was, wenn ich sie nicht überzeugen kann und sie auch noch gehen?“
Ethan sah ihm ernst in die Augen. „Az, du musst dich nicht für andere verändern. Wenn sie dich nicht so akzeptieren, wie du bist, dann liegt das nicht an dir, sondern an ihnen. Du bist nicht hier, um dich irgendjemandem anzupassen. Sie müssen dich so akzeptieren, wie du bist – mit allen Ecken und Kanten. Zeig ihnen, wer du wirklich bist, und wenn das nicht reicht, dann sind sie es nicht wert, in deinem Leben zu bleiben.“
Azrael senkte den Blick, seine Stimme leise. „Aber du weißt doch, was ich getan habe... meine Vergangenheit, die Vorstrafen, die Morde. Wie sollen sie jemanden wie mich akzeptieren? Selbst ich habe manchmal Schwierigkeiten, mich im Spiegel anzusehen.“
Ethan trat einen Schritt näher und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Az, du bist nicht nur deine Vergangenheit. Klar, du hast Fehler gemacht – riesige Fehler. Aber das definiert nicht, wer du heute bist. Die Leute, die bleiben, tun das, weil sie sehen, wer du wirklich bist. Nicht den Azrael, der früher war, sondern den, der jetzt hier steht. Wenn sie deine Vergangenheit nicht akzeptieren können, dann gehören sie nicht zu denen, die es verdienen, an deiner Seite zu sein.“
Azrael schaute unsicher auf. „Und wenn sie einfach nicht damit klarkommen?“
Ethan zuckte mit den Schultern. „Dann lass sie gehen. Du kannst nicht jedem gefallen, und das musst du auch nicht. Was zählt, ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Die, die es wert sind, bleiben – und die anderen? Die werden sowieso nie wirklich zu dir gehören.“
Azrael seufzte tief, den Blick immer noch voller Zweifel. „Aber du, Ethan... du hast dich nie für so jemanden wie mich entschieden. Du hättest nie gedacht, dass du dich in einen Kriminellen verlieben würdest. Ich zieh dich nur mit runter. Schau dich doch an – du bist jetzt wegen mir selbst ein Gesuchter. Ich hätte dir das nie antun dürfen.“
Ethan schmunzelte, doch seine Augen wirkten ernst. „Ja, das stimmt, ich hätte nie gedacht, dass ich mich in jemanden wie dich verlieben würde. Aber das hab ich getan, Az. Und weißt du was? Ich bereue nichts. Klar, das mit den Drogengeschäften damals war schon ne krumme Sache, aber ich war ja selbst kein Heiliger. Du hast mich nicht in dieses Leben gezwungen – ich hab mich dafür entschieden, weil ich dich liebe. Weil ich an das glaube, was du wirklich bist, hinter all den Fehlern und dunklen Momenten.“
Azrael schaute ihn an, unsicher, was er sagen sollte. Ethan nahm seine Hand und hielt sie fest. „Du hast deine Vergangenheit, und ja, das wird nie leicht sein. Aber ich bin bei dir – nicht weil du dich ändern musst oder dich anpassen sollst, sondern weil ich dich so akzeptiere, wie du bist. Wir haben uns beide entschieden, und selbst wenn die ganze Welt gegen uns ist, bedeutet das nicht, dass wir uns verändern müssen, um zu überleben. Wenn das hier etwas bedeutet, dann bleiben wir uns selbst treu. Alles andere ergibt sich.“
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Mama i'm in Love with a Criminal..💭❤️💔
Mistério / SuspenseIn den düsteren Straßen einer von Armut und Verzweiflung geplagten Stadt, wo der Schrei nach Gerechtigkeit im Gebrüll der Verzweiflung untergeht, bahnt sich eine unheilvolle Allianz an. Azrael, ein undurchsichtiger Mann mit einem düsteren Geheimnis...