Das seltsamste Team: Mit einer Tasse Kaffee durch die Krise

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Azrael drückte Ethans Hand, seine Augen glitzerten vor einem Moment der Hoffnung, doch die Sorgen blieben. „Es klingt so einfach, wenn du das sagst. Aber ich hab so viel angerichtet, so viel kaputtgemacht... Was, wenn wir das nicht durchstehen? Ich will nicht, dass du irgendwann den Preis für das zahlst, was ich getan habe.“

Ethan zog ihn sanft zu sich, ihre Stirnen berührten sich. „Hör mir zu, Az. Wir sind da schon längst durch. Denkst du, ich hätte nicht gewusst, worauf ich mich einlasse? Klar, es wird nicht leicht, und wir werden noch mehr durchmachen müssen. Aber das sind alles Entscheidungen, die ich getroffen habe, nicht du. Ich bin genauso in dieser Sache drin. Ehrlich gesagt, hat mich das alles nur noch mehr zu dir hingezogen.“

Azrael schloss für einen Moment die Augen, ließ die Worte wirken, doch sein Gesicht blieb angespannt. „Ich kann nicht einfach so tun, als wäre das alles normal. Ich habe Menschen umgebracht, Ethan. Egal, was du sagst, das bleibt.“

Ethan zog ihn näher und flüsterte, seine Stimme nun ernster, fast rau. „Ich weiß, dass es bleibt. Aber das bedeutet nicht, dass es das Ende ist. Du hast getötet, ja – aber du hast auch Menschen beschützt, die niemanden sonst hatten. Und das sehe ich, verdammt nochmal. Du bist mehr als deine Taten, mehr als das, was sie über dich sagen.“

Azrael öffnete die Augen und suchte Ethans Blick. „Und was, wenn sie uns erwischen? Was, wenn wir nicht entkommen?“

Ethan lächelte schwach, seine Augen voller Entschlossenheit. „Dann stehen wir das gemeinsam durch, so wie alles andere. Solange wir zusammen sind, ist mir egal, was kommt. Du bist nicht allein, Az. Du warst es nie, und ich werde dafür sorgen, dass du es auch nie mehr bist.“

Während die beiden tief in die Augen schauten, stand Rico immer noch daneben, die Kaffeetasse in der Hand, und sah zu, wie ein unbeteiligter Zuschauer in einer dramatischen Serie. Sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Neugier und Verwirrung.

„Ähm...“, meldete sich Rico schließlich, als die Stille zu lange anhielt. „Ich will ja nicht stören, aber das ist ziemlich heavy gerade. Ich bin ja nur wegen dem Kaffee hier, aber falls ihr mal jemanden braucht, der... ähm, ein Alibi liefert oder so – ich bin dabei.“

Ethan drehte sich halb zu ihm um und lachte kurz auf. „Rico, du kriegst doch nicht mal 'ne Lüge raus, ohne rot zu werden. Du wärst das schlechteste Alibi aller Zeiten.“

Rico grinste breit und lehnte sich an die Wand. „Ey, ganz ehrlich, Ethan, du bist auch kein Meister im Lügen. Erinnerst du dich an den Bullen, als du behauptet hast, du hättest nie was mit Drogen zu tun gehabt? Der hat dir so wenig geglaubt, dass er direkt nach deinem Lieblingsdealer gefragt hat.“

Ethan verdrehte die Augen und knuffte Rico leicht in die Seite. „Ja, ja, ich weiß... Ich bin beschissen im Lügen. Aber hey, im Gegensatz zu dir kann ich zumindest halbwegs geradeaus gucken, ohne rot anzulaufen.“

Rico lachte laut. „Bitte! Du bist doch schon nervös, wenn dich jemand fragt, was du zum Frühstück hattest. Dein Pokerface hält höchstens zwei Sekunden – und dann sieht’s aus, als würdest du gleich 'nen Lachflash kriegen.“

Azrael schüttelte leicht den Kopf, ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen. „Wenn ich mir euch so ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob irgendjemand von uns ein brauchbares Alibi abgeben könnte.“

Ethan schüttelte lachend den Kopf. „Stimmt schon, Az. Aber wenigstens hätten wir 'ne Menge Spaß dabei, bevor alles den Bach runtergeht.“ Er drehte sich wieder zu Rico um. „Und du, mit deiner Kaffeetasse, siehst sowieso aus wie der unschuldigste Typ im Raum.“

Rico hob triumphierend seine Tasse. „Weißt du, das ist mein Geheimtrick: Immer so aussehen, als hätte ich nichts mit der Sache zu tun. Im Zweifel sag ich einfach, ich war nur wegen des Kaffees hier.“

Ethan schüttelte den Kopf und lachte. „Mann, du bist echt unmöglich, Rico.“

Rico grinste selbstzufrieden. „Gleichfalls, Kumpel. Gleichfalls.“ Dann hob er wieder seine Tasse und prostete ihnen zu. „Aber im Ernst: Wenn ihr mich braucht – ich bin euer Mann. Solange Kaffee involviert ist.“

Azrael schmunzelte leicht und entspannte sich ein wenig. „Danke, Rico. Dein Timing ist echt... besonders.“

Rico nahm einen weiteren Schluck und nickte zufrieden. „Das ist mein Spezialgebiet.“

Ethan wandte sich wieder an Azrael, diesmal ruhiger, aber ernst. „Siehst du, Az? Egal, wie schwer es dir vorkommt – du hast Leute um dich, die dich unterstützen. Mich, Rico, und vielleicht noch ein paar andere. Wir gehen da gemeinsam durch, egal was kommt.“

Rico hob seine Tasse erneut. „Auf uns – die wahrscheinlich seltsamste Truppe, die jemals versucht hat, das Leben zu meistern.“

Azrael nickte langsam, seine Zweifel verblassten ein wenig. „Ja... auf uns.“

Mama i'm in Love with a Criminal..💭❤️💔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt