Chapter 14

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5:22Uhr

Das zeigte mein Wecker an, als ich mich endlich dazu entschied aufzustehen. Meine Rücken schmerzte nach dem unruhigen Schlaf, in dem ich mich von einer Seite auf die andere gewälzt hatte, während das ganze Bett aus Stein zu bestehen schien. Leise stöhnend massierte ich mir die verspannten Schultern. Emma, die neben mir im Bett lag, schlief wie ein Baby. Meine Füße schlichen über das knarzende Laminat meines Fußbodens und mit Fingerspitzengefühl drückte ich die Klinke der Tür hinunter.

Ihr Handy vibrierte auf dem Nachttisch, was sogar den Boden unter meinen Füßen leicht zum Beben brachte. Mein Blick zuckte zu dem Licht des Handys. Ich sah nach, wer sie um diese Uhrzeit anrief, falls es ihre Eltern waren, konnte ich auch dran gehen. Wäre nicht das erste Mal, dass sie vergaß ihnen Bescheid zu geben, dass sie bei mir übernachtete und sie sich die ganze Nacht sorgen machten.

Ich hob meinen Finger schon, um den Anruf anzunehmen, da erkannte ich den Namen auf dem Display.

"Mason" flüsterte ich und ging in meinen Gedanken durch, ob sie den Namen schonmal erwähnt hatte oder ich ihn aus der alten Schule kannte, aber nein, da war Garnichts. Der Anrufer gab auf und es hörte auf zu vibrieren. Ich legte ihr Handy wieder zurück auf den Nachttisch und steckte es an den Strom, da die Warnung aufploppte das es nur noch 15% hatte.

In der Küche machte ich mir ein Müsli und Kaffee. Meine Eltern waren wieder zuhause, was ich an dem Mantel meiner Mutter erkannte, der an der Garderobe hing und den Schuhen, die davor aufgereiht waren.

Während ich frühstückte, ging ich auf Instagram, dort hatte ich eine neue Nachricht bekommen. Ich öffnete sie.

Verschwinde aus unserer Schule

Ich schluckte, doch der Kloss im Hals blieb. Das sie mich in der Schule fertig machten war das eine, aber hier zuhause in einem sicheren Bereich, diese Nachricht zu lesen, machte mir Angst. Ich ging auf das Profil von Alec_007, doch es handelte sich wohl um einen fake Account. 4 Follower, keine Bilder, ein Auto als Profilbild, vermutlich von Pinterest, gefolgt 0.

Wie feige, dachte ich und wusste, dass er mir das niemals ins Gesicht sagen würde.

Nach einer Weile kamen Geräusche aus der ersten Etage, was sich anhörte wie das Öffnen und daraufhin Folgende schließen der Tür. Die Holztreppe knarzte unter den Füßen der Person. Gähnend hielt Emma sich die Hand vor den Mund und streckte sich ausgiebig. Woraufhin sie mich mit verschlafenem Blick musterte.

"Seit wann bist du denn schon wach?" Fragte sie und betonte das "Du" extra stark.

Ich zuckte mit den Schultern "keine Ahnung" sagte ich und sah auf die Uhr. Ich saß tatsächlich schon seit zwei Stunden hier und tat nichts, außer am Handy zu sitzen und zu faullenzen, das musste sie jetzt nicht unbedingt wissen, auch wenn sie die Letzte war, die das Recht hatte mich deswegen zu verurteilen, wenn man bedachte, wie ihre Abende zuhause manchmal verliefen.

Sie holte sich den Rest Kaffee aus der Kanne, der vermutlich nur noch lau warm war und setzte sich zu mir, wobei sie die Decke, mit der ich mich zugedeckt hatte über ihre nackten Beine legte, da sie genau wie ich immer noch ihre Schlafshorts anhatte. Schlürfend sah sie mir über die Schulter, um zu sehen, was auf meinem Handy war.

"Du glaubst echt, dass ist nötig?" fragte sie ehrlich interessiert. Sorge klang in ihrer Stimme mit.

"Ich weiß nicht, ich hoffe nicht" antwortete ich und scrollte weiter durch mein Handy, wo mir eine Auswahl von Pfeffersprays angezeigt wurde. Ich hoffte wirklich, dass ich es niemals verwenden müsste, aber es würde mir ein Gefühl von Sicherheit geben, zumindest ein wenig.

"Eigentlich keine schlechte Idee" sagte Emma und ich sah zu ihr auf. "Sowas sollte wohl jede Frau bei sich tragen, vielleicht lege ich mir auch so ein Ding zu" Nachdenklich fasste sie sich an ihre Lippen.

"Was machen wir eigentlich heute?" wechselte sie das Thema. Ich verschob den Gedanken wegen des Pfeffersprays auf einen späteren Zeitpunkt.

Ich setzte zu einer Antwort an, doch sie war schneller.

"Zeig mir doch mal deine neue Heimatstadt" sagte sie und war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, doch mich überzeugte sie damit nicht. der Gedanke, dort jemanden zu treffen, der mich loswerden wollte, bescherte mir ein mulmiges Gefühl im Magen. "Gibts hier gute Butiken?" fragte sie und am Ende willigte ich trotz meiner Bedenken ein. Ich hatte ihr zwar erklärt, dass es hier nicht viel zum Shoppen gab, aber sie ließ sich dennoch nicht von der Idee abbringen.

Also ab ins Herz von Northbridge.

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Das war Kapitel 14 🥰

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Bis zum nächsten Kapitel ❤



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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 06 ⏰

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