Kapitel XIII

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      »You have got to step up. Show that you can be enough. Make it okay. It's hard to swallow. Looking at the feeling. I know that you're missing .Take it away. I've gotta let go. Why don't you go back. To falling apart? You were so good at that. You're one in a million now. You don't want to take the time. You just need to seem alright, ah, ah« Textpassage aus dem Lied »Falling Apart« von den Musikern »Slow Pulp«

     »Ich.... kann nicht aufhören, an dich zu denken, Harp...«, flüsterte er, seine Stirn leicht gegen meine gelehnt, während er meine Hand sanft drückte. Jede Berührung schien die Bedeutung seiner Worte noch mehr zu unterstreichen. »Seit dem Moment... als ich in deinem Zelt gelandet bin....« Er lachte leise auf.

     Mein Herz setzte einen Schlag aus. Diese Worte trafen mich unerwartet und tief in meiner Brust. Er sah mich an, mit diesem Blick, als wüsste er selbst nicht, was hier gerade zwischen uns geschah.... 

      Ein leichtes Zittern überkam mich, und er bemerkte es sofort: »Harper, du zitterst«, sagte er leise, besorgt. »Frierst du?«

      Ich lachte nervös und zuckte leicht it den Schultern. . »Ich weiß nich...« Natürlich fror ich nicht. Ich war nervös, aufgeregt, erregt... Er...brachte mich um den Verstand.

      Er hielt kurz inne, als würde er überlegen, was er tun sollte, ließ dann meine Hand los und begann, seine Kapuzenjacke auszuziehen. »Willst du meine Jacke?«, fragte er sanft. Seine Stimme hatte diese beruhigende Tiefe, die mich jedes Mal aus der Bahn warf. Jaxon war wirklich... anders. Einfühlsam. Rücksichtsvoll, fast schon beschützend...

      Bevor ich antworten konnte, unterbrach uns plötzlich ein Geräusch: Regentropfen, die sanft auf den Schirm neben uns trommelten. Ich sah nach oben, hielt inne und lauschte.

     »Es regnet...«, sagte ich fast ungläubig. Jaxon grinste.

      »Kein Festival ohne Regen...«, witzelte er. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sein Blick auf mir ruhen blieb. 

      Ich sah ihn fragend an, verstand nicht was er meinte.

      »Kennst du den Spruch nicht?«, fragte er auch schon grinsend.

      Ich schüttelte den Kopf. »Nein... ist mein erstes Festival.«

      Seine Augen weiteten sich überrascht. »Dein erstes Festival?!« Er lachte, aber ich spürte, dass er jetzt aufmerksamer war. »Harp, das... hätte ich nicht gedacht.« Tja... 

      »Ja, mein erstes...«, murmelte ich, mein Blick wanderte zu Boden. Ich fühlte mich plötzlich unsicher. Sollte ich ihm von meiner Mutter erzählen, die immer so sehr darauf achtete, dass ich sicher war? Wenn sie nur wüsste, was ich gerade machte... Plötzlich schlich sich ein weiterer Gedanke in meinen Kopf. Wie viele Festivals hatte er schon erlebt? Wie viele... Parties hatte er gefeiert. Wieviele... Frauen geküsst, so wie mich jetzt gerade? Der Gedanke traf mich unerwartet tief, wie ein kleiner Stich ins Herz. Und plötzlich war sie wieder da: die Angst verletzt zu werden.

      Jaxon bemerkte mein Schweigen. Seine Augen verengten sich leicht, und die spielerische Energie wich einem ernsteren Ausdruck. Er rückte näher, so nah, dass ich seinen warmen Atem erneut auf meiner Haut spüren konnte. Sofort zog sich ein sanfter Schauer über meine Arme...

      »Harper...«, seine Stimme war jetzt kaum mehr als ein Flüstern. »Ist alles okay? Hab ich... irgendwas Falsches gesagt?« Er legte den Kopf schief, nur um mir tief in die Augen zu sehen. Im schwachen Licht der Lampions leuchteten seine dunklen Augen, die mich fragend musterten.

Als der Regen fielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt