Kapitel 4

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Heyyy ihr Lieben, hier ist ein neues Kapitel von der Story. Ich hoffe es gefällt euch. Wie auch letztes Mal sind Kommentare, Ideen als auch Kritik erwünscht. :) Viel Spaß. Ich finde bei dem Herbstwetter, ist es nochmal gemütlicher sich einzukuscheln und ein wenig zu lesen bzw. zu schreiben. 🧸☕️🥐

Jake stand vorne und erklärte mit klarer, bestimmter Stimme die neuen Rettungsscheren, die sie in Zukunft bei komplizierteren Einsätzen unterstützen sollten. Er ging Schritt für Schritt durch die Bedienung und sprach über die Verbesserungen und Sicherheitsvorkehrungen. Doch Penny hörte kaum zu. Seine Worte zogen wie ein leises Murmeln an ihr vorbei, während sie gebannt auf seine Lippen starrte, die so präzise und kraftvoll jedes Wort formten. Sie spürte eine leichte Hitze, die sich in ihr Gesicht stahl, und es fiel ihr schwer, ihre Gedanken wieder zur Ordnung zu rufen.

Sam stand etwas abseits und beobachtete Penny mit leicht gerunzelter Stirn. Seit Jake angekommen war, wirkte Penny... anders. Abwesend, in Gedanken versunken, und nicht die starke, selbstsichere Frau, die er kannte. Etwas in ihrem Blick, in ihrer Körperhaltung war neu für ihn, und es machte ihn nervös. Eine Welle der Eifersucht stieg in ihm auf, fast ungewollt. Er wusste selbst, dass es albern war – sie waren Kollegen, Freunde, vielleicht sogar ein bisschen mehr als das, wenn man die Jahre ihrer Zusammenarbeit und all die Momente der Nähe berücksichtigte, die sie schon geteilt hatten. Aber seit Jake hier war, fühlte sich das alles fragiler an. „Das ist also das neue Modell," sagte Jake, während er das Gerät langsam drehte, damit alle es sehen konnten. „Es ist leichter, hat aber eine stärkere Hebelwirkung. Besonders nützlich in engen Situationen, wenn man schnell arbeiten muss." Penny nickte mechanisch, obwohl sie kaum verstand, was er sagte. Ihre Gedanken drehten sich immer noch um die Nacht, und das, was zwischen ihnen geschehen war. Die Art, wie er sie angesehen hatte, wie er ihr Haar gestreichelt hatte, bevor sie sich im Dunkel seiner Arme verlor. Sie konnte den Gedanken nicht loswerden, wie seine Hände ihre Haut berührt hatten, und dieser Moment hatte etwas in ihr verändert, etwas, das sie nicht einfach ignorieren konnte. Sie hatte sich zum ersten Mal bei einem der vielen Männer sicher, verstanden und vor allem geborgen gefühlt.

Sam räusperte sich und trat einen Schritt näher zu ihr. „Penny?" Seine Stimme klang leise, fast besorgt, und er legte seine Hand auf ihre Schulter. „Alles in Ordnung mit dir?" Sie realisiert die Berührung erst ein paar Sekunden später. Sie blinzelte überrascht und wandte sich ihm zu, als würde sie gerade aus einem Traum erwachen. „Ja, natürlich... alles bestens." Sie zwang sich zu einem Lächeln, aber Sam ließ nicht locker. Sein Blick war durchdringend, fast forschend, und es fühlte sich an, als könnte er direkt in ihre Gedanken sehen. „Weißt du, du musst dich nicht verstellen," sagte Sam schließlich, seine Stimme war sanft, aber bestimmt. „Wenn dich etwas belastet oder du reden möchtest... ich bin hier." Penny spürte, wie ihre Fassade bröckelte, und sie sah für einen Moment zu Boden. Sie hasste es wenn er so war. Wenn er sich sorgte. Sie wusste auch wie gern er sie hatte und dass sich fast jeder in dieser Stadt wünschte, dass sie ein Paar werden. Penny seufzte. „Es... es ist nur viel im Moment," murmelte sie schließlich, ohne wirklich ins Detail zu gehen. Sie konnte ihm schlecht erklären, dass ihre Gedanken von einem Mann eingenommen waren, den sie kaum kannte, und dass sie sich selbst nicht verstand, warum diese Begegnung so tief in ihr nachhallte. Jake, der ihre Blicke vielleicht bemerkt hatte, unterbrach seine Erklärung für einen Moment und schenkte ihr ein kurzes, aufmunterndes Lächeln, bevor er weitersprach. „Und falls es Fragen gibt, stehe ich natürlich immer zur Verfügung," fügte er mit einem kurzen, bedeutungsvollen Blick in Pennys Richtung hinzu, der sie gleichzeitig verlegen und nervös machte.

Sam beobachtete diese stille, unausgesprochene Verbindung zwischen ihnen und kniff unwillkürlich die Augen zusammen. Ein flüchtiger Gedanke schoss ihm durch den Kopf – ein Gedanke, den er selbst kaum wahrhaben wollte. Ein gewisser Schutzinstink Penny gegenüber. Penny hatte schon einmal versucht, sich nach einer Enttäuschung in eine andere Richtung zu bewegen, und er erinnerte sich noch gut daran, wie es bei Ben gelaufen war. Er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht erneut in etwas verrannte, das sie später bereuen würde. „Gut, dann wäre das alles für heute," beendete Jake seine Vorstellung schließlich und schaute in die Runde. „Wenn noch jemand Fragen hat, könnt ihr mich gerne ansprechen."

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