Huhu, ein neues Kapitel. Viel Spaß. Ich freue mich über Ideen und Kommentare.
Penny stand da, stumm und verloren, vor dem frisch aufgeschütteten Grab. Der kalte Wind zog durch die Reihen, rüttelte an den Blumen, die auf dem Hügel des Grabes lagen, und ließ die Bäume ringsum leise rauschen. Um sie herum versammelten sich Jakes Familie und Freunde, jeder in schwarz gekleidet, das Gesicht ernst und voller Trauer. Doch niemand schenkte ihr Beachtung, als wäre sie unsichtbar inmitten all der vertrauten Gesichter, die ihn gekannt und geliebt hatten.
Ein paar Kollegen von Jake hatten sie gesehen und nickten ihr zu – eine leise, unaufdringliche Geste, die ihr zumindest ein wenig Trost gab. Sie wusste, dass sie nicht allein war, doch trotzdem fühlte es sich genau so an. Wie ein Fremdkörper in dieser Welt des Abschieds.
In der linken Jackentasche hatte sie ihre Hand vergraben und strich unaufhörlich mit den Fingerspitzen über ihren Bauch. Der Gedanke, dass Jakes Kind in ihr heranwuchs, gab ihr in diesem Moment Kraft – eine leise, zärtliche Verbindung, die sie zu ihm halten konnte, trotz allem. Mit leiser Stimme, kaum hörbar für die Menschen um sie herum, flüsterte sie: „Mama ist da, mein Schatz… wir schaffen das.“
Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie wischte sie hastig weg, wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Die Menschen um sie herum redeten leise, tauschten Erinnerungen an Jake aus, seine Mutter schluchzte leise, gestützt von einem Familienmitglied. Doch Penny wagte es nicht, zu ihnen zu gehen. Sie wusste nicht, ob sie willkommen wäre. Vielleicht dachten sie, sie sei nur eine flüchtige Freundin, nur eine Bekannte, ohne zu wissen, wie tief ihre Liebe und ihre Bindung zu Jake gewesen waren.
Plötzlich trat ein älterer Mann zu ihr – Jakes Vater. Sein Gesicht war von Schmerz gezeichnet, und seine Augen sahen sie voller Zorn und Trauer an.
„Du“, sagte er leise, fast wie ein Vorwurf. „Warum bist du hier? Glaubst du, er hätte das gewollt?“
Penny spürte einen Stich im Herzen. Sie schluckte und schaute zu Boden. „Ich… ich wollte einfach nur Abschied nehmen“, flüsterte sie. Ihre Hand legte sich unbewusst wieder schützend auf ihren Bauch.
Der Vater schüttelte den Kopf, den Blick voller Schmerz. „Das hättest du tun sollen, bevor es so weit kam.“ Dann drehte er sich um und ließ sie stehen.
Penny blieb regungslos, das Herz schwer wie Blei. Sie wusste nicht, wie lange sie da stand, bis sich die Menge allmählich auflöste. Nur noch ein paar Menschen standen verstreut auf dem Friedhof, und sie nutzte den Moment, um sich langsam hinzuknien, ihre Finger im kalten, feuchten Boden vergraben.
„Jake…“, flüsterte sie zitternd, während die Tränen wieder über ihre Wangen rollten. „Ich weiß, du hättest dir so sehr gewünscht, hier zu sein, für uns beide… Ich verspreche dir, ich werde unser Kind mit aller Kraft beschützen.“
Eine sanfte Brise strich über ihren Rücken, und sie spürte, als wäre es eine letzte, unsichtbare Umarmung. Die letzten Sonnenstrahlen des Nachmittags tauchten den Friedhof in warmes, goldenes Licht, und Penny ließ sich davon durchströmen, als würde er ihr Kraft und Hoffnung schicken.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie leise, erhob sich und ging dann langsam, Schritt für Schritt, vom Grab weg, ohne sich noch einmal umzudrehen.
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Die Wochen zogen sich quälend in die Länge, jeder Tag war für Penny eine Prüfung. In der Arbeit war es nicht mehr auszuhalten – überall erinnerte sie sich an Jake, an seine Worte, seine Berührungen, seine kleinen, unaufdringlichen Gesten, die ihr einst so viel Trost und Sicherheit gegeben hatten. Ohne ihn fühlte sich der Alltag leer und trostlos an. Zuhause, in der gemeinsamen Wohnung, war es noch schlimmer. Die Wände schienen ihre Trauer widerzuspiegeln, jede Ecke erinnerte sie an die Momente, die sie geteilt hatten.
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Unexpected bounds
FanfictionOffensichtlich für jeden, bis auf Sam und Penny selbst, haben die beiden Augen füreinander. Aus Angst ihn zu verlieren, lässt sich Penny mit anderen Männern ein um ihren Frust zu stillen. Irgendwann trägt sie alleine die Konsequenzen und glaubt Sam...