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Hello, nächstes Kapitel. Viel Spaß

Penny stand in ihrer alten Wohnung und ließ den Blick langsam durch den Raum schweifen. Alles hier erinnerte sie an die Zeit vor Jake, vor ihrem Umzug nach New Town, vor all dem, was sie jetzt zu bewältigen hatte. Die Kisten waren noch unausgepackt, und die Möbel wirkten trist und leer, als würden sie ihr nicht mehr gehören.

Sie strich sanft über ihren Bauch und lächelte wehmütig. „Weißt du,“ begann sie leise, als spräche sie direkt zu dem kleinen Wesen in ihr, „wir sind wieder hier, zurück am Anfang. Vielleicht ist es gut so…“

In den letzten Tagen hatte sie oft mit ihrem Baby gesprochen. Es gab ihr Trost und das Gefühl, nicht ganz allein zu sein. Wenn sie abends in die leere Wohnung kam, war das kleine Leben in ihr das Einzige, was sie wirklich hielt.

„Manchmal frage ich mich, ob du schon merkst, was um uns herum passiert,“ murmelte sie und setzte sich auf die Couch. „Ob du spürst, wie verwirrt Mama ist. Weißt du, ich hab einiges falsch gemacht. Aber du… du wirst alles richtig machen.“

Penny seufzte tief und lächelte sanft, als sie weiterredete. „Ich denke oft an Sam,“ flüsterte sie. „Er war für mich immer jemand Besonderes… lange bevor Jake überhaupt in mein Leben kam. Ich wusste nicht mal richtig, warum. Vielleicht, weil er so zuverlässig war und dieses Lächeln hatte, das alles besser gemacht hat.“

Sie versank in Gedanken und erzählte ihrem Baby, wie Sam aussah, wie er lachte, wie er immer da war, wenn es brenzlig wurde. „Er hat so ein weiches, warmes Herz – auch wenn er es nicht oft zeigt. Groß ist er, viel größer als Mama. Stark und mutig, immer für andere da. Wenn man ihn anlächelt, sieht er immer ein bisschen verlegen aus…“

Penny lachte leise. „Vielleicht hast du ja auch ein bisschen von ihm geerbt, wer weiß. So viel habe ich ihm nie über meine Gefühle gesagt, weißt du. Vielleicht hatte ich einfach Angst. Angst, verletzt zu werden…“

Sie verstummte, während sie den Gedanken nachhing. Ein Teil von ihr fragte sich, ob sie die Rückkehr nach Pontypandy irgendwann bereuen würde. Es fühlte sich an wie eine Niederlage, wie ein Rückschritt. Doch sie konnte es sich nicht mehr leisten, die Wohnung mit Jake zu behalten, und sie wusste, dass sie in New Town nichts mehr hielt.

„Ich hab so viel falsch gemacht,“ flüsterte sie und strich sich über die Augen. „Aber dich, mein kleines Wunder, dich werde ich beschützen. Ich werde alles tun, damit du glücklich bist.“

Als die Sonne langsam unterging und die Schatten im Raum länger wurden, spürte Penny, wie das Gewicht des Tages auf ihr lastete. Doch sie wusste, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie war nicht mehr allein – sie hatte jetzt jemanden, für den sie stark sein musste, für den sie kämpfen würde.Penny ließ sich schwer auf die Bank im Park fallen und atmete tief durch. Die Spaziergänge halfen ihr, die schweren Gedanken loszuwerden, die sie immer wieder einholten, und auch die Schmerzen in Rücken und Beinen ein wenig zu lindern. Mit einer Hand strich sie liebevoll über ihren gewölbten Bauch und blickte hinauf zur Feuerwache. Dort hatte sie so viele Jahre gearbeitet, gelacht, geschwitzt, manchmal sogar geweint. Es war ihre zweite Heimat gewesen.

„Weißt du, mein Kleiner,“ begann sie leise, „das da oben, das ist der Ort, an dem deine Mama lange Zeit ihr Herz gelassen hat. Die Feuerwache war mein Zuhause, mein Zufluchtsort. Ich hab dort mit den besten Kollegen gearbeitet, mit Sam, Elvis und all den anderen. Jeder von ihnen ist wie eine Familie für mich geworden.“

Sie schwieg kurz und betrachtete die grauen Mauern, die im Licht des späten Nachmittags leuchteten. „Dein Onkel Sam – so nenn ich ihn jetzt einfach mal – war immer da für mich. Er hat so einen besonderen Platz in meinem Leben gehabt, das wird dir vielleicht später mal jemand erklären. Irgendwie… war er mein Fels in der Brandung, weißt du?“ Sie lachte ein wenig traurig. „Aber manchmal verpasst man die richtigen Momente, um jemandem zu sagen, wie viel er einem bedeutet.“

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⏰ Letzte Aktualisierung: 6 days ago ⏰

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