Wochende und Unruhe

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Hello again meine Lieben. Ich konnte mich nicht mehr im Zaum halten und musste direkt weiter schreiben. Ich hoffe es gefällt euch. 🧸☕️🥐

Müde und mit schwerem Kopf wachte Penny am Morgen auf. Sie lag ausgestreckt auf ihrem Bett, das Sonnenlicht drang durch die Vorhänge und blendete sie leicht. Ein vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase – frischer Kaffee. Gleichzeitig hörte sie das leise Klappern von Geschirr aus der Küche. Langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück. Sie hatte es eindeutig übertrieben und sich völlig die Kante gegeben, etwas, das sie normalerweise vermied. Doch nach dem langen und schwierigen Tag hatte sie einfach abschalten wollen, und Jake war dabei gewesen, sie auf andere Gedanken zu bringen. Er hatte sie schließlich sogar nach Hause gebracht. Sie erinnerte sich, dass er auf ihrer Couch geschlafen hatte, nicht in ihrem Bett. Penny setzte sich langsam auf, zog ihre Decke zur Seite und ging vorsichtig die Treppe hinunter. In der Küche angekommen, stellte sie überrascht fest, dass Jake bereits gegangen war. Auf dem Tisch lagen jedoch ein frisches Paket Brötchen, eine dampfende Tasse Kaffee und ein kleiner Zettel. Sie nahm den Zettel in die Hand und las die handgeschriebenen Worte darauf:

Bin kurz nach Hause. Komme heute Abend wieder. Schlaf dich aus. Hör auf an Sam zu denken.

Penny verdrehte leicht die Augen und schmunzelte, während sie sich setzte und einen Schluck vom Kaffee nahm. Jake wusste genau, was sie beschäftigte. Diese ständige Unruhe in ihr, die immer wieder aufkam, wenn Sam auch nur in ihrer Nähe war. Dabei wusste sie, dass sie und Sam nie wirklich eine Chance hatten – sie hatte es sich oft genug eingeredet. Aber Jake schien das anders zu sehen.

Gegen Abend klopfte es an der Tür, und wie versprochen stand Jake wieder vor ihr, ein entspanntes Lächeln im Gesicht und ein kleiner Blumenstrauß in der Hand.„Na, du siehst ausgeschlafen aus," sagte er und reichte ihr die Blumen. „Ich dachte, du könntest ein bisschen Farbe gebrauchen." Penny lachte und nahm die Blumen entgegen. „Danke. Und danke für den Kaffee und die Brötchen heute Morgen. Das war eine nette Überraschung." „Kein Problem. Ich hab mir gedacht, du könntest nach gestern Abend ein bisschen Aufmunterung gebrauchen," meinte er und zwinkerte ihr zu. Sie ließ ihn hinein, und sie setzten sich gemeinsam auf das Sofa im Wohnzimmer. „Du hast gestern ganz schön losgelassen," sagte Jake grinsend. „Ich glaube, ich hab dich noch nie so erlebt." Penny zuckte mit den Schultern. „Manchmal... manchmal muss das eben sein. Aber ich hoffe, ich war keine allzu große Belastung für dich." „Nein, überhaupt nicht," erwiderte er beruhigend. „Es war sogar ziemlich amüsant. Und weißt du was? Ich finde, du solltest öfter mal loslassen. Es tut dir gut."

Penny lachte leise, doch dann wurde ihr Gesichtsausdruck nachdenklich. „Vielleicht hast du recht. Es ist nur..." Sie hielt kurz inne, bevor sie fortfuhr. „Ich denke, ich habe manchmal das Gefühl, dass ich immer stark sein muss. Für die anderen. Und für mich selbst." Jake nickte verstehend. „Ich kann das nachvollziehen. Aber manchmal hilft es, nicht alles allein zu tragen. Du hast Freunde, die für dich da sind." Penny sah ihn kurz an, dann schaute sie wieder auf ihre Hände. „Es ist nur nicht so einfach, weißt du? Besonders, wenn es um... bestimmte Menschen geht."

„Du meinst Sam?" fragte er sanft, und sie errötete leicht. „Ich weiß, dass es dumm klingt," murmelte sie, „aber... manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihn nie wirklich loslassen kann. Auch wenn da eigentlich nichts ist." Jake lehnte sich ein Stück näher zu ihr. „Penny, ich sag dir das, weil ich ein Freund bin und weil ich möchte, dass es dir gut geht. Wenn du dich von jemandem lösen willst, dann musst du vielleicht die Person sein, die den ersten Schritt macht. Und manchmal bedeutet das, andere Menschen näher an sich ranzulassen." Penny sah ihn an, überrascht von seiner Ernsthaftigkeit. „Du bist echt ein guter Freund, weißt du das?" Jake grinste. „Ich weiß. Und vielleicht könnte ich auch noch mehr sein, wenn du mir die Chance gibst." Penny errötete erneut und senkte verlegen den Blick. „Jake... ich weiß nicht. Ich will nicht, dass du verletzt wirst. Ich habe selbst genug Probleme und..." „Ich weiß, dass du dich schützen willst," unterbrach er sie sanft, „aber manchmal, Penny, muss man ein Risiko eingehen. Du weißt nie, was daraus werden könnte." Sie schwieg einen Moment und ließ seine Worte sacken. Dann hob sie langsam den Kopf und sah ihn direkt an. „Und du bist bereit, dieses Risiko einzugehen?" Jake lächelte sanft und legte eine Hand auf ihre. „Ja. Für dich immer."In diesem Augenblick spürte Penny, wie ein kleiner Teil ihrer Unsicherheit verschwand. Jake hatte sie mit seiner ruhigen Art um den Finger gewickelt, und vielleicht war das genau das, was sie brauchte.

Unexpected bounds Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt