~ K A P I T E L 10 ~

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Yoongi POV

Amüsiert beobachtete ich, wie der kleine Tänzer sich über meine Worte mukierte.

Natürlich trieb sich zu so später Stunde eine Menge Gesindel in den dunklen Gassen herum, trotzdem waren diese Menschen nichts, worüber Jimin dich Gedanken machen müsste.

Ihm war bewusst, dass die wahre Gefahr, direkt vor seiner Nase lag.

Ich.

In der Tat, ich war überrascht, von seinem plötzlichen Selbstbewusstsein. Da er nun wusste, dass ich ein Vampir war, wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn er versucht hätte aus der Stadt zu fliehen.

Ich hatte daher erst gedacht, dass Seokjin sich einen Spaß mit mir erlauben wollte, als er mir vorhin berichtet hatte, dass Jimin heute tatsächlich wieder zur Probe erscheinen war, als wenn überhaupt nichts passiert wäre.

Um wirklich sicher zu gehen, hatte ich mich davon mit eigenen Augen überzeugen wollen.

Zwar hatte ich den Sterblichen nur aus sicherer Entfernung beobachten wollen, dennoch hatte es mich ... verstimmt... als dieser reudige Köter plötzlich aufgetaucht war und sich angeregt mit Jimin unterhalten hatte.

Aber immerhin hatte ich so ein wenig über diesen Flohfänger in Erfahrung bringen können. Wer wusste schon, wozu diese Informationen noch gut sein konnten...

Mir war fast die Galle hoch gekommen, bei der Art, wie interessiert Jimin an Jungkooks Natur gewesen war und wie er ihm förmlich an den Lippen gehangen hatte, als dieser ihm seine Fragen über seinen Wolf beantwortet hatte. Die Bestie in mir hatte sich kurz geregt, schien immer noch daran festhalten zu wollen, dass Jimin zu mir gehörte, hatte die Interaktion der beiden mehr als nicht gut geheißen.

Der kleine Wolf konnte von Glück reden, dass ich keine Erregung in Jimins oder seinem Geruch registriert hatte - ansonsten hätte der Köter direkt vor Ort den Kopf verloren - im Gegensatz zur vorhin, als ich Jimin näher gekommen war...

Sofort hatte der süße Geruch seiner Erregung in meiner Nase gekitzelt, als der Tänzer meine Nähe überdeutlich wahrgenommen hatte.

So wie es aussah, schien der kleine Tänzer eine Schwäche für Situationen zu haben, in denen er keine Kontrolle hatte, in denen ein Hauch Gefahr mit schwang und fühlte sich obendrein zu mir hingezogen.

Es war erstaunlich, ich hätte schwören können, dass er diese Anziehung nicht mehr verspüren würde, nachdem ich versucht hatte ihn zu töten, aber nein... Dieser Anziehung zwischen uns, konnte er sich immer noch nicht entziehen.

Egal wie oft er es auch abzustreiten versuchte, sein Körper log nicht. Ich konnte es riechen.

Ich fragte mich, wie weit er mich hätte gehen lassen, wenn bei dem Haven der Wolf nicht dazwischen gefunkt hätte...

Wer weiß, vielleicht würde ich es ja doch noch heraus finden.

Die Art, wie empört Jimin reagierte, wenn man unzüchtige Dinge andeutete, brachte mich jedes Mal zum schmunzeln. Er hatte sich auf einem Haven rumgetrieben, er konnte also nicht ganz so unschuldig sein, wie er sich gab.

Nur zu gerne, würde ich diese Seite in ihm heraus kitzeln.

Allein bei der Vorstellung, wie dieser hübsche Tänzer unter mir liegen würde...

Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch, bevor diese Fantasie mich zu sehr vereinnahmen konnte.

Ein Traumbild, welches sich wahrlich nie erfüllen würde. Jimin auf diese Weise nahe zu kommen, würde gleichzeitig seinen Tot bedeuten, ich würde die Bestie in mir nicht zurück halten können.

Der Graf von Raidenhall     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt