,,Lauf!" schrie Draco, aber Hermine blieb erstarrt stehen und ihr Blick klebte an seinem Arm. ,,Granger, beweg dich!" schrie er und rollte dabei seinen Ärmel zurück. Dies schien Hermine wieder ins jetzt zu befördern. Sie sah zu, wie das Verschwindekabinett anfing zu zittern und sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten, als ihr klar wurde, was geschah.
Draco, was hast du getan? Dachte Hermine, zu überrascht, um die Worte laut auszusprechen. Verschwinde von hier, Hermine! Jetzt! Die Verwendung ihres Vornamens war der letzte Anflug von Überzeugung den sie brauchte. Sie nickte ihm zu, drehte sich auf dem Absatz um und rannte so schnell sie konnte aus dem Raum der Wünsche.
Rette sie. Tu, was ich nicht tun konnte. Seine Stimme brach in ihrem Kopf und sie wusste inzwischen nicht mehr, was sie fühlen sollte. Hasste sie ihn dafür oder konnte sie seine Situation verstehen?
Bei dem unbedeutenden Gedanken, herauszufinden was sie fühlte, zu verweilen, schien im Moment die schlechteste Idee zu sein und so rannte Hermine einfach weiter und konzentrierte sich auf das Einzige, was ihr einfiel: zu Ron zu gehen.
Sie rannte den Korridor entlang und strengte ihre Augen an, als sie die wenigen Stufen hinauflief, die zum Gryffindorturm führten. Sie eilte in den Gemeinschaftsraum und rannte die Treppe zum Schlafsaal der Jungen hinauf, ohne anzuklopfen oder darauf zu warten, dass jemand die Tür öffnete. Sie war schon oft hier gewesen. Nicht, dass die Jungs es so sehr schätzten, aber besonders heute Abend war es ihr völlig egal.
,,Ron!" zischte sie und schüttelte ihn, als sie sein Bett erreichte. ,,Ron, wach auf!" zischte Hermine erneut, dieses Mal war ihre Stimme etwas lauter. Ron murmelte etwas, scheinbar nur halb wach. Sie stöhnte vor Frustration und empfand keinerlei Reue, als sie gegen seinen Körper drückte, was dazu führte, dass er sich umdrehte und aus dem Bett fiel.
Mit einem lauten Knall landete er auf dem Boden und Hermine blickte sich kurz um, um zu sehen, ob jemand davon wach geworden ist. Sie sah, wie Neville und Seamus sich in ihrem Bett bewegten und durch das laute aufstöhnen von Ron wachte auch Dean auf.
,,Hermine? Was in aller Welt machst du hier?" fragte Ron verärgert. Er stöhnte, als er aufstand und seinen Hinterkopf massierte. ,,Ron, sie sind hier."
,,Wovon redest du denn da? Wer ist hier?" Als sie sich in der Dunkelheit umsah, fiel ihr Blick auf Neville, der offenbar so weit aufgewacht war, dass er ihrer Unterhaltung folgen konnte.
,,Du hattest Recht, Ron. Er ist einer von ihnen. Und sie sind hier. Die Todesser." Dies schien die vier Jungs völlig aufzuwecken und gleichzeitig sprangen sie aus dem Bett und griffen nach ihren Zauberstäben.
Wie aufs Stichwort konnten sie Bellatrix' hohes Lachen hören, ein kreischendes Geräusch, das von den Burgmauern widerhallte. Sie alle nahmen dies zum Anlass, das zu nutzen, wofür sie letztes Jahr trainiert hatten, verließen den Gryffindorturm und folgten Bellatrix' Gelächter durch das Schloss.
Das Verfolgen von Bellatrix' Stimme war nicht mehr nötig, als sie die Eingangshalle erreichten, wo eine Vielzahl von Blitzen die Szene erleuchteten. Dutzende Todesser kämpften gegen den Orden.
Als sie sich dem Kampf anschloss, warf sie einen Betäubungsfluch auf einen der Todesser, der gegen Lupin kämpfte. Er nickte ihr dankbar zu, bevor er sich einem anderen zuwandte und Hermine dasselbe tat. Diese Erfahrung übertraf alles, was sie in den letzten Jahren erlebt hatten, als hier und da Körper neben ihr hinfielen. Und sie hatte keine Sekunde zu verlieren, um eine Pause einzulegen und nachzusehen, wer es war, sonst gesellte sie sich zu ihnen auf den Boden.
Aber was ihr nicht entging, als sie gegen einen der Todesser kämpfte, war eine kleine Gruppe von Menschen, die sich auf den Weg nach draußen machte und direkt zum Astronomieturm ging. Und Draco war unter ihnen.
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Der Schlamassel - Dramione
Fiksi PenggemarDraco und Hermine befinden sich in einer sehr unglücklichen Situation, in der sie gezwungen sind, einander ihre tiefsten Geheimnisse anzuvertrauen. Denn wie verändert sich eine Beziehung zwischen Feinden, wenn sie vollen Zugriff auf die Gedanken des...