Zayn sah zu wie die Gestalt verschwand und die Straße wieder leer wurde. Er zog seine Augenbrauen zusammen und stoß die Luft aus, für einen Moment hatte er vergessen, dass er nicht allein war.
"Du verfolgst mich?", verhörte Raven ihn. "Wow."
Zayn drehte sich zu ihr. "Vielleichst solltest du statt rumzumeckern mir lieber danken, dass ich dir dein Leben gerettet hab", bellte er. "Was ist denn mit dir los?", fragte er sauer und lachte einmal hysterisch als er sich gegen die Lampe lehnte.
Er sah wie sie die Augen verdrehte und schaute zu wie sie mit ihren perfekt lackierten Finger über den Saum ihrer Kapuze ging und sie sich auf den Kopf setzte. "Ich brauch keine Rettung", sprach sie mit ihren Blutroten Lippen. "Also lass mich in Ruhe." Und mit dem, drehte sie ihm den Rücken zu und ging.
Einen Moment lang sah Zayn zu wie mehr Abstand zwischen die zwei kam, bis er notierte, dass er immer noch in der Sackgasse stand. Er sah wie einige Holzbretter den Eingang zum Wald blockierten. Raven ging einfach weiter in die Dunkelheit hinein. "Dein Ernst?", rief er hinterher. "Es ist als ob du mich aufforderst dir zu folgen", sagte er und rannte zu ihr hinüber.
Er legte einen Fuß auf eins der Bretter und kletterte zu ihr hinüber. "Wo willst du hin?", fragte er.
"Wieso folgst du mir?", konterte Raven. Sie drehte sich kurz um und verdrehte die Augen.
"Du bist etwas gruselig, weißt du?", sagte Zayn. "Kein Scherz."
"Sagt der, der einem Mädchen Nachts in den Wald folgt", sprach sie und entfernte sich fünf Schritte von Zayn.
Er sagte nichts und hörte einfach den Geräuschen des Waldes zu und setzte sich in Bewegung. Aber dann notierte er, dass sie auf einen Trampelpfad waren. Es war etwas merkwürdig, weil er so versteckt schien. "Wo gehen wir hin?", entschied er sich zu fragen. Er erwartete eine Antwort, doch statt dessen lief er in Raven rein.
Sie drehte sich zu ihm und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. "Hast du das gehört?", flüsterte sie.
Zayn alamierte sich und höhrte gespannt zu. "Was hö--" und da hörte er es. Es waren eindeutig Klappergeräusche. Er hörte wie Äste knacksten als würde etwas Schweres darauf treten. Er schaute in die Richtung, doch die Dunkelheit versperrte seine Sicht, also stellte er sich direkt hinter Raven.
Und da hörte er es. Die Blätter raschelten und er hörte Schritte die in ihre Richtung kamen, dann knurrte es, ein bedrohlisches Knurren. Dann erschienen zwei leuchtene bernsteinfarbene Augen aus dem Gebüsch.
Etwas lauerte in diesem Wald und es hatte seinen Blick auf Raven und ihn fixiert.
Bevor die Kreatur aus dem Gebüsch springen und sie attackieren konnte, drückte Raven Zayn zur Seite, so dass diese Bestie sie um ein Haar verfehlte. "Lauf!!", schrie sie und schubste ihn nach vorne. Er war direkt hinter ihr und lauschte, wie die Pfoten von dem Ding sich in Bewegung setzten.
Es war, als würde nichts anderes exestieren, aber als er für eine Sekunde nach hinten schaute, sah er, wie es sie verfolgte.
Die Augen waren das erste was er sah bei diesem haarigen, riesen Biest. Gelbe, leuchtene Augen, brannten sich in seinen Rücken. Es war gruselig. Das Fell von diesem Ding war tiefschwarz und blendete sich im Mondlicht. "Heilige Scheiße", keuchte er und drehte sich wieder zu Raven, die nach seiner Hand gegriffen hatte und gerade scharf in eine Kurve umbiegte.
Er wusste nicht viel über Amerika, aber er wusste, dass war kein gewöhnlicher Wold. Und für das erste Mal in seinem Leben, hatte er richtig Angst.