❄️ ࿔*:・ Quinn arbeitet für eine Organisation, die es Kindern aus ärmeren Verhältnissen ermöglicht ihre Weihnachtswünsche zu erfüllen. Als sich dieses Jahr die Wünsche jedoch ums doppelte übertrumpfen und das Budget immer knapper wird, droht Quinn ei...
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Der Morgen brach an, und der Duft von frischem Kaffee lag in der Luft, als Quinn und Holly sich an den großen Tisch in der Mitte des Büros setzten. Vor ihnen lagen die Wunschzettel der Kinder, sorgfältig geordnet, und die Geschenke, die in bunten Papierrollen gewickelt und bereit zum Verpacken waren. Der Tag würde anstrengend werden, aber es war der letzte Schritt, bevor sie alle Geschenke ausliefern konnten.
» Okay, lass uns anfangen « , sagte Quinn und nahm einen weiteren Stapel Wunschzettel in die Hand. » Wenn wir uns beeilen, können wir noch vor Mittag alles eingepackt haben.«
» Ja, wir sollten uns beeilen « , stimmte Holly zu, während sie die ersten Geschenke durchging. Doch dann bemerkte Quinn, dass Holly eine ungewöhnlich ernste Miene aufgesetzt hatte, als sie einen Stapel mit Zetteln beiseitelegte. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Kollegin etwas auf dem Herzen hatte.
» Was ist los? « , fragte Quinn, als sie eine Pause machte und sie mit einem fragenden Blick ansah.
» Ich... ähm, ich wollte dir etwas erzählen « , begann Holly zögerlich und blickte dann auf die Zettel vor ihr. » Ich habe ein wenig nachgeforscht... Du weißt ja, dass wir das Beste für die Kinder tun wollen. Und nach dem Vorfall gestern mit diesem kleinen Jungen, dem du so am Herzen liegst... Ich konnte es einfach nicht lassen.«
Quinn sah sie neugierig an. » Was hast du herausgefunden?«
» Es geht um den Jungen « , sagte Holly und zog einen Zettel aus ihrer Tasche. » Sein Name ist Mateo. Er ist sieben Jahre alt und lebt in einem Waisenhaus hier in der Stadt. Und er hat keine Familie mehr. Seine Mutter starb vor drei Jahren bei einem Autounfall, und sein Vater – nun ja, er ist vor einigen Monaten spurlos verschwunden. Seitdem lebt Mateo dort, in diesem Waisenhaus.«
Quinn spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog. Die Vorstellung, dass ein so kleiner Junge ohne Eltern und ohne ein Zuhause aufwachsen musste, machte sie fassungslos. » Das ist... schrecklich. Aber er muss doch jemanden haben, oder? Einen Onkel, eine Tante, irgendjemanden?«
Holly schüttelte den Kopf. » Es gibt niemanden. Die Sozialarbeiter haben alles versucht. Aber Mateo hat wirklich niemanden, der sich dauerhaft um ihn kümmern könnte. Und das ist der Grund, warum er diesen Wunsch auf seinem Zettel hatte – eine Familie. Er ist allein. Keine Geschwister, keine Verwandten, nur er.«
Quinn starrte auf den Zettel in Hollys Hand, ihre Gedanken rasten. Ein Kind, das nichts anderes wollte, als eine Familie. Eine Mama, die ihn liebte. Es war einfach unfassbar. » Das ist... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wie kann das möglich sein?«
» Ich habe auch lange darüber nachgedacht « , sagte Holly leise. » Und ich habe ein paar Nachforschungen angestellt, weil ich dachte, vielleicht können wir ihm helfen, wenigstens für eine Weile aus diesem Waisenhaus rauszukommen. Ich wollte sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, ihn in Pflege zu geben oder ob eine Familie für ihn da ist. Aber bisher... « Holly seufzte und ließ die Schultern sinken. » Es scheint, als wäre er wirklich ganz auf sich allein gestellt.«
Quinn starrte auf den Zettel. » Es fühlt sich an, als würde er in einem leeren Raum leben, ohne irgendeine Chance auf Liebe.«
Holly nickte und sah Quinn dann mit einem ernsten Blick an. » Es gibt noch etwas, das ich dir erzählen wollte. Etwas Persönliches.«
» Was ist es? « , fragte Quinn, neugierig, aber auch besorgt.
» Es geht um meine Schwester « , begann Holly, ihre Stimme jetzt etwas leiser. » Du weißt ja, dass ich eine große Schwester habe. Sie heißt Lucy, und sie und ihr Mann haben seit Jahren Probleme, ein Kind zu bekommen. Sie haben es immer wieder versucht, aber es hat einfach nicht geklappt. Es gibt gesundheitliche Probleme, und es scheint einfach nicht zu sein. Du weißt ja, wie sehr sich Paare nach einem Kind sehnen können...«
Quinn nickte. » Ich verstehe, das muss für sie unglaublich hart sein.«
» Ja « , sagte Holly. » Und vor ein paar Monaten haben sie beschlossen, es mit einer Adoption zu versuchen. Sie haben sich bei einer Agentur angemeldet, aber es ist wirklich ein langer Prozess. Die Wartelisten sind riesig, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Kind bekommen, ist eher gering, selbst wenn sie alles richtig machen.«
» Das muss hart für sie sein « , sagte Quinn mitfühlend.
» Ja, es ist eine harte Zeit für sie « sagte Holly und legte den Kopf schief. « Aber hier ist das Interessante: Als ich vorhin Nachforschungen zu Mateo angestellt habe, fiel mir etwas auf. Es gibt eine Möglichkeit, dass er adoptiert wird. Eine ganz zufällige Möglichkeit, aber es ist da.«
Quinn sah sie verwirrt an. » Was meinst du?«
» Meine Schwester und ihr Mann suchen immer noch nach einem Kind, das sie adoptieren können «, sagte Holly, ihre Stimme nun voller Hoffnung. » Und sie haben schon lange darüber nachgedacht, einen älteren Jungen zu adoptieren. Jemanden, der vielleicht nicht mehr der typische ‚Baby'-Adoptivfall ist, aber trotzdem eine Chance auf eine Familie verdient hat. «
Quinn starrte Holly an, völlig perplex. » Warte... du meinst, du denkst, dass... vielleicht... könnten sie Mateo adoptieren?«
» Es könnte funktionieren « , sagte Holly vorsichtig. » Ich weiß, dass sie sehr daran interessiert sind, ein Kind zu adoptieren, das älter ist und ein bisschen mehr Lebenserfahrung hat. Und Mateo könnte genau das Kind sein, das sie suchen. Vielleicht hat er seine Familie nicht mehr, aber meine Schwester und ihr Mann könnten ihm das geben, was er braucht: Liebe, Geborgenheit und ein Zuhause. «
Quinn starrte auf den Zettel in ihrer Hand und konnte kaum glauben, was Holly gerade gesagt hatte. Die Möglichkeit, dass der kleine Mateo endlich eine Familie finden könnte – und das vielleicht sogar bei Hollys Schwester – schien fast zu schön, um wahr zu sein. Doch in diesem Moment wusste sie, dass sie alles tun musste, um diese Chance zu ermöglichen.
» Das... das könnte wirklich funktionieren » , sagte Quinn, ihre Stimme fast unhörbar. » Vielleicht ist das die Lösung. Vielleicht ist das genau das, was Mateo braucht.«
» Ich werde mit meiner Schwester darüber sprechen « , sagte Holly leise. »Ich wollte es dir nur erzählen, weil ich weiß, dass du dir so viele Gedanken über ihn machst. Vielleicht ist das der erste Schritt, um ihm wirklich zu helfen.«
» Danke, Holly « sagte Quinn mit einem dankbaren Lächeln. » Du hast mir gerade Hoffnung gegeben. Jetzt muss ich nur noch alles daran setzen, dass es klappt.«
» Wir schaffen das « , sagte Holly und nahm den nächsten Wunschzettel in die Hand. » Für Mateo, und für all die anderen Kinder, die uns brauchen.«