Unsere nacht

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Kapitel 15:

Die Wohnung war still, die Straßen draußen vom Regen durchnässt. Als ich die Tür zu Mufasas Wohnung hinter mir schloss, spürte ich, wie sich die Atmosphäre sofort veränderte. Die vertraute, aber auch aufgeladene Spannung, die uns seit Wochen begleitete, war wie ein unsichtbares Band, das uns zusammenhielt. Mein Herz schlug schneller, und ich wusste, dass dies der Moment war, an dem wir uns endgültig entscheiden mussten, was aus uns werden sollte.

Mufasa stand in der Mitte des Raumes und blickte mich an. Seine Augen, die immer so ruhig und unnahbar wirkten, durchdrangen mich jetzt auf eine Weise, die mich sowohl erschreckte als auch erregte. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als er einen Schritt auf mich zu machte und mit einer einzigen Geste das letzte Stück Abstand zwischen uns auflöste. Er nahm meine Hand, zog mich sanft zu sich und legte seinen Arm um meine Taille. Für einen Moment standen wir einfach nur da, die Luft zwischen uns elektrisiert.

„Bist du sicher, dass du das willst?“ Seine Stimme war rau, als ob er selbst mit seinen eigenen Gefühlen kämpfte. Ich nickte, ohne ein Wort zu sagen, denn die Wahrheit war, dass es für mich keinen Zweifel mehr gab. In diesem Augenblick wollte ich nichts anderes, als bei ihm zu sein – ganz bei ihm.

Mufasa neigte sich vor und sah mir tief in die Augen. Es war, als ob er nach einer Antwort suchte, die nicht in Worten lag. Dann beugte er sich weiter vor und küsste mich. Zuerst sanft, als ob er mich prüfte, aber dann wurde der Kuss intensiver, leidenschaftlicher. Ich erwiderte ihn, meine Hände fanden ihren Weg zu seinem Nacken, zogen ihn noch näher, als unser Körper sich aneinander schmiegte. Es war wie ein Funke, der in uns beiden ein Feuer entfachte.

Seine Hände glitten langsam über meinen Rücken, während seine Lippen sich auf meinen Hals verlagerten. Die Berührungen waren fordernd, fast dominant, doch in einer Weise, die mich nicht ängstigte, sondern mich mehr und mehr in seinen Bann zog. Mufasa war anders, als ich es von anderen kannte. Er war sicher, ruhig, aber auch intensiv. Alles, was er tat, hatte einen Zweck, eine Bedeutung. In diesem Moment spürte ich, dass er mich auf eine Weise wollte, die tief in mir etwas berührte, von dem ich nicht wusste, dass es existierte.

„Ich will dich“, murmelte er gegen meine Haut, seine Hände fanden meinen Bauch und glitten dann zu meinem Oberschenkel. Die Worte ließen mein Herz schneller schlagen, und eine Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Ich konnte nichts mehr zurückhalten. Alles, was ich wollte, war hier zu sein, bei ihm, in diesem Moment.

Der Kuss brach ab, und Mufasa trat einen Schritt zurück, als ob er sicherstellen wollte, dass wir beide noch bei vollem Bewusstsein waren. Seine Augen durchdrangen mich wieder, ein Funkeln darin, das mir durch Mark und Bein ging.

„Bist du wirklich bereit dafür?“, fragte er erneut, aber jetzt war die Frage anders, tiefer, fast so, als wollte er sicherstellen, dass es nicht nur ein impulsiver Moment war. Ich nickte, meine Worte kamen nicht mehr über meine Lippen, weil sie im Kehlkopf steckenblieben. Stattdessen griff ich nach ihm und zog ihn wieder zu mir, als ob es keinen Zweifel mehr gab.

Mufasa ließ sich nicht zweimal bitten. Er nahm meine Hände und führte mich zum Sofa, ohne seinen Blick von mir zu wenden. Jeder Schritt, den wir machten, fühlte sich
an, als würde die Welt um uns herum verschwinden. Als wir schließlich auf dem Sofa saßen, zog er mich auf seinen Schoß, und unsere Lippen fanden sich erneut. Diesmal war der Kuss nicht nur leidenschaftlich, sondern auch hungrig, als ob wir uns in einem Wettlauf gegen die Zeit befanden, als ob es für uns beide kein Zurück mehr gab.

Ich spürte, wie er mich sanft, aber bestimmt auf den Rücken legte, und ohne ein weiteres Wort glitten seine Hände unter mein Top. Ich wusste, was er wollte, und das Verlangen in mir war ebenso stark. Als er sich über mich beugte, spürte ich, wie mein Atem schneller wurde. Alles, was er tat, war so bedacht und gleichzeitig fordernd, als ob er mich Stück für Stück erobern wollte.

„Du bist so wunderschön", sagte er, seine Stimme fast ein Flüstern, das mir den Atem raubte. Der Moment fühlte sich magisch an, als wäre alles, was wir getan hatten, nur ein Schritt auf ein immer tieferes Terrain. Die Wärme zwischen uns war fast greifbar, und ich fühlte mich in diesem Augenblick gleichzeitig verletzlich und stark.

„Ich hab dich schon so lange gewollt", flüsterte er, und ich konnte die Ehrlichkeit in seiner Stimme hören. Das ließ mein Herz noch mehr rasen. In diesem Moment wusste ich, dass wir mehr als nur ein flüchtiges Verlangen teilten. Es war mehr als nur ein Spiel, es war ein unausgesprochenes Versprechen, das zwischen uns lag. Wir hatten beide etwas zu verlieren, aber gleichzeitig war da auch diese unbändige Anziehung, die uns immer weiter zog.

Seine Küsse wurden intensiver, und ich spürte, wie mein Körper auf seine Berührungen reagierte. Als er schließlich seine Hände nach unten gleiten ließ, um meinen Bund zu öffnen, wusste ich, dass es keinen Weg zurück gab. Aber anstatt Angst zu verspüren, fühlte ich mich von ihm gehalten, geborgen in einer Weise, die ich noch nie zuvor erlebt hatte. Der Moment war ganz allein unserer.

„Bist du sicher?", fragte er ein letztes Mal, bevor er fortfuhr. Ich erwiderte seinen Blick, und diesmal wusste ich, dass ich nichts mehr zurückzuhalten brauchte. Die Worte, die ich ihm
antwortete, waren nicht nötig, denn unsere Körper sprachen eine Sprache, die viel lauter war als alles, was wir hätten sagen können. Ich zog ihn näher, fühlte, wie er sich mir hingab, und wir ließen uns von der Flut der Gefühle mitreißen, die uns übermannte.

Es war ein Moment des völligen Verschmelzens, ein Augenblick, in dem alles andere unwichtig wurde. Nur noch wir beide existierten, verbunden durch das, was wir miteinander teilten. Die Welt draußen verschwand, als wir uns in diesem Augenblick der Leidenschaft und Nähe verloren.

Mufasa icon 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt