Kapitel 15

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Gegenwart

Zuhause angekommen begrüßte Felix Jeongin erstmal. „Hey!", rief er freudig und knuddelte ihn. „Innie? Wäre es möglich Einkaufen zu gehen? Ich brauche neue Anziehsachen."

„Aber kannst du denn nach draußen. Du wirst doch gesucht?" Felix sah entspannt aus, ruhig. Nicht mehr so panisch wie gestern Nacht. „Ich hab die ganze Zeit nach draußen geschaut. Da waren keine bokkarianische Wachen. Außerdem kann ich mich sicher irgendwie verkleiden, oder?" Jeongin musste an die Mützen denken, die er in seinem Schrank verstaute. Damit sollte es doch gehen, oder? Außerdem könnte Felix einen Schal anziehen. „Also dann komm mit", sagte er. Freudig folgte Felix ihm und suchte sich eine Mütze und ein Schal an. Beides zog er an. „Und wie sehe ich aus?" Jeongin begutachtete die Verkleidung des Bokkarianers. Sieht sehr gut aus. Nur ein paar Strähnen hingen Felix ins Gesicht. Vorsichtig schob er sie zur Seite. Dabei kamen seine Fingerspitzen in Berührung mit Felix weicher Haut. Er strich ihm sanft über die Wangen und Felix lächelte ihn an. Der Bokkarianer beugte sich zu ihm und gab ihn ein Kuss auf die Lippen, bevor er sich an ihn schmiegte. „Wollen wir los?" Röte Schoss in Jeongins Gesicht. Felix hatte ihn gerade geküsst. Es war zwar ein schneller Kuss und nicht so intensiv wie der in seinem Bett, aber er spürte sein Herz laut klopfen.

„J-Ja, k-können wir", stammelte er. Felix lugt zu ihm und sah, dass Jeongin ganz rot war. „Hab ich dich etwa verlegen gemacht? Wie wäre es dann mit dem?" Er beugte sich zu ihm und küsste ihn etwas länger. Er löste sich von ihm und grinste ihn an. Jeongin wusste nicht was er sagen konnte, weil er gerade so mit den Küssen überfordert war. Er konnte es sich beim besten Willen nicht zusammen rechnen, wieso er so dominant Felix geküsst hatte. Vielleicht war Felix erregter Zustand der Auslöser und er hatte sich nicht im Griff, denn eigentlich wäre er viel zu schüchtern um den ersten Schritt zu machen.

Die beiden nahmen den Bus und fuhren in die Innenstadt, wo Felix aus dem Staunen nicht rauskam. Hier sah alles anders aus, als im Schloss. Jeongin sah ihm zu, wie sehr Felix durch die Gegend rannte und vor Freude lachte. Er sah so glücklich aus. „Innie, hier ist es wunderschön! Ganz anders als im Schloss!" Felix breitet die Arme aus und drehte sich in Kreis. Im Moment fühlte er sich so frei wie noch nie. „Konntest du nicht woanders als im Schloss sein?" Felix Lachen erstarb und er schüttelte den Kopf. „Prinzen ist es nicht gestatten sich jenseits der Schlossmauern aufzuhalten. Deswegen kenne ich nichts anderes." Jeongin wurde nachdenklich. Das bedeutete also, dass Felix bis her nur ein Leben hinter den Schlossmauern führte. Bestimmt machte es ihm nicht viel Spaß, sowie er so ausratet wie jetzt. „Innie! Sieh dir mal den Laden an!", rief Felix begeistert und schaute auf ein Klamottengechäft. „Lass uns reingehen!" Felix nahm Jeongin am Arm und führte ihn ins Innere. „Wow, so schöne Sachen hier. Darf ich was anprobieren?" Jeongin konnte bei Felix bezauberndes Erscheinungsbild nur lächeln. Er spürte Freude aus. „Probier so viel aus wie du willst."

Es dauerte lang, bis Felix fertig war und sich für ein paar Sachen entschieden hatte. „Danke, danke", meinte Felix und umarmte ihn. Jeongin kannte ihn nicht mal ein kompletten Tag aber wusste bereits, dass der Bokkarianer auf Kuscheln stand. Ein junges Mädchen lief an ihnen vorbei. Den Blick auf das Handy in ihrer Hand gerichtet. "Innie, du hast doch auch so ein Teil ?" Er deutete auf das Handy. Jeongin holte sein eigenes aus der Hosentasche und wedelt es vor Felix. „Und was kann das alles?" Felix Augen funkelten wie tausende Sterne. „Man kann mit Freunden schreiben oder im Internet surfen. Du kannst auch Fotos machen oder sogar spielen! Ist dir eigentlich langweilig, wo ich in der Schule war? Du kannst übrigens gerne mein Laptop benutzen und Serien oder Videos schauen" Unwirklich sah der Bokkarianer ihn an. „Was?" Jeongin musste lachen. „Das zeige ich dir alles."

Wieder zuhause zeigte Jeongin ihn erstmal die Handhabung mit seinem Laptop. „Das ist alles so kompliziert!", maulte Felix und versuchte sich auf der Tastatur zurecht zu finden. „Es dauert etwas, bis du damit warm wirst. Lust auf eine Serie?" Felix nickte und kuschelte sich an ihn. Jeongin suchte sich eine Serie aus und lies sie abspielen. Felix schaute gebannt auf den Bildschirm, aber lies in seinem Kopf nochmal den ganzen Tag Revue passieren. Er wurde schüchtern, als er daran dachte, wie er sich auf der Stadt aufgeführt hatte. So anders als zuhause. Dort würde so ein kindisches Verhalten nicht toleriert werden. Außerdem kuschelte er viel zu viel mit Jeongin und er wusste nicht mal, ob er es mag. Nervös löste er sich von ihm. „Innie? Tut mir Leid, wenn ich mich heute so aufgeführt hab....und die ganze Zeit mit dir kuschel....es ist nur so...dass ich so was wie heute noch nie erlebt hab.....Jeongin legte die Arme um ihn. „Lixie, das war total knuffig von dir." Felix lächelte zufrieden und knuddelte ihn. Er beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen. Dieser Kuss war anders, war verlangender. Felix krabbelte auf Jeongins Schoß und legte die Arme um ihn. Der Bokkarianer leckte mit seiner Zunge an Jeongins Unterlippe, worauf er den Mund leicht öffnete. Wenig später spürte er Felix Zunge. Felix fuhr ihm durch das dunkle Haar und drückte sich an ihn. Erregt schaute er ihn an, sein Atem keuchend, weil der Kuss ihn atemlos gemacht hatte.

„Innie, wollen wir Sex haben?"

Gelee Royal (Jeonglix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt