Kapitel 34

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Irgendwann waren seine Tränen versiegt und er lag eingerollt auf dem Teppich inmitten des Wohnzimmers. Müde blinzelte er, während seine Körper an Energie verlor. Er lag einfach nur da, den Schmerz weiter in ihn sickernd. Stundenland. Bis die Sonne langsam aufging. Es war Zeit sich für die Uni fertig zu gehen, aber er hatte keine Motivation aufzustehen. Jeongin wollte den ganzen Tag auf den Boden liegend und um Felix trauernd verbringen. Dann erschien ein vertrautes gleisendes Licht vor seinen Augen und wenig später sah er Felix und seine beiden Brüder vor ihm. Jeongin lächelte. Sein Verstand spielte ihm einen wunderschönen Streich. Es lies ihn seinen geliebten Freund sehen. „Felix", flüsterte er leise, während er die Illusion weiter genoss.

„Innie!", rief Felix besorgt und kniete sich zu ihm, um ihn in den Arm zum nehmen. Sein Freund lächelte gebrochen, die Augen glasig. Felix machte sich noch mehr Sorgen um ihn. „Was ist mit ihm?", fragte er seine Brüder. „Ich glaube, er realisiert nicht, dass du noch lebst. Dein Verlust und das Verlust des Babys hat ihn so zerrissen, dass seine Psyche mit allem nicht mehr klar kam. Gib ihm etwas Zeit, ja?", meinte Christopher sanft. Was Jeongin und nicht seine Eltern wussten, war dass er sich später nochmal nach Jeongin erkundigen wollte und sich zurück auf die Erde teleportiert hatte, als er gesehen hatte, wie sehr Jeongin um Felix getrauert hatte. Er würde diese qualvollen Geräusche nie wieder vergessen können.

„Kommst du klar?", fragte Peter sanft. Felix nickte tapfer und legte Jeongin sanft auf den Boden, bevor er seine beiden Brüder umarmte. „Danke" Christopher und Peter umarmten ihn liebevoll. Keiner der beiden würde ein Tod ihres kleinen Bruders nicht verkraften können. Er hat einen Fehler gemacht aber Felix Rede hat sie berührt. Felix mag das schwarze Schaf der Familie sein, aber er war mutiger als die beiden zusammen. „Pass gut auf dich auf, okay? Wir werden uns sicher bald wieder sehen." Es fühlte sich wie ein Abschied an und Felix war wieder zu Weinen zumute, aber Jeongin brauchte ihn jetzt. Peter und Christopher verschwanden im weißen Licht. Felix kniete sich wieder auf den Boden und zog Jeongin zu sich. „Innie, ich bin hier."

Sanft strich er über seine Haare. Noch immer sah sein Blick glasig aus, als würde er nicht hier bei ihm sein, sondern irgendwo tief in seinen Gedanken eingesperrt. Felix zog sich sein Shirt nach oben und legte Jeongins Hand auf seinen schwangeren Bauch. „Innie, fühlst du unser Baby?" Felix Stimme brüchig, zitternd hielt er Jeongins Hand fest. „Innie, ich brauche dich." Er hielt ihn fest, wünschte sich so sehr, dass Jeongins Verstand wieder zu ihm durchdrang. Ihn von seinem komatösen Zustand befreite. „Innie, ich liebe dich." Tränen tropften in Jeongins dunkles Haar. Die vier Wörter drangen in Jeongins Verstand, lösten ihn langsam von seinem Zustand. Nach und nach begriff er, dass das hier keine Illusion war. Sein Blick wurde klarer. „Felix?" Felix nickte und hielt sein Gesicht mit den Händen fest. „Ich lebe und unser Baby auch." Jeongin fiel sofort in seine Arme, schmiegte sich an seinen totgeglaubten Freund. „Ich hab dich vermisst", wimmerte Jeongin. Neue Tränen bahnten sich an. Dieses Mal Freudentränen. „Ich dich auch. Ab jetzt wird alles gut", beruhigte Felix ihn. Sanft strich er weiter über Jeongins Haar. „Ich werde bei dir bleiben."

Als sich Jeongin völlig beruhigt hatte und den Kopf auf Felix Schoss gelegt hatte, erzählte ihm Felix, wie er es geschafft hatte zu fliehen. Christopher befreite ihn mit Peter und brachten ihn zurück. Wie sie es durch die Wachen geschafft haben, wollte Christopher nicht erzählen. Auch nicht, wie er seine Mutter erzählen wird, dass Felix abgehauen war. Besser er lies die Sache in der Dunkelheit ruhen. Hauptsache er war wieder bei Jeongin und ihr Baby lebte.

In der Nacht suchten Felix Alpträume auf. Dort wurde ihm sein Baby weggenommen und getötet. Mit Tränen in den Augen wachte er auf und strich sanft über seinen schwangeren Bauch. Er konnte ein Schluchzen nicht verkneifen. Jeongin wurde dadurch war. „Was ist los, Baby?", fragte er besorgt. „Ich hab geträumt, dass unser Baby getötet wird." Jeongin küsste ihn sanft und schob seine flache Hand unter Felix Shirt, um seinen schwangeren Bauch zu streicheln. „Du bist jetzt in Sicherheit. Hier kann dir nichts passieren, okay? Nicht dir und auch nicht dem Baby." Jeongin krabbelte zu Felix Bauch und gab ihm sanfte Küsse. Jeongins sanfte Berührungen beruhigten ihn und er konnte sich wieder entspannen. „Ich danke dir so sehr, Innie", wimmerte Felix und schmiegt sich an ihn.

Gelee Royal (Jeonglix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt