Kapitel 32

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Christopher trat ins Innere des Schlosses und auch hier konnte Jeongin nicht aufhören zu staunen. Alles war so wunderschön und edel. Die langen Marmorfläche, die Kronleuchter an der Decke. „Was für ein schönes Schloss", meinte Jeongin, während er sich alles ganz genau anschaute. „Mom und Dad müssten gerade im Thronsaal sein." Der Kronprinz von Bokkaria brachte seinen kleinen Bruder und deren Freund in das Innere des Thronsaals. Sogar Peter war da. Er konnte seinen Augen nicht trauen, als er seinen kleinen Bruder den Thronsaal entlang laufen sah. Gemächlich lief er zu ihm. Am liebsten würde er zu ihm rennen, doch das war zu anstrengend für ihn. Immerhin war er im neunten Monat schwanger. „Felix!", rief er überglücklich und legte die Arme um ihn. Es stellte sich schwierig an, weil sie wegen ihrer Schwangerschaften keinen so engen Körperkontakt haben konnten wie sonst. „Ich bin so froh, dass dich Christopher gefunden hat!" Felix schmiegte sich an seinen großen Bruder. Wie sehr er ihn vermisst hatte. Peter musterte den fremden jungen Mann neben Felix. „Und du hast einen Gast mitgebracht?" Felix nahm die Hand von Jeongin und lächelte ihn an. "Das ist Jeongin, mein fester Freund."

Christopher legte die Hand auf Felix Schulter. „Komm", sagte er und führte seinen kleinen Bruder und Jeongin zu den Thronen, wo ihre Eltern saßen. Sobald sie ihren verschollenen Sohn sahen, sprangen sie auf und liefen zu ihm. „Endlich bist du wieder hier." Er wurde von seinen Eltern umarmt. Für einen Moment genoss Felix die innige Berührungen, denn gleich werden sie ihn anders behandeln. Sobald sie von seiner Schwangerschaft wussten, würde die Wärme aus ihren Augen entweichen. „Mom, Dad, Felix hat euch etwas zu sagen." Christopher schubste Felix leicht nach oben. Der Bokkarianer nahm seinen ganzen Mut zusammen und suchte die Hand von Jeongin. Mit ihm ging alles leichter. „Mom...Dad...ich hab mich von Jeongin schwängern lassen...." Wie erwartet, verwandelte die sanften Gesichtszüge ihrer Gesichter in kalte. „Wir sind sehr enttäuscht von dir. Du kennst die Regeln und du hast sie gebrochen." Die ruhige und kalte Tonlage war viel grässlicher für Felix als gebrüllte Worte, sie krochen ihm tief unter die Haut. „Es tut mir Leid, aber ich konnte dieses Leben nicht mehr führen....", sagte Felix leise und drückte Jeongins Hand etwas fester. Er zitterte.

„Das Baby in dir ist eine Schande. Wie konntest du dich nur von einem Erdling schwängern lassen? Sag es mir, Felix. Wieso hast du so eine Schandtat gemacht? Ich hätte gedacht, ich habe dich besser erzogen", zischte seine Mutter, worauf Felix noch mehr zitterte. „Unser Baby ist keine Schande......es ist unser kleiner Schatz....und wir lieben es...Mom, ich liebe dieses Baby so unfassbar in mir....", gestand Felix mit brüchiger Stimme, er spürte wie seine Augen zu brennen begannen. Er legte seine Hand schützend auf seinen schwangeren Bauch. „Du bist nicht in der Position dein Baby lieben zu dürfen. Du kennst die Regeln!" Tränen rollten über Felix Augen. Die ganzen Hormone machten ihn so sensibel, so angreifbar. „Ich kann nicht in dem Gewissen leben, dass ich zuerst als Gebärmaschine benutzt werde bevor ich eigene Kinder haben darf und dass meine Kinder nicht mal wissen dürfen, dass ich sie gebärt habe. Ich werde nie vergessen, wie Christopher und Peter ihre Babys einfach so weggegeben haben. Das hat mir damals das Herz zerrissen. Ich kann das einfach nicht!", Felix schluchzte und schmiegte sich an Jeongin.

Gelee Royal (Jeonglix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt