Three

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Three:
Abendmahl

Ein Klopfen an der Tür weckte mich

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Ein Klopfen an der Tür weckte mich. Ich musste aus Erschöpfung wohl eingeschlafen sein.

„Hm?", machte ich laut, zog schnell die Decke über meinen Körper.

Ich war vorhin baden gewesen, lag im Badegewand auf dem Bett, halb in die Decke geschlungen. Wie ich vermutet hatte, hatten Lyrellia und Fyda mir ein Bad zurechtgemacht.

„Es gibt Abendessen, Victoria", sagte Tyr, steckte seinen Kopf durch die Tür, wobei ich die Decke noch etwas höher zog und ein Lächeln seine Lippen umspielte. „Das Mahl ist angerichtet und ihre Majestät wünscht deine Anwesenheit." Ich seufzte.

„Sicher?"

„Ganz sicher", nickte er. „Du kannst dich später ausruhen."

Ich seufzte erneut, nickte dann aber und sah ihn an. „Wo sind Lyrellia und Fyda?", fragte ich.

„Noch unten. Soll ich sie rufen lassen?" Ich schüttelte den Kopf, ehe er nickte und die Tür hinter sich wieder ins Schloss zog. „Ich werde warten."

Erst gähnte ich als ich saß und mich streckte.

Danach lief ich seufzend zu meinem Trug, öffnete sie und zog das Abendkleid hervor, in welches ich mich quälte. Es war ein samtgrünes bodenlanges Kleid, welches wie die Brandung Wellen schlug. Es endete darin, dass sich Perlen entlang der Taille schlängelten, den Rücken in einem Muster hinauf. Die Lücken der Schlingen waren freigelegt, was es umso schöner machte, als ich mich im Spiegel im Bad betrachtete. Am Dekolleté waren ebenfalls Perlen angebracht, was mir sehr gefiel. Nur es zu schließen ohne Hilfe war schwieriger als gedacht – doch ich hatte Erfolg.

Schnell durchkämmte ich meine Haare, band sie ordentlich und Salonbereit zusammen. Es ergab zwar keine solch schöne Flechtfrisur wie Lyrellia sie mir meistens band, aber ich sah ordentlich frisiert aus. Ich frischte mich etwas auf, da ich meiner Meinung nach etwas zu blass aussah, schlüpfte in weiße Sandalen und lief hinaus vor die Tür, wo überraschenderweise nicht nur Tyr dann stand. Sondern auch die Königin selbst.

„Guten Abend", fing ich vollkommen verwirrt an, „Eure Majestät." Ich machten einen tiefen Knicks vor ihr, wie es sich gehörte.

„Ach, nicht doch, Victoria", schmunzelte sie abwinkend. „Wie oft noch?" Ich runzelte meine Stirn. „Du musst dich vor mir nicht verneigen." Sie winkte Tyr kurz, der nickte und dann einige Meter Abstand hielt, während sie mich anwies, ihr zu folgen.

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„Welchen Grund, wenn ich fragen darf", ich hob den Finger, „Gibt es, dass Sie mich begleiten?", fragte ich nach wenigen Minuten Schweigen und sah einmal zurück zu Tyr, der noch immer einige Meter hinter uns lief.

Er zwinkerte mir kurz zu, lächelte matt und sah aus einem Fenster, an dem wir vorbeiliefen. Er sah... ernst aus. Oder so. Zumindest hatte er einen Ausdruck im Gesicht, den ich nicht von ihm kannte – oder bei ihm deuten konnte.

》Die Romanoffs  ~ die Totenkinder《| Part III || AVENGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt