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Tyr, Gott des germanischen Krieges

„Victoria, komm schon, bitte", murrte Thor und ich seufzte

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„Victoria, komm schon, bitte", murrte Thor und ich seufzte.

„Wie oft noch?", entgegnete ich. „Es sind vielleicht nette Asen", sagte ich. „Doch ich habe keine Lust, mich euch anzuschließen." Ich quengelte als er schon wieder an meinem Arm zog. Wir verhielten uns gerade wie Kleinkinder. Er wollte, ich nicht.

„Okay", seufzte er und ließ meinen Arm los. „Entweder, du stehst jetzt von alleine auf", ich zog eine Augenbraue hoch, „Oder ich schleif dich ins Dorf."

Ich sah von meinem Buch auf, den Balkon hinunter. Starb er, wenn ich ihn vierzig Meter tief schmeißen würde? Denn ich hasste Ultimaten.

„Entweder, du lässt mich nun alleine und in Ruhe", merkte ich an, „Oder ich schmeiß dich vom Balkon." Seufzend blätterte ich eine Seite um, sah wieder ins Buch. „Wie wäre das?"

Er schmunzelte lediglich, sah kurz nach unten, wie ich aus dem Augenwinkel mitbekam. Dann drehte er sich kurz um und ich seufzte innerlich erleichtert auf.

>Endlich zeigt er Vernunft.
<Du solltest langsam mal Vernunft zeigen, Victoria.
>Bitte? Er ist es doch, der mir seit einer Woche in den Ohren liegt, Feiern gehen zu wollen.
<Was ist daran so verkehrt? Ein bisschen Ablenkung hat noch nie jemandem geschadet.
>Alles.

Im nächsten Moment schrie ich auf, baumelte plötzlich über der Schulter eines Gottes, während ich vor Schreck mein Buch fallenließ, es aber so viel Schwung hatte, dass es über meine Brüstung stürzte und in die Tiefe fiel. „Mein Buch!", rief ich schockiert und streckte noch die Hand danach aus. Aber es war bereits zu spät. „Thor, lass mich sofort herunter", verlangte ich. „Oder du wirst dir noch heute Abend die Karotten von unten anschauen!", schrie ich als er entspannt aus meinem Gemach lief, zur Treppe.

Ich haute ihm mit meinen geballten Fäusten so kräftig ich konnte auf den Rücken – doch er ließ nicht locker.

„Ach, ja? Versuchs mal", forderte er mich heraus, ließ mich jedoch nicht herunter.

„Thor, das arme Kind-", ich spürte, wie sich meine Wangen erhitzten.

„Mutter, lass gut sein", stellte er klar. „Sie weiß, dass ich sie nicht wirklich entführe", winkte er's ab und ich schnaubte, ehe er an seiner Mutter – der Königin Asgards – vorbeilief. Bis heute war niemandem klar, wie sie plötzlich neben dem König Asgards im Gemach aufgewacht war. Denn man hatte sie beerdigt, nachdem sie getötet worden war.

Selbst mir war es ein Rätsel.

Ich stützte mich mit meinen flachen Händen an seinem Rücken ab, um meinen Kopf zu heben und ihr ins Gesicht zu schauen. „Er entführt mich einfach! Gegen meinen Willen!", beschwerte ich mich und sie schmunzelte.

》Die Romanoffs  ~ die Totenkinder《| Part III || AVENGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt