Epilogue

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Epilogue:
eine schwere Entscheidung

Als ich meine Augen öffnete sah ich gegen eine Männerbrust, die sich hob und senkte

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Als ich meine Augen öffnete sah ich gegen eine Männerbrust, die sich hob und senkte. Gleichmäßig.

Und als mir dann einfiel, was passiert war, hätte ich fast direkt wieder losheulen können. Nur kamen keine Tränen, während ich zuckte und versuchte, keinen Ton von mir zu geben.

Obwohl er schlief, wurde sein Griff um mich stärker – und obwohl ich wütend war, weil er mich immer wieder anlog, genoss ich die Umarmung auch irgendwo.

„Du solltest schlafen", murmelte er nach einigen Minuten als ich mein Zucken nicht unter Kontrolle bekam.

„Ich bin nicht müde", sagte ich mit emotionsloser Stimme, vergrub kurz darauf aber mein Gesicht an seinem Shirt, welches etwas nass war. Also hatte ich doch noch Tränen geheult.

„Du hast in letzter Zeit nicht viel geschlafen, Victoria. Hole es nun nach."

>Ich war über einen Monat tot. Wie kann ich da nicht genug geschlafen haben?

„Doch, habe ich."

„Nein, hast du nicht", widersprach er mir. „Du hast hier, außer in den letzten zwei Stunden, nicht einmal geschlafen."

„Stalkst du mich jetzt auch noch?", warf ich ihm vor, erntete aber nur ein heiseres Lachen.

„Nein." Kurz hielt er inne. „Doch man sieht es dir an."

>Oh.

„Und ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht", sagte er mir. „Nicht wegen Shiva, Thanos oder mir", fügte er hinzu. „Oder wer auch immer daran schuld war, dass du nun geheult hast."

>Danke, mach's noch schlimmer.

„Clint?"

„Ja, Victoria?"

„Ich möchte mich nicht streiten", seufzte ich.

„Ich mich auch nicht", erwiderte er.

„Doch ich kann dir nicht glauben", schüttelte ich den Kopf. „Nicht nach allem, was passiert ist."

Nun seufzte er. „Ich weiß", stimmte er mir zu und verwundert hob ich meinen Kopf.

„Du weißt es?", hakte ich irritiert nach und seine Mundwinkel zuckten als ich ihn schwer blinzelnd ansah, mir den Schlaf aus den Augen reiben musste.

„Ich habe mir von Natasha anhören dürfen, was ich dir alles bewusst sowie auch unbewusst angetan habe", erklärte er und ich wurde feuerrot. „Fakt ist", sagte er. „Ich liebe dich." Ich spürte, wie meine Wangen warm wurden. „Doch habe ich eingesehen, dass du nicht über alle Schatten springen kannst."

Und da kamen die Tränen – schwupp.

Ohne dass ich sie aufhalten konnte kamen sie einfach und flossen mir die Wangen hinab. Jedoch bemerkte ich schnell, dass es Blut war. Denn er sah mich irritiert an.

Also kämpfte ich mich hoch und lief mit einem kleinen Schwenker – ja, ich war gestolpert – ins Badezimmer, wo ich mir erneut Taschentücher und Toilettenpapier schnappte, um zu verhindern, dass noch mehr Blut meine Wangen hinablief und zu Boden tropfte.

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„Als du behauptet hast, wirklich Blut zu weinen, dachte ich nicht, dass du es ernst meintest."

„Ach, halt doch die Klappe", fuhr ich ihn an, verdrehte meine Augen und rieb mir weiter mit dem Tuch, welches ich momentan hielt, über die Wangen und danach an den Tränensäcken entlang.

>Er ist die Tränen nicht wert.
<Dann heul doch nicht.
>Das sagt sich so leicht.
<Es ist leicht.
>Ach, ja?
<Mensch, du bist Geheimagentin! Zeig ihm doch einfach nicht, wie es in dir vor sich geht.
>Aber er kennt mich zu gut dafür.
<Dann töte ihn. Problem gelöst.
>Nein, eben nicht. Dann habe ich ihn im Reich der Toten an der Backe.
<Ja, okay. Stimmt auch wieder.

Das verblüffende war, dass er wirklich den Rand hielt. Er lehnte am Türrahmen zum Badezimmer und sagte nicht ein Wort. Naja, okay, er presste seine Lippen fest aufeinander.

„Geh", murmelte ich und wandte mein Gesicht ab. „Bitte", fügte ich hinzu. „Ich möchte alleine sein", erklärte ich hinterher.

Nach einigen Sekunden hörte ich, wie sich seine Schritte entfernten. Endlich.

<Du könntest glücklich sein, wenn du dich drauf einlässt.
>Um dann wieder und wahrscheinlich noch heftiger verletzt zu werden? Nein, danke.
<Ich mein ja nur. Oder es wird ein Onenightstand.
>Nein, du weißt, ich bin nicht so ein Mädchen.
<Mit Toby wolltest du.
>Das war doch nur, um ihm eins auszuwischen.
<Tu's doch wieder.
>So gemein bin ich nicht.

Langsam fühlte ich, wie meine Bluttränen versiegten, ehe ich nur noch „normal" weiterheulte. Mal wieder. War ich eigentlich verrückt?

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Nach einiger Zeit legte ich mich wieder ins Bett, zog mir die Decke erneut über den Kopf.

Ehe ich wieder die gesamte Nacht wachblieb, weil ich nicht schlafen konnte.

Es war, als wenn mich eine unbekannte Macht davon abhalten würde. Doch einst wusste ich sicher, während ich überlegte und die Nacht hindurch grübelte. Egal, wie es ausgehen sollte, ich würde alles tun, um für Frieden zu sorgen.

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Natashas Perspektive:

„Wisst Ihr wirklich nicht, was eure Schwester gerne speist?"

Ich seufzte. „Pizza", verdrehte ich die Augen. „Bereitet Pizza zu und die Welt ist gerettet."

„Boah, auf so 'ne Pizza hätte ich gerade richtig Bock", rieb Nate sich den Magen und die Zofe meiner Schwester hob ihren Kopf.

„Entschuldigt, doch ich weiß nicht, was eine Pizza ist."

Ich seufzte nochmal als Nate über den Hocker zu Boden fiel. „Ich bin in der Hölle", kommentierte er und meine Mundwinkel zuckten, ehe ich kurz auf die Uhrzeit blickte.

„Wo bleibt Barton?", zog ich die Augenbrauen zusammen. „Ich dachte, er mochte nach Stark schauen."

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„Wie geht es ihr?" Sie legte den Kopf schief.

„Nicht gut", presste Lyane ihre Lippen zusammen.

Shivas Mundwinkel zuckten. „Weiß sie es?"

„Nein", schüttelte sie den Kopf.

„Gut", sagte sie. „Sie wird davon auch nichts erfahren. Verstanden?"

„Ja."

„Oh, das wird Spaß machen", lachte sie, klatschte in ihre Hände. „Denn jetzt gehört mir das Spielbrett."

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Datum der Veröffentlichung: 31.10.2019 18:04 Uhr

》Die Romanoffs  ~ die Totenkinder《| Part III || AVENGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt