LOST THINGS CAN BE FOUND, BUT WHAT ABOUT BROKEN THINGS...

Fünfundzwanzig; Clara

Brooke wird am Arm gepackt und auch ich spüre wie jemand nach meinem Arm greift. Ich hätte es wissen müssen ...

Liam zieht Brooke zu mir ins Haus innere und starrt uns wütend an. „Was habt ihr euch dabei gedacht?"

„Was wir uns dabei gedacht haben? Du hältst uns doch hier fest!", sagt Brooke.

Liam schleppt uns in unserer Zimmer zurück und knallt die Tür laut hinter sich zu. Aufgebracht rauft er sich die Haare. „Ihr müsst hier bleiben", erklärt er sich.

„Aber warum? Wir wollten doch nur Mary zurück holen. Warum ist sie hier?", frage ich vorsichtig.

„Es ist ... wenn ich es euch sage, wird es nur noch gefährlicher für euch." Er dreht sich schon wieder um, um zu gehen doch Brooke hält ihn am Arm zurück. „Bitte", fleht sie. „Wir haben ein Recht es zu hören oder du lässt uns gehen."

„Wenn ich es euch sage, könnt ihr auch nicht gehen."

„Sag es uns doch einfach!"

Liam stöhnt genervt und lässt sich auf einen der Sessel fallen. „Na gut ..."

                                                                 ~ etwas später ~

„Also, nur damit ich das richtig verstehe", sage ich als er endet. „Mary ist deine kleine Schwester und ihre Adoptiveltern haben eure leiblichen Eltern umgebracht, die Anführer einer Mafia Bande waren ... Euer Vater lebt allerdings noch und ist auf der Suche nach euch?" Verwirrt ziehe ich eine Augenbraue hoch und stoße gleichzeitig mit Brooke einen unsicheren Lacher aus.

Liam atmet energisch aus und nickt. „Das ist nicht witzig. Da ihr nun davon wisst, ist es auch für euch gefährlich. Er war schon vorher auf der Suche nach Bekannten die etwas wissen könnten. Wenn er euch findet, habt ihr ein Problem."

„Was bedeutet, dass wir hierbleiben müssen? Eingesperrt?", bohrt Brooke nach und verschränkt die Arme. „Was ist mit unseren Eltern?"

„Oder unseren Handy's?", werfe ich ernst ein.

„Eure Handy's sind leider nicht mehr am Leben. Ich musste sie zerstören, um eventuelle Überwachung zu vermeiden. Eure Eltern werden weiterhin glauben müssen, dass ihr entführt worden seid."

Brooke schnaubt. „Das mach ich nicht mit." Sie will aufstehen, doch Liam versperrt noch immer die Tür. 

„Willst du unbedingt sterben?", fragt er verständnislos. „Meinen Vater wird nichts davon abhalten euch zu töten."

Brooke und ich schweigen angespannt und Liam grinst kurz, als er sieht, dass er gewonnen hat. Wir bleiben. Wir mussten oder wir würden vielleicht sterben ...

„Eine Bedingung", sagt Brooke noch, bevor Liam das Zimmer verlässt.

„Ihr solltet nicht die sein, die Bedingungen stellen."

„Stimmt. Das sollten die Milliardäre  machen", erwidert sie sarkastisch und steht auf. „Erstens: Wir dürfen uns in dem Haus und auch in dem Garten frei bewegen. Zweitens: Wir werden nicht wie Gefangene, sondern ... keine Ahnung, Gäste behandelt."

„War's das?", fragt Liam genervt.

Brooke grinst listig und schüttelt den Kopf. „Zehntausend oder ich werde es irgendwie schaffen auszubrechen und deinen Vater ausfindig machen."

Er starrt sie einige Sekunden mit schmalen Augen an, bis er murmelnd „Deal", erwidert.

Ich lache und schlage grinsend mit Brooke ein. Was Liam jedoch nicht wusste, Brooke und ich erpressten eigentlich nicht ... Er konnte es Ernst nehmen oder auch nicht. Allerdings würde er wahrscheinlich ersteres tun.