Kapitel 38

781 47 14
                                    

Als wir endlich auf Mama's Sofa gelandet sind war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich ihnen die Nachricht überbringen sollte.

Mama stellte noch ihren Kuchen auf den schon abgekratzten Holztisch, den sie schon seid über 10 Jahren hatte und schlürfte gespannt an ihrem Kaffee.

Meine Eltern saßen direkt gegenüber von uns werdenden Eltern.

Es war ein komisches Gefühl ihnen zu sagen, dass ihre bald
17-Jährige Tochter in neun Monaten ein Baby auf dem Arm halten wird. IHR Baby.

Ich: Mama? Papa? Ich weiß nicht wie ich es euch sagen soll,  aber ich versuche es schnell und schmerzlos zu sagen.. ich..ich bin schwanger.

Endlich. Ich hatte es gesagt.

Eine Zeit lang stand dieser Satz ganz alleine im Raum.

Mama hielt sich ihre Hand vor den Mund und Papa schaute mich geschockt an.

Papa: Das ist nicht dein Ernst, Sophie. Du bist erst 16!

Ich: Bald 17! Außerdem bekam mich Mama mit 16! Ich bekomme mein Kind mit 17!

Mama: Das ist nicht das selbe! Du bist noch so klein und nicht als Mutter geeignet.

Ich: Doch Mama. Das ist haargenau das selbe.

Papa: Du behältst das Kind eh nicht oder?

Ich war gerade etwas geschockt. Natürlich würde ich das Kind behalten. Ich war keine Rabenmutter und gab das Kind einfach mal weg. Ich wollte das Kind. MEIN Kind. Auch wenn ich Angst hatte. Meine Freunde würden zu mir halten und das hätte ich mir auch von meiner Familie erwartet.

Ich: Sicher behalte ich das Kind.

Mama fing an zu weinen. Ich dachte meine Eltern würden sich freuen.

Papa: Geht bitte jetzt.

Ich: Dass ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ihr wollt mich doch nicht raus schmeißen, Papa?

Papa: Doch. Da hinten ist die Tür.

Ich: Ich geh da nicht raus!
protestierte ich.

Papa nahm mich am Handgelenk und zog mich zur Tür.

Ich: Papa? Was soll das?

Dann schubste er mich leicht raus.

2 Sekunden später stolperte Max aus dem Haus.

Ich: Was geht bei denen?

Ich kämpfte gegen meine Tränen.

Wo sollte ich jetzt wohnen?

Max: Die kriegen sich schon wieder ein. Du pennst einfach bei mir oder du fragst Daniel.

Daniel. Ich musste es ihm noch sagen. Am besten jetzt gleich.

Ich: Max? Kannst du mich bitte zu Daniel führen?

Max: Sicher aber sei mir nicht böse. Ich will nicht mit rein kommen.

Ich: Versteh ich. Fahren wir?

Max nickte und ich machte mir Gedanken wie ich es Daniel überbringen sollte. Und wie er reagieren würde.

Als wir im Auto saßen spielte es eines meiner Lieblingslieder.

'Sie war'n wie Bonnie und Clyde, nur zu zweit waren sie komplett. Teilten Leid und Freude wie Eheleute ihr Bett. Passten perfekt zu einander, vertrauten sich blind und bauten sich in dem Jahr ein kleines Schlupfloch, auch für ihr Kind.'

Wir waren gerade bei Daniel angekommen und ich starrte auf das Haus.

Max: Willst du nicht aussteigen?

Ich: Doch, doch ab-.

Max: Nichts aber.

Er sah mich eindringlich an und umarmte mich. Ich stieg aus und lief zur Tür.

Schnell läutete ich und wartete.

Hinter der Tür erschien ein Mädchen. Geschätzte 12 und schwarze Haare.

Mädchen: Heii. Wer bist' du?

Ich: Hey. Die Freundin von Daniel und du?

Mädchen: Ich bin Pia. Die Schwester von Daniel. Seit wann hat Daniel so eine hübsche Freundin?

Ich lachte.

Ich: Seid wann hat er so eine hübsche Schwester?

Plötzlich stand Daniel hinter seiner Schwester.

Daniel: Hey Schatz.

Ich: Hey.

Er kam auf mich zu und küsste mich.

Daniel: Ein Überraschungs-Besuch?

Ich: Ja schon. Sonst hätte ich dich ja angerufen.

Pia: Kommt ihr rein oder was?

Daniel: Jaja Pialein.

Pia: Nenn mich nicht so!

Daniel führte mich in das Wohnzimmer. Pia folgte uns.

Ich setzte mich auf das Sofa und Pia auf den Stuhl.

Daniel: Meine Schwester Pia kennst du ja schon.

Ich: Ja. Daniel ich muss mit dir reden.. Pia kann da bleiben wenn sie will.

Daniel: Du willst mich jetzt aber nicht verlassen oder?

Ich: Nein! Aber du mich vielleicht. .

Daniel: Hast du mich betrogen?

Ich: Nein Daniel. Ich.. ich bin schwanger..von dir.



Eine Beziehung über WhatsappWo Geschichten leben. Entdecke jetzt