Duskwood - Schatten der Vergangenheit

XVIII. ⚠️ Bibliothek. ⚠️

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Am nächsten morgen erwachte ich mal wieder wie von einem LKW überfahren auf. Lustlos schlürfte ich in die Küche, wo Richy schon am gedeckten Tisch in seinem Blaumann saß.

„Guten morgen..", murmelte ich und setzte mich zu ihm.

„Dir auch einen guten morgen. Lange halten wir die schlaflosen Nächte nicht mehr durch.."

„Ich weiß. Tut mir Leid. Was liegt heute an?"

„Das Auto von Frau Kielig mache ich fix heute morgen fertig. Da muss ich nur eine Inspektion machen. Heute Mittag sollten die Teile für Herr Hombell ankommen. Die muss ich dann noch verbauen und hoffentlich geht die alte Karre dann endlich wieder."

„Was denkst du, wie lange du brauchst?", ich musste gähnen.

„So gegen 18 Uhr? Wenn ihr in der Bibliothek fertig seit soll Phil dich wieder zu mir bringen. Da sollte ich definitiv fertig mit dem Auto sein. Dann kann er das Auto Mittwoch morgen abholen und wir können dann beide mit zu der großen Suche von Hannah gehen."

„Das hört sich doch gut an. Ich muss Matze später noch fragen, wann er genau morgen ankommt."

„Ja, jetzt lass uns erstmal in ruhe frühstücken und dann in die Werkstatt fahren. Du bringst mir übrigens Glück, Ilka."

„Mhh?", ich biss gerade in mein Honigbrötchen.

„So viele Kunden hatte ich wirklich schon lange nicht mehr. Meine Ersparnisse sind bald aufgebraucht und dann weiß ich echt nicht mehr, wie ich Rogers Garage erhalten soll.", er schaute betrübt auf den Tisch.

„Wenn du willst, kann ich mir heute mal deine Buchführung und so weiter anschauen. Ich würde dann mal alles durchschauen und dann ein Konzept entwickeln. Dann nutze ich den Tag auch wenigstens sinnvoll."

„Das kannst du?", Richy schaute mich überrascht an.

„Ich habe es nicht gelernt, aber für Matze mache ich es auch und er ist noch nicht bankrott gegangen. Ansonsten mache ich für Matze ja auch alles organisatorisches."

Daraufhin packten wir unsere Sachen und fuhren in die Werkstatt. Jessy würde erst um 9 Uhr anfangen. Wir schnappten uns also alle Unterlagen und ich machte es mir auf dem Sofa in der Halle gemütlich.

Ab und zu kam Jessy mal rüber und sie brachte uns unser Mittagessen, aber alles in allem war der Tag ruhig. Ich kam mit dem Papierchaos gut voran und hatte schon einige Ideen wie ich Richy helfen könnte. Mein Handy blieb den ganzen Tag still. Nicht mal Matze antwortete auf meine Nachrichten.

Am frühen Abend kam Jessy wieder in die Halle.

„Wir müssen dann mal los. Die Bibliothek schließt in 45 Minuten."

„Ja klar. Hast du Phil schon geschrieben?", ich stand auf und stellte den Laptop auf den Tisch.

„Ja, er macht sich auf den Weg. Wir können schonmal loslaufen.", Jessy grinste mich an.

Wir verabschiedeten uns bei Richy und gingen los, nachdem auch er mehrmals nachgefragt hat, ob Phil auch wirklich dazu kommt.

Mittlerweile war es schon dunkel, als wir an der Bibliothek ankamen.

"Gehen wir gemeinsam rein und suchen das Buch?", fragte mich Jessy.

"Wenn es für dich okay ist, bleibe ich kurz draussen. Ich muss mal kurz was am Handy machen."

Jake hatte mir gerade geschrieben, ob alles okay bei uns wäre und ob Phil dabei ist.

"Meinst du echt? Du solltest gerade nicht alleine sein." Jessy war sich unsicher, das merkte man ihr an. Irgendwas stimmte nicht.