Entscheidungen, Entscheidungen...

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Mia P.o.v.

Verunsichert lag ich auf meinem Bett und mein Handy lag vor mir.

Sollte ich es wagen und Ethan schreiben? Der Fakt, dass er sich bis jetzt nicht gemeldet hatte, sprach eindeutig für ihn...es war immerhin eine ganze Woche vergangen, seid wir uns das letzte Mal gesprochen hatten.

Unglaublich, eine ganze Woche war ich schon wieder hier in meinem gewohnten Umfeld und die erste Woche, in der ich wieder in die Schule gemusst hatte, hatte sich gezogen wie ein ganzes halbes Jahr.

Klar, man sah Leute wieder und Erinnerungen kamen wieder auf aber was bedeutete das schon?

Ich war mir ziemlich sicher, dass ein paar Freundschaften nur hielten, weil ich die Leute eben fünf mal mehrere Stunden jeden Tag in der Schule sah.

Aber würden sie auch noch da sein, wenn sie nicht mehr durch die Schule dazu gezwungen waren?

In etwa 25 Wochen bist du hier raus, sagte ich mir immer wieder und es half doch nichts.

Spätestens dann würde ich ohnehin merken, ob wir uns alle aufteilen und zerstreuen oder vielleicht doch irgendwie wieder zusammen finden würden.

Mit Harry und Liam stand ich jedenfalls in regem Kontakt und jeder von ihnen freute sich, mich wieder zusehen.

Laut Harry war alles mit seiner Freundin geregelt. Er und sie schienen sich wieder wirklich prickelnd zu verstehen und wollten es noch einmal versuchen, so hatte er es mir jedenfalls am Telefon erklärt. Ich freute mich für ihn! Wirklich!

Es war ja nicht so, als gäbe es hier keine Jungs. Naja, es gab keine für die ich mich wirklich interessieren konnte, aber das konnte ja alles noch irgendwie werden.

Zum Glück hatte ich mich nicht auf Harry festgebissen, da er offensichtlich nicht mehr als Freundschaft für mich empfunden hatte und das war auch alles vollkommen okay. Ich wollte nichts von ihm und ich hatte nicht mehr Sehnsucht nach ihm, als nach Liam.

Aber die Frage blieb:

Sollte ich Ethan schreiben, oder nicht? Eigentlich fand ich es ja nicht besonders toll, dass er so aufdringlich gewesen war und in meinem Handy herumgestöbert hatte.

Andererseits machte ihn das auch irgendwie interessant und aufregend, weil er bereit war, Risiken einzugehen und sich Dinge zu trauen, die ich mir niemals im Leben vorstellen konnte.

Irgendwie reizte mich das.

"Hey Ethan."

Das war alles, was ich tippte, bevor ich mich meinen elenden Hausaufgaben widmete. Etwa zehn Sekunden später ertönte das Geräusch einer eingegangenen Nachricht und ließ mein Herz aus irgendeinem Grund eine Spur schneller schlagen.

Ethan war fremd. Aber waren das die anderen beiden nicht auch gewesen? Und mochte ich die beiden nicht echt gerne? Dasselbe konnte mit Ethan doch auch passieren!

Das kleine elektronische Gerät auf meinem Bett blinkte auf penetrante und aufdringliche Art und Weise immer weiter blau, was eine eingegangen Nachricht signalisierte und wollte partout nicht damit aufhören.

Immer wieder schweifte mein Blick nach rechts, wo er dann ein kleines bisschen verweilte, bevor ich mich wieder zwang, die politische Situation in Amerika zu untersuchen.

Hausaufgaben, brauchte doch nun wirklich niemand!

Nach dem ich Sozialkunde und Deutsch hinter mich gebracht hatte, hielt ich es nicht mehr aus und laß schließlich die eingegangene Nachricht.

"Hey! Freut mich das du dich gemeldet hast!", war Ethan's freundliche Antwort. Er hatte so schnell zurück geschrieben, als hätte er vor seinem Handy Wache gehalten.

Pick up the phone ~Harry Styles~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt