My love - 1 -

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Eines herrlichen Morgens wachte ich auf. Die Sonne lachte mir ins Gesicht. In meinen Armen lag meine süße Verlobte, July Adams. Noch hieß sie so, denn bald würde sie meinen Nachnamen tragen. Dieses Mädchen liebte ich so sehr, mehr als mein Leben.

Zögerlich strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachtete sie. Das hätte ich stundenlang tun können. Ihr dichtes, goldblondes Haar, das helle Gesicht mit rosigen Wangen, die wunderschönen Gesichtszüge. Einfach alles an ihr war schier die reinste Perfektion. Weshalb hatte ich sie sonst auch gefragt, mich zu heiraten? Wir ergänzten uns wunderbar. Sie sang mit ihrer einzigartigen Stimme und ich spielte dazu Klavier. Ihr Traum war es, als Sängerin auf der Bühne zu stehen, doch verdiente sie ihr Brot als Kellnerin in einem der Pubs. 

Damals lernten wir uns in einem kleinen Café kennen. Sie hatte ihren Kaffee über meinem Hemd verschüttet, woraufhin ein riesiger Fleck entstand. Als sie dann zu mir aufsah, verliebte ich mich in diese junge, wunderschöne Frau. Sie damals 16, ich 18. Diese angenehm, grünen Augen verzauberten mich jedes Mal. Ich schien mich fast immer in ihnen zu verlieren. July zog mich magisch an.

Auch dieses Mal durfte ich wieder in diese tollen Augen blicken. July war ihre Müdigkeit anzusehen, dennoch musterte sie neugierig mein Gesicht. „Guten Morgen, Hero!", begrüßte sie mich mit melodischer Stimme. Ich schmunzelte. Sie nannte mich immer 'Hero', ihren Helden. Mir gefiel es. Anstatt zu antworten, drückte ich ihr einen sanften Kuss auf die Nase. „Wie spät ist es?", fragte July. „Kurz vor 10. Wir haben genug Zeit. Was wollen wir machen, bevor unsere Eltern kommen?". Juliet schien zu überlegen, dann leuchteten ihre Augen. „Welchen Plan hast du?" fragte ich wieder, aber gespannt, was sie zu sagen hat. „Lass uns ausgiebig baden und dann frühstücken. Aber das Baden...machen wir zusammen. Ich halte es keine Sekunde ohne dich aus.", gestand sie. „Super, my love! Ich lasse schon mal das Wasser ein, ich komme dich dann holen." Ich nannte sie gerne 'my love', es hatte etwas Besonderes, fand ich. 

So setzten wir unseren Plan durch. Ich hatte an meine Eltern einen Brief geschrieben, während Juliet ihren Eltern einen schrieb. Natürlich ging es um die Hochzeit. Die Vorbereitungen zu treffen, war ziemlich anstrengend. Manche Freunde halfen uns dabei. Aber in diesem Moment zählten nur July und ich. Ich würde der glücklichste Mann sein, der sie heiraten durfte. So zuckersüß, so sanft, so zierlich, doch selbstbewusst.

Wir badeten allgemein gerne zusammen, es war schon fast eine Tradition. So lagen wir auch schnell in der Badewanne.

Ich verschränkte meine Finger mit Julys. „Ich freue mich auf unseren großen Tag. Nichts könnte schöner sein." Mein Mädchen sah mir in in die Augen. Diese Blicke versuchte ich immer wieder in meinen Kopf zu brennen, nie könnte ich davon genug bekommen. „Was hältst du davon, wenn wir heute ausgehen? In unser Lieblingsrestaurant. Das Hochzeitsmahl könnten wir von dort aus genießen, oder?", kam es mir in den Sinn. Ich hatte mir schon oft überlegt, dort zu essen mit der Hochzeitsgesellschaft, aber Juliet nie gefragt. „Ein wundervoller Gedanke. Ich liebe das, Rob. Schließlich ist die Hochzeit in einem Monat und es ist noch viel zu erledigen. Ach, ich weiß gar nicht, wohin mit den ganzen Sachen.-" Ich stoppte sie. „Hey hey, ganz ruhig. Wir schaffen das schon. Immerhin haben wir einen guten Hochzeitsplaner erwischt, dabei helfen uns noch deine Freundinnen.", beruhigte ich sie. July atmete kurz ein und aus und legte ihren Kopf an meine Brust.

„Du hast ja Recht, ich will bloß, das alles perfekt ist. Eigentlich würde ich dich auch heute schon sofort heiraten wollen und später die Party feiern. Im kleinsten Kreis mit unseren engsten Freunden und Trauzeugen mit Brautjungfern, mit einer Akustikgitarre, unter einer Weide mit einem Pfarrer. Und mit dir an meiner Seite." redete sie sich von der Seele und kuschelte sich mehr an mich. „Dann lass uns das tun. Ganz einfach heute. Ich rufe unsere Freunde an. Ganz heimlich, still und leise, ohne unsere Familie! Nur im engsten Freundeskreis! Ich will dich auch heiraten, egal wann und wie. Die richtige Feier kann man immer noch hinterher machen.", schlug ich vor. Sie wich von mir, mit entsetztem Blick. „Ich meine das ernst my love! Lass es uns tun, ich bin bereit. Dein Hochzeitskleid hat Melly eh schon und sie kann dich stylen. Ich mache es bei Mike. Sagst du ja?" Ich war ganz begeistert von diesem Gedanken, sie noch heute zu heiraten. „Ja! Oh mein Gott!"

Meine Liebste umarmte mich stürmisch, sodass ein klein wenig Wasser aus der Badewanne schwappte. „Oh, wir sind ja noch in der Badewanne und nackt..." Sie ließ mich los, doch mussten wir beide lachen. „Wenn wir schon in der Badewanne sind.." Ich fing an, sie am Hals mit Küssen zu bedecken. „Nagut, einmal aber dann müssen wir los." sagte July und stöhnte leise. „Ich liebe dich...", murmelte ich unter Küssen.

Ich wanderte weiter mit meinen Händen und wand mich ihrem Gesicht zu. Sanft streichelte ich ihre Wange. Wir waren schon so lange zusammen, bis ich sie endlich gefragt hatte, ob sie mich heiraten wollen würde. Genaugenommen waren wir schon 6 Jahre zusammen. Ich war 24 Jahre alt, sie 22. Aber von Anfang an liebten wir uns. Ich fuhr mit dem Finger ihre Gesichtszüge nach, ging dann aber weiter zum Körper herunter und machte dort weiter. Dennoch sahen wir uns in die Augen. Ich wusste, was sie liebte und was nicht. So lang konnte ich das nicht mehr aushalten und küsste sie schließlich. Es war genauso schön, wie jedes Mal.

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